Smart-TV Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Ein Smart-TV verbindet die Funktionen eines modernen Fernsehgerätes mit jenen eines internetfähigen Computers. Streaming, Videotelefonie, Online-Spiele und Surfen sind ohne Zusatzgeräte möglich.
- Smart-TVs analysieren die Vorlieben des Nutzers und schlagen ihm individuell passende Programme vor.
- Ein internetfähiger Fernseher ist nur dann ein Smart-TV, wenn er über die HbbTV-Funktionalität verfügt.
- Bei der Auswahl des geeigneten Smart-TVs ist vor allem auf den Bildschirm zu achten: Diagonale, Auflösung, Technologie, Kontraste und Bildwiederholfrequenz sind entscheidend.

Smart-TV: Einfach fernsehen war gestern
Womit beschäftigen wir uns hierzulande in unserer Freizeit am liebsten? Sind es die Kinder oder der Partner, mit denen wir schöne Stunden verbringen, ist es der Wochenendbesuch bei Freunden und Verwandten oder der Sportverein und das Fitnessstudio zum Auspowern am Feierabend? Weit gefehlt. Persönliche Begegnungen mit anderen Menschen liegen nach einer repräsentativen Umfrage des Freizeit-Monitor aus dem Jahr 2018 nicht mehr im Trend. Die Freizeitgestaltung findet stattdessen mehr und mehr im digitalen Raum statt. Der Konsum von Medien, allen voran Fernsehen, Radio und Internet, führen die Liste der beliebtesten Freizeitaktivitäten gemeinsam mit Musik hören und Telefonieren mit Abstand an.
Untersuchung der Mediennutzung
Der Verband Privater Medien, VAUNET, untersucht laufend die Mediennutzung der hierzulande lebenden Menschen. Den neuesten Meldungen zur Marktanalyse aus dem ersten Quartal 2019 zufolge sind Fernsehen, Radio und Internet die meistgenutzten Medien in Deutschland. Der Verband zitiert dabei eine Studie der AGF Videoforschung aus dem Oktober 2018 zur Bewegtbildnutzung der in Deutschland lebenden Bevölkerung über 18 Jahren.
Immer flacher, größer und mit mehr technischen Variationen treten die Geräte auf, doch damit nicht genug: Der gute alte TV schickt sich an, auch den Sprung in die Generation Internet zu meistern. Vor allem die Altersgruppe der über 60-jährigen verfolgt zwar noch das herkömmliche Fernsehprogramm, bei jüngeren Medienkonsumenten geht der Trend hin zur Nutzung internetbasierter Dienste, sprich Mediatheken, Streamingdienste und YouTube.

Ein Smart-TV ist nicht nur das Fernsehgerät der neuesten Generation, sondern er verbindet die Eigenschaften eines modernen TV mit jenen eines Computers. Daher bezeichnet man die Geräte auch als Hybrid-TV. Die Geräte verfügen über USB-Anschlüsse, WLAN und Speicherkarten-Slots. Was ein Smart-TV unter allen Funktionen aber vor allem auszeichnet, das ist seine HbbTV-Fähigkeit.
HbbTV
Die abkürzende Bezeichnung HbbTV steht für „Hybrid Broadcast Broadband Television“. HbbTV-fähige Geräte verfügen über einen Decoder für digitales Fernsehen (Broadcast) und einen Internetzugang (Broadband). Internet und Fernsehen verschmelzen also in einer Anlage.
Insofern ist ein Smart-TV weniger ein TV mit Internet, sondern vielmehr eine Multimedia-Station, die zahlreiche funktionale Aspekte vereint.
Welche Vorteile bietet ein Smart-TV?
Immer mehr, vor allem jüngere, Fernsehzuschauer möchten selbst Herr über ihr Fernsehprogramm sein. Sie wollen selbst bestimmen, was sie wann sehen. Der Smart-TV bietet fast alle relevanten Kanäle, die wir zum täglichen Entertainment nutzen, in einem einzigen Gerät: Fernsehen, Streaming, Social-Media.
Welche Möglichkeiten bietet ein Smart-TV?
Selbstverständlich kann man mit einem Smart-TV zunächst eines: Fernsehen. Die Zusatzfunktionen, die er gegenüber einem herkömmlichen Gerät bietet, sind allerdings zahlreich und vielfältig. Eine Umfrage des Verbraucherpanels GfK von Internet-Nutzern ab 14 Jahren gibt einen Einblick in die Aspekte, die Konsumenten bei Internet-Fernsehen besonders wichtig sind:
- Zeitversetztes Fernsehen
- Gute Bildqualität
- Individuelle Sendungsarchive
- Große Programmauswahl
- Elektronischer TV-Programm-Guide
- Online-Videothek
- Interaktive Teilnahme an Abstimmungen und Quiz-Sendungen
- Sprachauswahl bei Filmen und Videos
- Online-Spiele über den TV
Der Begriff „Smart-TV“ ist allerdings nicht standardisiert. Einige Hersteller verkaufen einen internetfähigen Fernseher bereits als Smart-TV. Entscheidend ist allerdings seine HbbTV-Fähigkeit, die es erlaubt, ein vielfältiges Angebot neuer Informationen und Dienste bereitzustellen, die Nutzer über den sogenannten „Red Button“ abrufen.
Der Red Button – nur Teletext 2.0?
Über einen Klick auf den Red Button gelangt der Fernsehende auf eine Informationsseite des Senders, auf der dieser weiterführende Aspekte und Inhalte zum aktuellen Programm präsentiert.
Das Potenzial vernetzter Inhalte und Informationen ist enorm: Wer ein Fußballspiel verfolgt, erhält so beispielsweise bequem Informationen zu Spiel- und Spielerstatistiken, historische Informationen zu vergangenen Begegnungen der beiden Mannschaften, Wettquoten, Interviews, Zugang zum Fanshop und Videos der bisherigen Highlights. Wer gerne Serien sieht, erhält auf Knopfdruck Hintergrundinformationen zu Schauspielern und der Serie selbst sowie Zugang zu Fanshops und Fan-Communities in sozialen Medien.

Über den Red Button im HbbTV eröffnen sich dem Nutzer folgende Möglichkeiten:
- Fernsehen on Demand, beispielsweise aus Mediatheken der Sender
- Zusatz- und Hintergrundinformationen wie News, Rezepte, Wetter
- Teilnahme an interaktiven Elementen wie Zuschauer-Votings
- Elektronischer TV-Programm-Guide, optisch ansprechender, multimedialer und informativer als im Videotext
- Zugriff auf soziale Netzwerke und das Internet
- Interaktive Werbung, Rabattaktionen und Shoppingoptionen
- Interaktive Spiele
Verfügt das Fernsehgerät über einen HbbTV-Receiver, ist der Dienst kostenfrei für den Nutzer verfügbar. Dank der internationalen Standardisierung ist er weltweit verbreitet und die durch ihn zugänglichen Inhalte in verschiedenen Sprachen aus jedem Land der Erde abrufbar.
Anwendungen und Apps
Mit einem Smart-TV kann man nicht nur das gewöhnliche, lineare Fernsehprogramm der öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten verfolgen, sondern parallel dazu natürlich auch alle Entertainment-Vorzüge genießen, die das Internet zu bieten hat – bei brillanter Bild- und Tonqualität. Folgendes ist in diesem Bereich mit einem Smart-TV möglich:
- Zugriff auf Video-, Musik- und Bilddateien
- Nutzung von Video- und Streamingplattformen wie YouTube, Twitch, Netflix oder Amazon
- Zugang zu Mediatheken sowie on Demand-Inhalten
- Abruf interaktiver Programminformationen
- Teilnahme an Online-Spielen
- Empfang von Internet-Radio
- Zugang zu sozialen Netzwerken über Apps oder den Browser
- Führen von Telefonaten über Online-Telefon- oder Videotelefonie-Dienste
Smarte Funktionen, smarte Steuerung, smartes Zuhause
Smart-TVs sind mit einem Webbrowser ausgestattet. Um dessen Möglichkeiten bequem ausschöpfen zu können, ist eine Tastatur von Vorteil. Die Geräte sind daher mit herkömmlichen Tastaturen über USB-Anschluss oder via Bluetooth koppelbar. Somit dient der Fernseher mit WLAN wie ein gewöhnlicher PC zum Surfen im Internet. Einige Hersteller statten ihre Fernbedienungen sogar mit kleinen Tastaturen aus.
Viele Modelle unterstützen inzwischen Spracherkennungstools wie beispielsweise Alexa. Über die Sprachsteuerung via integriertem Mikrofon nimmt der Nutzer auch die Suche nach Sendungen und Filmen vor, wechselt auf einen anderen Kanal oder bestellt sich kurzerhand die Pizza zum abendlichen Filmvergnügen online. Der Hersteller Samsung beispielsweise verbaut das Mikrofon in der Fernbedienung. Alternativ ist natürlich auch eine Steuerung des Smart-TV mit den herstellereigenen Apps über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets möglich.

Sprachsteuerung und die Möglichkeit, den Smart-TV in eine Smart-Home-Umgebung zu integrieren, befähigen den Nutzer, von der Couch sämtliche Funktionen des Hauses und darin befindlicher Geräte mit seinen Worten über das TV-Gerät zu steuern. Das Licht anschalten oder dimmen, die Überwachungskamera aktivieren und einsehen, die Alarmanlage anschalten, den Türöffner betätigen, den Staubsaugerroboter dirigieren, die Fensterläden herunterlassen oder die Heizungstemperatur regulieren – all dies ist dank der Einbindung des Smart-TV mit Spracherkennungsfunktion in das Smart-Home-System mit wenigen Worten erledigt. Gerade für in ihrer Mobilität eingeschränkte oder sehbehinderte Nutzer ist dies eine wahre Erleichterung.
Sicherheit und Personalisierung
Verfügt der Smart-TV über eine Webcam, kann der Benutzer seinen Account mit einer Gesichtserkennungsfunktion sichern. Andererseits dient die Funktion auch der Personalisierung des Benutzerprofils. So erhält ein durch die Gesichtserkennung verifizierter Nutzer individuell seinen Interessen und bisherigen Sehgewohnheiten entsprechende Programmvorschläge.
In einer Familie erkennt ein Smart-TV über die Kamera also, welches Familienmitglied gerade fernsieht, und schlägt das jeweils passende Programm für Mutter, Vater, Tochter oder Sohn vor. Auch der Zugang zum persönlichen Social-Media-Account über den Smart-TV ist dank Gesichtserkennung ohne Eingabe des Passworts möglich. Eine Kindersicherung zählt zum Standard bei Smart-TVs. Sie bewirkt, dass Kinder ohne verifizierte Gesichtserkennung oder ein entsprechendes Passwort entweder gar keinen Zugriff oder nur auf bestimmte Programme erhalten. Durch Eingabe einer simplen und individuell bestimmbaren Tastenkombination entsperrt sie der Nutzer wieder.
Der Herr über das Programm
Nutzer eines Smart-TV entscheiden jederzeit, was sie gerne sehen möchten und zu welcher Zeit sie es sehen möchten. Ein zentrales Feature ist hierbei die bewährte und beliebte Timeshift-Funktion, die es erlaubt, das lineare Fernsehprogramm zu pausieren und die Wiedergabe zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Das Gerät nimmt die folgende Sendung mit Unterbrechung der Wiedergabe auf, sodass der Nutzer beim späteren, zeitversetzten Ansehen beispielsweise auch lästige Werbeblöcke überspringen kann.

Möglich machen dies einerseits die PVR-Funktion („Personal Video Recorder“), bei der der Nutzer Sendungen auswählen und auf ein USB-Speichermedium abspeichern lassen kann, und andererseits die IPTV-Lösung, die Sendungen in einer Cloud aufzeichnet und dort zur Wiedergabe vorhält. Wer eine Sendung ganz verpasst hat, findet sie meist in den sendereigenen Mediatheken zum Streamen. Sagt das Programm der öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten allerdings überhaupt nicht zu, dann bieten Video-on-Demand-Plattformen dem Nutzer ein unerschöpfliches Repertoire an Inhalten zur freien Auswahl.
Effizient auf Empfang: Worauf beim Kauf achten?
Was bei den Spezifikationen des Bildschirms anfängt, setzt sich bei den anderen wichtigen Merkmalen eines Smart-TV fort: Buchstabenkürzel, Abkürzungen und Superlative zieren die Verpackungen und Produktbeschreibungen. Mit toll klingenden Begriffen locken alle Hersteller, doch was verbirgt sich dahinter und worauf kommt es eigentlich an in Sachen Energieverbrauch, Anschlussbuchsen, Empfangsmöglichkeiten und Betriebssystem?
Ist der Energieverbrauch noch ein Thema?
Der Energieverbrauch eines Smart-TV hängt hauptsächlich von der verwendeten Bildschirmtechnologie und von der Bildschirmgröße ab. Ein LCD/LED-Gerät verbraucht tendenziell mehr Energie als ein OLED-Gerät, ein großer Fernseher mehr als ein kleiner. Doch auch moderne hochwertige LCD/LED-Geräte weisen keinen exorbitant hohen Strombedarf auf. Gemeinsam mit allen anderen Geräten der Haushaltselektronik verbrauchen Fernseher laut Angaben der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und Öko-Institut e.V. nur etwa zehn Prozent des Stroms im Durchschnittshaushalt.
Energieeffizienzklasse und Leistungsaufnahme
Seit 2011 müssen Fernsehgeräte verpflichtend ein EU-Energielabel tragen. Seit 2017 reicht die Spanne der Energieeffizienzklassen dabei von A++ bis E, ab 2020 wird die Skala auf A+++ bis D verschoben. Die auf dem Markt erhältlichen Smart-TVs gehören momentan in aller Regel entweder der Klasse A oder der Klasse A+ an. Die Angabe der Energieeffizienzklasse bezieht sich bei Fernsehgeräten allerdings weniger auf den tatsächlichen Verbrauch, sondern vielmehr auf das Verhältnis des Stromverbrauchs zur Bildschirmgröße bei eingeschaltetem Gerät.
Wenig Rückschlüsse auf den tatsächlichen Stromverbrauch erlaubt auch die Angabe der Leistungsaufnahme in der Einheit Watt auf dem Energielabel. Sie bezieht sich rein auf die Leistungsaufnahme im Betrieb, die Leistungsaufnahme im Standby hingegen fließt dabei nicht mit ein und findet sich auch nicht als gesonderte Angabe auf dem Label.

Der Jahresstromverbrauch
Aussagekräftiger als die Energieeffizienzklasse ist also die Angabe des absoluten Energieverbrauchs pro Jahr, die sich ebenfalls auf dem Energielabel in Form der Angabe kWh/annum (Kilowattstunden pro Jahr) findet. Dabei gilt zu beachten, dass sich der angegebene Jahresstromverbrauch auf eine voreingestellte Bildschirmhelligkeit von 60 Prozent bei vier Stunden Betriebszeit pro Tag bezieht.
Strom sparen
Ist der Bildschirm dauerhaft heller als 60 Prozent eingestellt, verbraucht er deutlich mehr Energie. Sogar die Art der gesehenen Inhalte haben Einfluss auf den Stromverbrauch: Ein Film mit vielen düsteren Szenen verbraucht weniger Energie als ein Film, der viele helle Szenen enthält. Dieser Unterschied ist vor allem bei der OLED-Technologie signifikant, doch gleicht sich dieser Effekt bei längerer Nutzung und dem Betrachten verschiedenartiger Inhalte ohnehin aus. Der Standby-Modus verbraucht ebenfalls Energie. Allerdings fließt im Stand-by nur eine minimale Stromzufuhr durch die Komponenten des Geräts, beim Einschalten des Stroms jedoch eine plötzliche Höchstspannung. Dadurch könnte der Kondensator auf Dauer Schaden nehmen. Das oftmalige Aus- und Wiedereinschalten ist zudem auf Dauer stromintensiver als die gleichmäßig geringe Stromversorgung im Stand-by.
Ein entscheidendes Kaufkriterium sollte der Stromverbrauch in aller Regel nicht darstellen. Wer den Bildschirm nicht dauerhaft zu hell einstellt und das Gerät zwei bis drei Stunden am Tag nutzt, wird mit den entstehenden Betriebskosten von lediglich 20 bis 50 Euro pro Jahr leben können. Das Gerät sollte über einen echten Ausschalter verfügen und der Nutzer sich nicht scheuen, von ihm Gebrauch zu machen.
Anschlüsse: Wie viel passt rein?
Jeder Smart-TV verfügt über eine Reihe verschiedener Anschlussbuchsen, über die sich weitere Geräte, wie beispielsweise ein DVD-Player oder eine PlayStation, mit dem Fernsehgerät verbinden lassen. Über folgende Anschlussmöglichkeiten sollte ein Smart-TV in jedem Fall verfügen:
- HDMI: Über den HDMI-Anschluss sind Heimkino-Anlagen, Blu-Ray-Player oder Spielekonsolen an das Gerät anschließbar. Zwei Anschlüsse sind das Minimum.
- USB: Festplatten und USB-Sticks sind über entsprechende USB-Ports direkt mit dem Fernseher koppelbar.
- Bluetooth: Mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets sind ebenso wie Computermäuse oder Tastaturen kabellos über Bluetooth mit dem TV zu verbinden.
- WLAN und LAN: An das Internet ist ein Smart-TV entweder über Kabel (LAN) oder kabellos über WLAN einzubinden. LAN-Verbindungen sind leistungsstärker.
- Audio-Eingänge und -Ausgänge: Kopfhörer oder Lautsprecher sind über die Audioanschlüsse mit dem TV-Gerät zu verbinden.
- CI+-Slot: Ein CI+-Schacht nimmt ein CI+-Modul auf, welches den Empfang verschlüsselter TV- und Radiosender ermöglicht.
Auf Empfang gestellt – von Twin- bis Quattro-Tuner
Von Twin-, Dual-, Triple- oder sogar Quattro-Tunern ist im Zusammenhang mit Smart-TVs die Rede. Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Der Tuner ist dafür zuständig, Fernsehsignale in digitaler Qualität und in High Definition zu empfangen. Die Signale werden über verschiedene Varianten und Formen des Digital Video Broadcasting (DVB), der digitalen Videoübertragung, übertragen.

DVB-T
Die Abkürzung steht für „Digital Video Broadcasting – Terrestrial“, was auf Deutsch „Digitale Videoübertragung – Antennenfernsehen“ bedeutet. Digitale Hörfunk- und Fernsehsignale werden bei dieser Übertragungsform über erdgebundene Wege mit Antennen übermittelt. DVB-T2 ist der Nachfolgestandard, der die Übertragung einer größeren Anzahl an Programmen in besserer Qualität als beim Vorgängerstandard erlaubt.

DVB-C
Die Abkürzung steht für „Digital Video Broadcasting – Cable“, was auf Deutsch „Digitales Kabelfernsehen“ bedeutet. Die digitalen Hörfunk- und Fernsehsignale werden bei diesem Standard über einen Kabelanschluss versendet und empfangen. Auch für DVB-C gibt es einen Nachfolgestandard, DVB-C2, der allerdings noch keine praktische Anwendung findet, da bereits DVB-C in der Lage ist, Inhalte in HD zu übertragen.

DVB-S
Die Abkürzung steht für „Digital Video Broadcasting – Satellite“, was auf Deutsch „Digitales Satellitenfernsehen“ bedeutet. Die digitalen Hörfunk- und Fernsehsignale werden bei diesem Standard über einen Rundfunksatelliten ausgestrahlt. Inzwischen findet der Nachfolgestandard DVB-S2 Anwendung. Die Satellitenübertragung ist die meistgenutzte DVB-Übertragungsvariante, da ihre Datenübertragungsrate sehr hoch ist und sie keine Infrastruktur wie Kabelnetze benötigt.
Die Tuner sind dafür zuständig, die Signale über die verschiedenen Übertragungsmethoden zu empfangen und in ein sichtbares, hochauflösendes Bild umzuwandeln. Je nach Anzahl verschiedener und zeitgleich empfangbarer Übertragungsvarianten sind verschiedene Tuner-Technologien zu unterscheiden.

TWIN-TUNER
Ein Twin-Tuner ermöglicht es, einen Kanal über DVB-C zu sehen und simultan ein anderes Programm über den gleichen Signalbereich, also ebenfalls DVB-C, aufzuzeichnen. Er ist nicht zu verwechseln mit einem Dual-Tuner. Der Begriff Twin-Tuner stammt noch aus der Zeit analoger Empfangstechnik.

DUAL-TUNER
Der Dual-Tuner ermöglicht es im Gegensatz zum Twin-Tuner, nicht nur einen Signalbereich zu empfangen, sondern gleichzeitig zwei Signalbereiche wie beispielsweise DVB-C und DVB-S, also digitales Kabelfernehen und digitales Satellitenfernsehen, zu nutzen. Ein Dual-Tuner mit Twin-Konzept, auch Twin-Dual-Tuner genannt, erlaubt also den Empfang und das gleichzeitige Aufzeichnen von digitalem Kabelfernsehen und digitalem Satellitenfernsehen.

TRIPLE-TUNER
Die Mehrzahl der Smart-TVs ist derzeit mit Triple Tunern ausgestattet, die es erlauben, gleichzeitig drei verschiedene Signalbereiche, nämlich DVB-T, DVB-C und DVB-S, zu empfangen. Somit sind mit einem Triple-Tuner nahezu alle Empfangsmöglichkeiten abgedeckt. Ein Twin-Triple-Tuner erlaubt den Empfang und das gleichzeitige Aufzeichnen von digitalem Satelliten-, Kabel- und Antennenfernsehen.

QUATTRO-TUNER
Der Quattro-Tuner fügt dem Triple-Tuner-Konzept noch eine Empfangsmöglichkeit hinzu. Die hochmodernen Tuner unterstützen nicht nur digitales Satelliten-, Kabel- und Antennenfernsehen, sondern sind darüber hinaus in der Lage, Signale auch via IP-TV zu empfangen und zu verarbeiten. Als Twin-Quattro-Tuner ist er in der Lage, diese Signale über die verschiedenen Übertragungsformen zu empfangen und gleichzeitig aufzuzeichnen.
Welcher Hersteller nutzt welches Betriebssystem?
Da es sich bei einem Smart-TV nicht nur um einen Fernseher handelt, sondern das Gerät die Navigation zwischen verschiedensten multimedialen Inhalten ermöglicht, ist eine sinnvolle und benutzerfreundliche Gestaltung des Betriebssystems kaufentscheidend. Einen einheitlichen Standard gibt es hierbei allerdings nicht. Wie so oft braut jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und setzt auf eigene Betriebssysteme.

TIZEN
Der Platzhirsch auf dem Markt der Smart-TVs, Samsung, setzt auf das Betriebssystem Tizen. Apps, Programme und Anschlussmöglichkeiten steuert der Nutzer über eine übersichtliche Leiste am unteren Bildschirmrand, den sogenannten Smart Hub, an. Die Reihenfolge der Elemente ist durch die letzte Nutzung bestimmt und nicht durch den Nutzer individualisierbar. Tizen ist in Menüführung und Steuerung allerdings intuitiv und übersichtlich gestaltet. Es kommt ganz ohne überflüssige Menütiefe und lange Klickpfade aus.

WEBOS 2.0
Der Hersteller LG verwendet als Betriebssystem für seine Smart-TVs Web OS 2.0, das vor allem auf kurze Klickpfade und einfache Menüführung glänzt. Favorisierte Apps sind individuell für den Schnellzugriff am unteren Bildschirmrand gruppierbar, ganz ähnlich wie bei Tizen. WebOS 2.0 ist übersichtlich und reagiert schnell.

ANDROID TV
Der Hersteller Sony setzt bei seinen Fernsehgeräten auf Android TV von Google. Die Fernbedienungen sind mit Touchpad zur Bedienung von Android-Apps und mit einem Mikrofon für die Sprachsteuerung ausgestattet. Über Google Cast Ready übertragen Nutzer Filme, Fotos oder Musik vom Tablet oder Smartphone direkt auf den Fernsehbildschirm. Neben Sony bedient sich auch Philips des Android TV.

FIREFOX OS
Die Smart-TVs des Herstellers Panasonic nutzen Firefox OS als Betriebssystem. Wie die anderen Systeme positioniert auch Firefox OS favorisierte Anwendungen und Programme an prominenter Stelle des sogenannten Life+-Screen, der Benutzeroberfläche. Die Darstellung wirkt allerdings gigantomanisch, wodurch bei vielen Favoriten schnell die Übersichtlichkeit leidet. Anschlussmöglichkeiten und Einstellungen sind im Menü schwieriger zugänglich als bei den Konkurrenzsystemen.
Smarte Anwendungstipps
Die Voraussetzungen, die man zum Betrieb eines Smart-TV in den eigenen vier Wänden benötigt, sind denkbar gering: Neben dem obligatorischen Stromanschluss ist ein Breitbandinternetzugang mit leistungsstarker Datenübertragung unerlässlich. Doch wenn ein Fernseher mit dem Internet verbunden ist, kann er sich dann nicht auch Viren und andere Schadprogramme einfangen? Und ist es nicht auch möglich, ein altes Gerät zum Smart-TV aufzurüsten, ohne überhaupt einen Smart-TV neu anschaffen zu müssen? Welches Zubehör ist außerdem sinnvoll, um die Möglichkeiten des Smart-TV ideal auszuschöpfen?
Ist das Internet schnell genug?
Die Vorteile eines internetfähigen TV-Geräts lassen sich selbstverständlich nur dann nutzen, wenn eine ausreichend schnelle Internetverbindung über LAN oder WLAN zur Verfügung steht. Doch wie schnell muss