4K-Fernseher Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Mit ihrer hohen BildschĂ€rfe, ihren brillanten Farben und ihren satten Kontrasten bieten 4K-Fernseher eine atemberaubende BildqualitĂ€t.
  • Die hohe Pixeldichte ermöglicht selbst bei XXL-Fernsehern ein hervorragendes Bild.
  • Auch TV-Inhalte, die nicht in 4K-Auflösung ausgestrahlt werden, erscheinen auf 4K-Fernsehern besser als auf Full-HD-GerĂ€ten.
  • Pay-TV-Provider und Video-Streaming-Dienste setzen zunehmend auf 4K, aber auch Sender wie ZDF, RTL und ProSieben bieten erste Produktionen in dieser Auflösung.
Die besten 4K Fernseher im Vergleich

4K: Bilder, so scharf wie nie

Wer sich einen Fernseher mit beeindruckender BildschĂ€rfe und Farbenpracht wĂŒnscht, greift zu einem 4K-TV. Ein solches GerĂ€t bietet höchste BildqualitĂ€t, und zwar auch dann, wenn das Bild sehr groß ist. 4K-Fernseher sind also perfekt fĂŒr Heimkino-Fans. Alles, was Sie ĂŒber 4K-TVs wissen mĂŒssen, erfahren Sie hier.

Was zeichnet 4K-Fernseher aus?

Moderne 4K-Fernseher zeichnen sich durch ihre starke BildqualitĂ€t aus. Möglich wird sie unter anderem durch die sehr hohe Pixeldichte: 4K bedeutet, dass ein Bildschirm ĂŒber ungefĂ€hr 4.000 Bildpunkte auf einer horizontalen Linie verfĂŒgt. Eine solche Anzahl erlaubt es selbst XXL-Fernsehern, also etwa 65- oder 75-Zoll-GerĂ€ten, Bilder gestochen scharf darzustellen. Durch ausgefeilte Technologien wie HDR sowie OLED oder QLED erscheint das Geschehen auf dem 4K-Bildschirm zudem in einer lebendigen Farbenpracht und mit satten Kontrasten.

Die zwei verbreitetsten Auflösungen im 4K-Bereich sind:

  • UHD (Ultra High Definition), auch als „4K HD“, „UHD 4K“ oder „4K Ultra HD“ bezeichnet: 3.840 × 2.160 Pixel
  • Cinema 4K, auch „DCI 4K“ oder einfach nur „4K“ genannt: 4096 x 2160 Pixel

Bei den 4K-Fernsehern, die inzwischen das Angebot auf dem TV-Markt dominieren, handelt es sich in der Regel um GerĂ€te mit UHD-Auflösung. Ihre Bilddiagonalen beginnen bei 40 Zoll und können am anderen Ende des Spektrums 100 Zoll oder mehr messen. Die kleinsten 4K-Fernseher sind bereits ab knapp 300 Euro erhĂ€ltlich. Die Preisspanne von UHD-GerĂ€ten mit einer Diagonale zwischen 55 und 65 Zoll reicht von rund 400 bis weit ĂŒber 6.000 Euro. Noch grĂ¶ĂŸere Modelle können auch 15.000 Euro oder mehr kosten, und Spezialanfertigungen mit besonderen Maßen, beispielsweise 110-Zoller, bewegen sich mitunter gar im sechsstelligen Preisbereich.

4K im Vergleich mit HD ready und Full HD

Mit 1280 × 720 Pixeln ist HD ready eher bei kleineren Bildschirmdiagonalen zu empfehlen. TV-GerĂ€te mit dieser Bildpunktanzahl kommen mit dem sogenannten HD-ready-Symbol, wobei auf der Verpackung manchmal auch nur „720p“ steht. Sie machen heute meist nur einen kleinen Teil des Angebots von FachgeschĂ€ften und Online-Shops aus.

Full-HD-Fernseher sind mit 1920 x 1080 Bildpunkten ein deutliches StĂŒck schĂ€rfer. Als sie auf den Markt kamen, drĂ€ngten sie die HD-Ready-Modelle mĂŒhelos in den Hintergrund. Die Full-HD-Auflösung bietet bei TV-GerĂ€ten bis 40 Zoll eine sehr gute BildqualitĂ€t. Bis 50 Zoll ist das Bild auch noch gut. Ab dieser GrĂ¶ĂŸe beginnt Full HD allerdings zu schwĂ€cheln, daher wurden Bildschirme mit den noch höheren Auflösungen 4K und – der letzte Schrei – 8K entwickelt.

Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 50 Zoll oder mehr kommen heute fast immer mit UHD-Auflösung. Hinsichtlich der Produktionskosten besteht ohnehin nur ein kleiner Unterschied zu Full-HD-Modellen.

Warum lohnt sich ein 4K-Fernseher?

Oft hört man, es gebe ja noch kaum UHD-Inhalte im Fernsehen. Warum also ein 4K-Fernseher? Wir erklĂ€ren, weshalb es trotzdem gute GrĂŒnde fĂŒr ein UHD-GerĂ€t gibt.

Die Zukunft gehört UHD

Die deutschen TV-KanĂ€le sendeten noch bis vor Kurzem ihr gesamtes Angebot höchstens in Full HD. Das hat sich inzwischen geĂ€ndert. Vereinzelt werden nun auch 4K-Inhalte fĂŒr das Fernsehen produziert, zum Beispiel Der Bergdoktor von ZDF oder die neuen Folgen des Klassikers Galileo Spezial von ProSiebenSat.1. RTL betreibt seit April 2018 den Satellitenkanal RTL UHD, der unter anderem Fußballspiele und die Formel 1 in 4K-Auflösung zeigt. Der Pay-TV-Provider Sky bietet zwei UHD-SportkanĂ€le, die mit Bundesliga– und Champions-League-Übertragungen in Spitzenauflösung locken.

großer Fernseher in Wohnzimmer mit dunkler Couch

Wie lange es noch dauert, bis der UHD-Standard die TV-Landschaft weitflĂ€chig erobert, ist ungewiss. Doch die Experten sind sich einig: Der Umbruch kommt. Wer also einen 4K-Fernseher hat, ist fĂŒr die Zukunft gerĂŒstet. FĂŒr Fußballfans gibt es ĂŒbrigens eine gute Nachricht: ARD und ZDF planen, die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in UHD zu ĂŒbertragen.

Bei den Video-Streaming-Diensten ist die UHD-Revolution bereits voll ins Rollen gekommen: Die großen Namen wie Amazon Prime Video und Netflix bieten immer mehr 4K-Filme und -Serien an. Zu beachten ist allerdings, dass das Streaming in UHD eine ausreichende Internetverbindung erfordert. Netflix empfiehlt eine Geschwindigkeit von 25 Megabit pro Sekunde. Wer eine solche Verbindung hat, kann Netflix Originals wie Better Call Saul oder Dark in höchster BildqualitĂ€t genießen.

Auch der Blu-Ray-Bereich hat in puncto 4K einiges zu bieten. Seitdem die Ultra-HD-Blu-Ray im April 2016 eingefĂŒhrt wurde, sind unzĂ€hlige Titel in diesem Disc-Format erschienen, darunter Blockbuster von Warner Brothers und 20th Century Fox. Das Abspielen erfordert einen speziellen 4K-Blu-Ray-Player, der inzwischen schon ab rund 150 Euro erhĂ€ltlich ist. Wer eine Xbox One S oder Xbox One X besitzt, hat bereits einen solchen Player, denn mit einer speziellen App können diese Konsolen auch Blu-Ray-Disks in 4K wiedergeben.

HDR sorgt fĂŒr satte Kontraste und feine Farbnuancen

Das herausragende Bild, das ein modernes 4K-TV-GerĂ€t ermöglicht, ist nicht allein auf die hohe Pixelanzahl zurĂŒckzufĂŒhren. Es ist die Technologie der heutigen 4K-Bildschirme in ihrer Gesamtheit, die UHD-Fernseher gegenĂŒber niedriger auflösenden TVs ĂŒberlegen macht. Auch wenn TV-Inhalte nicht in UHD angeboten werden, ist das Bild bei einem 4K-Fernseher besser als bei einem Full-HD-Modell. Ein sehr wichtiger Faktor ist, dass die sogenannte HDR-Technologie fast ausschließlich bei UHD-Fernsehern zum Einsatz kommt. HDR steht fĂŒr „High Dynamic Range“ und bedeutet, dass das TV-GerĂ€t in der Lage ist, sehr starke Kontraste und ausgesprochen feine Farbnuancen darzustellen.

HDR ist eine Erweiterung des Kontrastumfangs SDR („Standard Dynamic Range“), der den Möglichkeiten moderner Fernseher nicht mehr gerecht wird. Heutige Modelle sind in der Lage, 10-Bit-Videosignale darzustellen, was nicht weniger als 1.024 Helligkeitsstufen bedeutet. Zum Vergleich: Bei Ă€lteren Fernsehern mit 8-Bit-Panels kann ein Farbton in lediglich 256 Helligkeitsabstufungen erscheinen. Doch erst mit dem erweiterten Helligkeitsbereich, den HDR bietet, lĂ€sst sich das Potenzial der heutigen TV-GerĂ€te ausschöpfen. Der neue Kontrastumfang verleiht dem Bild sehr viel mehr Farbtiefe und macht es wesentlich detailschĂ€rfer.

Derzeit gibt es vier verschiedene HDR-Formate:

  • HLG
  • HDR10
  • HDR10+
  • Dolby Vision (DV)

Sie unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Anzahl der Helligkeitsstufen, sondern auch bezĂŒglich der Metadaten, die – falls verwendet – entweder dynamisch oder statisch sind. Bei dynamischen Metadaten werden die Kontrastwerte fĂŒr jede Szene einzeln berechnet und angepasst, was die TV-Inhalte besonders realistisch wirken lĂ€sst. In der statischen Variante werden die Metadaten nur einmal ĂŒbertragen und bleiben damit fĂŒr das ganze Video gleich; bei sehr hellen oder sehr dunklen Szenen kommt es dadurch zu einem gewissen QualitĂ€tsverlust. HLG und HDR10 sind statische Formate, wĂ€hrend die ausgefeilteren Standards HDR10+ und Dolby Vision dynamisch ĂŒbertragen.

HDR ermöglicht ein sattes Schwarz, und sogar Neonfarben sehen auf entsprechenden Bildschirmen authentisch aus. Ist eine Szene ĂŒberbelichtet, etwa durch Sonnenlicht, wird die Helligkeit so reguliert, dass das Bild schĂ€rfer wird und mehr feine Details preisgibt.

Upscaling: Hochskalierung von Bildern

Upscaling bedeutet, dass das TV-GerĂ€t ein Bild, das eine niedrigere Auflösung als der Bildschirm hat, an die GrĂ¶ĂŸe des Displays anpasst. Ohne Hochskalierung wĂŒrde beispielsweise ein Blockbuster in Full HD gerade einmal 25 Prozent der BildschirmflĂ€che eines 4K-Fernsehers einnehmen und zwischen breiten schwarzen Balken erscheinen. Upscaling streckt das Bild, indem es die Pixelanzahl kĂŒnstlich erhöht. Prinzipiell gibt es hierfĂŒr zwei verschiedene Verfahren: die Pixelwiederholung und die bilineare Intrapolation.

Fernseher Formate auf blauen Grund

Die Pixelwiederholung ist die einfachere, aber auch weniger befriedigende Variante. Hierbei werden die einzelnen Pixel „kopiert“ und anschließend in höherer Anzahl dargestellt. Ein Bildpunkt wird also beispielsweise vervierfacht. Die BildqualitĂ€t zieht hier jedoch nicht mit: Das Bild erscheint pixelig.

Die bilineare Intrapolation erhöht die Pixelanzahl hingegen smart. In ihrem Fall wird der Mittelwert zwischen zwei benachbarten Pixeln ermittelt, und der sich daraus ergebende Bildpunkt erscheint in dem Zwischenraum. Dadurch sehen die PixelĂŒbergĂ€nge deutlich weicher aus. Das Bild ist jedoch weniger scharf als in nativer Auflösung.

Die Upscaling-Technologie wird immer besser, unterscheidet sich jedoch von Hersteller zu Hersteller. Die QualitÀt der Hochskalierung hÀngt nicht nur vom konkreten Verfahren, sondern auch von der StÀrke des Upscaling-Chips ab. Ein Bild, das auf 4K hochskaliert wurde, kann zwar nicht ganz mit einer nativen 4K-Darstellung mithalten, doch oft kommt es nah heran. Durch die stetige Verfeinerung der Hochskalierungs-Technologie wird der QualitÀtsverlust immer kleiner.

Den richtigen 4K-Fernseher finden

Welcher 4K-Fernseher den eigenen AnsprĂŒchen und WĂŒnschen am besten gerecht wird, hĂ€ngt von verschiedenen Faktoren ab. Zu den wichtigsten Kaufkriterien zĂ€hlen unter anderem die BildschirmgrĂ¶ĂŸe, die Displaytechnologie (zum Beispiel OLED oder QLED) und die Schnittstellen. Was Sie konkret beachten mĂŒssen, erfahren Sie hier.

Die BildgrĂ¶ĂŸe

4K-Fernseher sind ab einer Bildschirmdiagonale von 40 Zoll erhĂ€ltlich. Kleinere Displays liefern auch mit Full HD ein sehr gutes Bild, daher lohnt sich bei ihnen UHD nicht. 4K-Bildschirme begeistern auch bei den besonders großen Fernsehern mit einem sehr scharfen Bild. Filme- und Serienfans, die sich fĂŒr ihr Heimkino ein GerĂ€t mit großer Bildschirmdiagonale wĂŒnschen, beispielsweise einen 75- oder gar 86-Zoller, mĂŒssen also keine Abstriche bei der BildqualitĂ€t hinnehmen.

Bei der Wahl der BildschirmgrĂ¶ĂŸe mĂŒssen Sie auch den fĂŒr sie empfohlenen Sitzabstand zum Fernseher beachten. Hier spielt die Auflösung eine wichtige Rolle: Je höher sie ist, desto nĂ€her am GerĂ€t können Sie sitzen. Damit man das Pixelraster eines UHD-Bilds nicht erkennt, genĂŒgt bereits ein Abstand von dem Anderthalbfachen der Bildschirmdiagonale. Hat das 4K-GerĂ€t beispielsweise ein 50-Zoll-Display, kann der Zuschauer ungefĂ€hr zwei Meter davorsitzen, ohne dass das Bild pixelig erscheint. Zum Vergleich: Bei Full-HD-Fernsehern betrĂ€gt der empfohlene Mindestabstand das Dreifache der Bilddiagonale und ist damit doppelt so groß.

4K Fernseher SitzabstÀnde
Der empfohlene Mindestabstand zwischen Zuschauer und TV-GerÀt betrÀgt bei 4K-Fernsehern das Anderthalbfache der Bildschirmdiagonale.

Welcher Abstand jedoch fĂŒr Sie ideal ist, hĂ€ngt selbstverstĂ€ndlich von Ihrem subjektiven Empfinden ab. Wichtig zu wissen ist nur, dass Ihnen ein 4K-Fernseher mehr Spielraum lĂ€sst als ein Full-HD-Modell, denn in seinem Fall können Sie deutlich nĂ€her am Bildschirm sitzen, ohne dass die BildqualitĂ€t leidet. Das ist vor allem dann vorteilhaft, wenn das TV-GerĂ€t in einem kleinen Raum stehen soll, der nur eine geringe Sitzentfernung erlaubt.

DisplaydiagonaleSitzabstand
40 Zoll1,52 m
42 Zoll1,60 m
47 Zoll1,80 m
48 Zoll1,83 m
50 Zoll1,91 m
55 Zoll2,10 m
60 Zoll2,29 m
65 Zoll2,48 m
75 Zoll2,86 m
86 Zoll3,28 m
Überblick ĂŒber die empfohlenen Mindestdistanzen zwischen Zuschauer und 4K-Fernseher fĂŒr gĂ€ngige Bilddiagonalen

OLED versus QLED

Zwei Display-Technologien gelten derzeit als das Nonplusultra: OLED und QLED. Erstere wurde von LG entwickelt, Letztere ist eine Alternative aus der TV-Schmiede von Samsung. Die beiden sĂŒdkoreanischen Technikriesen begegnen sich hier auf Augenhöhe und liefern sich einen unerbittlichen Kampf im Premiumsegment des Fernsehmarkts. Zu erwĂ€hnen ist, dass inzwischen auch andere Hersteller OLED- und QLED-Displays verwenden. Welche Bildschirmart die bessere Wahl fĂŒr Sie darstellt, hĂ€ngt von den konkreten Verwendungszwecken des TV-GerĂ€ts sowie von Ihren persönlichen PrĂ€ferenzen ab.

Wie funktioniert ein OLED-Bildschirm?

Ein OLED-Bildschirm benötigt kein Hintergrundlicht, denn er verfĂŒgt ĂŒber selbstleuchtende Bildpunkte. Bei ihnen handelt es sich um ein feines Netzwerk aus organischen Leuchtdioden. Das „O“ in OLED steht fĂŒr „organic“, das englische Wort fĂŒr „organisch“. Das Bild entsteht dadurch, dass die Leuchtdioden mit Strom versorgt werden und aufleuchten.

Sind die organischen Leuchtdioden der OLED-TVs biologisch?

Die Annahme, dass die organischen Leuchtdioden der OLED-Bildschirme biologische Strukturen darstellen, ist ein gĂ€ngiger Irrtum. „Organisch“ bedeutet hier lediglich, dass es sich um Kohlenstoffverbindungen handelt. Zur Abgrenzung gegenĂŒber den kristallinen LEDs wĂ€re auch die Bezeichnung „Plastik-LEDs“ möglich.

Die Vorteile von OLED

OLED-Fernseher trumpfen bei den Schwarztönen auf. Sie sind in der Lage, ein sattes Pechschwarz darzustellen, das QLED-Modelle nicht ganz erreichen. Außerdem sind die OLED-GerĂ€te reaktionsschneller: Die Zeit, die ihre Dioden benötigen, um an- und auszugehen, ist etwas kĂŒrzer als bei den Quantum-Dots der Samsung-Technologie. OLED-Modelle sind somit die bessere Wahl fĂŒr Gamer und Actionfilm-Fans, denn blitzschnelle Bewegungen und Szenenwechsel erfordern eine möglichst kurze Reaktionszeit des TV-GerĂ€ts.

Zu den Vorteilen der OLED-Fernseher zĂ€hlt zudem, dass der Zuschauer das Bild aus fast jedem Blickwinkel gut erkennt. Dies liegt an den selbstleuchtenden Dioden, die das Licht in einem grĂ¶ĂŸeren Winkel ausstrahlen, als es bei Hintergrundbeleuchtung der Fall ist. OLED-GerĂ€te eignen sich somit etwas besser fĂŒr Situationen, in denen eine Gruppe von Menschen vor dem Fernseher versammelt ist und zum Teil schrĂ€g zum Bildschirm sitzt – beispielsweise beim gemeinsamen Schauen von Fußball-Weltmeisterschaftsspielen.

DarĂŒber hinaus sind die OLED-Modelle im Allgemeinen etwas energiesparender, da sie ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen. Fans von High-End-Fernsehern, die ihre Stromkosten möglichst klein halten wollen, sind also gut beraten mit ihnen.

Wer baut OLED-Fernseher?

Lange Zeit verwendete nur LG die hauseigene OLED-Technologie. Inzwischen gibt es jedoch viele Hersteller, die Gebrauch von ihr machen, darunter Philips, Sony und Loewe. Anfangs drĂŒckte die innovative Technologie mit den selbstleuchtenden Bildpunkten die GerĂ€tepreise stark nach oben. Mittlerweile sind die Preisschilder der OLED-Modelle jedoch nicht mehr abschreckend.

Was ist ein QLED-Display?

QLED ist eine Weiterentwicklung der LED-Technologie. Das „Q“ steht fĂŒr „Quantum Dots“ und bezieht sich auf die speziellen Nanopartikel, die eine zusĂ€tzliche Schicht des Bildschirms bilden. Genau wie auch einfache LED-Displays benötigen QLED-Bildschirme Hintergrundbeleuchtung. Ihre Quantum Dots verfeinern die BildqualitĂ€t.

Die Vorteile von QLED

QLED-Fernseher bestechen mit ihren hohen Helligkeitswerten. Sie können Bilder deutlich heller als OLED-Modelle darstellen, und zwar ohne dass dabei die Farben ihre Kraft verlieren. Die OLED-Fernseher sind in diesem Punkt bereits den LED-TVs unterlegen, die ihrerseits etwas niedrigere Helligkeitswerte als die Quantum-Dot-GerÀte bieten. Bei sonnendurchfluteten Zimmern machen QLED-GerÀte eine bessere Figur als ihre OLED-Pendants, denn ihr helleres Bild erzeugt einen kleineren Kontrast zum Raumlicht und ist dadurch leichter erkennbar.

Die Quantum-Dot-Technologie hat zudem den Vorteil, dass sich mit ihr Bilder nicht einbrennen können. Bei OLED-GerĂ€ten ist das Einbrennen prinzipiell möglich. In der Praxis kommt es allerdings nur in sehr seltenen FĂ€llen vor, denn damit sich ein Bild oder zumindest ein Bildelement – beispielsweise ein Senderlogo – einbrennt, muss es ĂŒber viele Wochen mindestens zehn Stunden am Tag gezeigt werden. Moderne OLED-Fernseher kommen zudem oft mit Schutzmechanismen wie Bildschirmschonern, die dies im Alltag gegebenenfalls verhindern. Wer aber trotzdem auf Nummer sicher gehen will, wĂ€hlt ein QLED-Modell.

Wer baut QLED-TVs?

Mittlerweile bauen neben Samsung auch Hisense und TCL QLED-Fernseher. Diese drei Hersteller bezeichnen sich als die „QLED-Allianz“ und möchten das Potenzial der Quantum-Dot-Technologie durch gezielte Weiterentwicklung voll ausreizen.

Was bietet ein 4K-Smart-TV?

Fast alle neuen Fernseher sind Smart-GerĂ€te. Sie lassen sich via LAN oder WLAN mit dem Internetverbinden und bieten damit die Möglichkeit, Videos zu streamen, beispielsweise von Mediatheken oder YouTube. Mit Apps von kostenpflichtigen Video-on-Demand-Diensten wie Amazon Prime Video, Netflix oder Maxdome ausgestattet, sind Smart-TVs auch fĂŒr Filme- und Serienfans sehr attraktiv. Interessant fĂŒr das Thema UHD-Fernseher: Netflix, Amazon Prime Video und Co. bieten einige ihrer neuen Inhalte in 4K-Auflösung an – Tendenz steigend.

Smart-TV im Wohnzimmer

Mit Smart-TVs ist es zudem möglich, im Internet zu surfen. Die Web-Adresse geben Sie komfortabel per Smartphone oder Tablet ein – gegebenenfalls können Sie sogar Maus und Tastatur via Bluetooth anschließen. DarĂŒber hinaus punkten Smart-Modelle mit Spiele-Apps sowie der Option, eigene Videos und Fotos vom Smartphone drahtlos auf sie zu ĂŒbertragen und auf dem großen Fernsehschirm zu zeigen.

Kritische Stimmen haben in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass Smart-TVs als Fangnetze fĂŒr Informationen ĂŒber den Besitzer missbraucht werden können. Die meisten Experten geben jedoch Entwarnung: Zwar werden in der Tat Daten gesammelt, doch sie sind meist anonym. Ein Smartphone gibt im Schnitt viel mehr ĂŒber seinen Nutzer preis.

4K-Curved-Fernseher: eine originelle Alternative

Als 2013 die ersten Curved-Fernseher auf den Markt kamen, erregten sie viel Aufsehen. Ihr Designzog sehr viel Aufmerksamkeit auf sich und sorgte fĂŒr einen Wow-Effekt. Inzwischen ist der Hype jedoch abgeflacht, und die Zukunft der Curved-GerĂ€te wird unter Experten heiß diskutiert. Ob sich ein solches GerĂ€t fĂŒr die eigenen vier WĂ€nde lohnt, hĂ€ngt davon ab, wie schwer die Vor- und die Nachteile dieser spezifischen Bauform im Hinblick auf die eigenen BedĂŒrfnisse wiegen. ZunĂ€chst einmal ist aber fĂŒr 4K-Fans wichtig zu wissen: Da die Curved-Fernseher nur im Premiumsegment zu finden sind, verfĂŒgen sie immer ĂŒber 4K-Auflösung.

Zu den Vorteilen, mit denen die Hersteller werben, zĂ€hlt, dass die konkaven Displays besser mit dem Sichtfeld des menschlichen Auges harmonieren als Flachbildschirme – also Ergonomie fĂŒr das Auge. Bei idealem Sitzabstand nimmt der Zuschauer die Farben und Kontraste an den Bildschirm-Peripherien genauso wahr wie in der Mitte des Displays, da aufgrund der gekrĂŒmmten Form der Abstand zu allen Bildpunkten gleich ist. Das Bild wirkt großflĂ€chiger, und die Bildtiefe erscheint grĂ¶ĂŸer.

Fernseher am Strand am Abend

Curved-TVs sind jedoch kapriziös: Damit sich der Effekt des gewölbten Bildschirms entfaltet, muss der Zuschauer mittig und am besten sehr nahe vor dem Fernseher sitzen. Bei SitzplĂ€tzen, die sich nur leicht seitlich befinden, ist der Farb- und Kontrastverlust bereits deutlich wahrnehmbar. FĂŒr Filmeabende mit Familie und Freunden sind Curved-Modelle daher wenig geeignet. Außerdem neigen sie mehr zu Spiegelungen als Flatscreens. FĂŒr jemanden, der sich daran nicht stört und gern allein fernsieht, sind sie aber eine gute und originelle Alternative zu den gewöhnlichen Flat-TVs.

Da bei kleinen und mittleren Bildschirmen der Effekt eines gebogenen Designs zu gering ist, beginnen die Displaydiagonalen der Curved-TVs erst bei 49 Zoll. Die meisten Modelle sind 55- oder 65-Zoller. FĂŒr die gĂŒnstigsten NeugerĂ€te mĂŒssen Sie knapp 500 Euro auf den Ladentisch legen.

Welche Schnittstellen sollten an Bord sein?

Die Art und Anzahl der Schnittstellen schwanken von Fernseher zu Fernseher. FĂŒr Kaufinteressierte ist es daher nicht immer einfach, auch unter diesem Aspekt die richtige Wahl zu treffen. Wir stellen die wichtigsten Schnittstellen vor und geben auch hier eine Entscheidungshilfe.

HDMI

Die modernen 4K-Fernseher verfĂŒgen standardmĂ€ĂŸig ĂŒber mehrere HDMI-AnschlĂŒsse, wobei ihre Anzahl je nach Preisbereich variiert. Ihr neues TV-GerĂ€t sollte mindestens zwei, besser vier davon mitbringen, denn ĂŒber sie schließen Sie den Blu-Ray-Player, den DVB-T2-Receiver, die Konsole, den Computer und die Surround-Anlage an. Reichen die HDMI-Schnittstellen nicht aus, mĂŒssen Sie gegebenenfalls immer wieder umstĂ€ndlich umstecken.

Zu beachten ist auch, welche HDMI-Version das TV-GerĂ€t unterstĂŒtzt. Viele gĂŒnstige 4K-Fernseher bieten nur den HDMI-Standard 1.4, der es zwar erlaubt, UHD-Inhalte zu ĂŒbertragen, jedoch nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Bei sehr schnellen Bewegungen kommt es mit dieser Übertragungsrate gelegentlich zu Rucklern und Schlieren. Mit HDMI 2.0 oder höher sind es hingegen 60 Bilder pro Sekunde, was eine stets flĂŒssige Darstellung bedeutet und sogar fĂŒr 3D-Inhalte ausreicht. Zu bedenken ist außerdem, dass ein aktueller HDMI 2.0a nötig ist, damit der Fernseher HDR darstellt.

CI+-Slot

In den CI+-Slot kommt eine sogenannte Smartcard, mit der die verschlĂŒsselten Privatsender sowie klassische Pay-TV-KanĂ€le wie Sky gegen GebĂŒhr freigeschaltet werden. Im Gegensatz zum VorgĂ€nger-Standard CI ermöglicht CI+ den High-Definition-Empfang, sodass Sie Sat1, RTL, Pro7 und Co. in HD sehen können. Alle aktuellen Fernseher verfĂŒgen ĂŒber einen CL+-Schacht.

USB-Anschluss

Über einen USB-Eingang schließen Sie USB-Sticks und externe Festplatten an. Auf externen Medien gespeicherte Filme und Serien lassen sich damit bequem auf dem TV-GerĂ€t abspielen. Gut ausgestattete 4K-Fernseher bieten zudem die praktische Möglichkeit, TV-Inhalte auf USB-Sticks oder -Festplatten aufzuzeichnen.

LAN, WLAN und Bluetooth

InternetfĂ€hige Fernseher verfĂŒgen immer ĂŒber einen LAN-Port und inkludieren hĂ€ufig auch ein WLAN-Modul. Diese Schnittstellen ermöglichen es unter anderem, Inhalte aus Online-Mediatheken abzurufen, Video-on-Demand-Dienste zu nutzen und YouTube-Videos anzuschauen. Bringt das TV-GerĂ€t zusĂ€tzlich Bluetooth mit, besteht die komfortable Option, Maus und Tastatur anzuschließen.

Welchen Tuner brauche ich?

Ein Tuner ist ein Empfangsteil, das in den Fernseher eingebaut ist. Es filtert die Sendersignale heraus, die ĂŒber die Antenne, das Kabel oder die SatellitenschĂŒssel kommen. Ältere TV-GerĂ€te haben meist einen Dual-Tuner, was bedeutet, dass sie lediglich zwei Empfangsarten beherrschen, etwa Antennen- und Satellitenfernsehen. Besser ist jedoch ein Triple-Tuner, denn durch ihn sind alle drei Empfangswege offen – er umfasst also Antennen-, Satelliten und Kabel-TV. Mit ihm sind Sie somit fĂŒr alle Empfangsmöglichkeiten gerĂŒstet. Fehlt eine von ihnen, mĂŒssen Sie gegebenenfalls zu einem externen Receiver mit eigener Fernbedienung greifen. Bei 4K-Fernsehern mit einer Bilddiagonale von 55 Zoll oder grĂ¶ĂŸer sind Triple-Tuner Standard.

Achtung: Dual-Tuner nicht mit Twin-Tuner verwechseln!

Klingt Ă€hnlich, meint aber was ganz anderes: Twin-Tuner ist kein Synonym von Dual Tuner. „Twin“ bedeutet also nicht, dass ein Fernseher zwei Empfangswege bietet, sondern weist lediglich darauf hin, dass die Übertragung ĂŒber zwei KanĂ€le gleichzeitig möglich ist. Das ist beispielsweise dann praktisch, wenn Sie sich eine Sendung ansehen und parallel dazu einen Film aufnehmen möchten.

Wie hoch sollte die Bildwiederholfrequenz sein?

Die Bildwiederholfrequenz, auch Bildwiederholrate genannt, ist ein wichtiger Faktor fĂŒr die BildqualitĂ€t. Sie bezeichnet die Anzahl der Bilder, die ein Fernseher pro Sekunde zeigt, und wird in Hertz (Hz) angegeben. Steht beispielsweise 100 Hertz in der Produktbeschreibung, bedeutet das, dass das TV-GerĂ€t 100 Bilder pro Sekunde darstellt.

Die SignalĂŒbertragung von TV-Sendern, Spielekonsolen und Blu-Ray-Playern liegt bei 50 bis 60 Hertz. Fernseher, die mit einer höheren Frequenz arbeiten, fĂŒgen selbst berechnete Zwischenbilder ein, beispielsweise ein Bild zwischen je zwei Bildern. Aus 50 Hertz werden so 100 Hertz. Die höhere Bildwiederholrate macht das Bild flĂŒssiger und detailschĂ€rfer. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn es schnelle Bewegungen gibt, etwa bei SportĂŒbertragungen, Actionfilmen oder Videospielen. Fußballfans, Vin-Diesel-AnhĂ€nger und Gamer brauchen dementsprechend Fernseher, die mindestens 100 Bilder pro Sekunde liefern.

Eine Bildwiederholrate von 100 Hertz oder höher empfiehlt sich aber auch fĂŒr jeden, der sich einen großen 4K-Fernseher wĂŒnscht. Je grĂ¶ĂŸer nĂ€mlich der Bildschirm, umso mehr lĂ€sst die SchĂ€rfe nach. Bei kleineren TV-GerĂ€ten reichen auch 50 Hertz vollkommen aus – insbesondere dann, wenn Sie sich nur „ruhige“ Inhalte anschauen, etwa Nachrichten, Talkshows oder Daily-Soaps.

Manche Fernseher „prahlen“ mit Raten von 400 oder gar 800 Hertz. Bei 200 Bildern pro Sekunde stĂ¶ĂŸt jedoch das menschliche Auge allmĂ€hlich an seine Grenzen – Unterschiede sind ab diesem Wert kaum oder gar nicht mehr wahrnehmbar. Einen 800-Hertz-Fernseher brauchen Sie also genauso wenig wie einen Stadtwagen mit DĂŒsenantrieb.

WeiterfĂŒhrende Tests

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen reinen Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte nicht getestet.

Das Internet bietet viele 4K-Fernseher-Tests. Neben zahlreichen wenig bekannten Testseiten haben sich auch einige renommierte Fachmagazine und Testportale mit 4K-UHD-TVs beschĂ€ftigt, darunter die Computer BILD. Diese hat im MĂ€rz 2019 die Ergebnisse eines Vergleichstests veröffentlicht, der 45 4K-Fernseher umfasst. Testsieger ist der Samsung GQ65Q90R, der die Note 1,4 erhielt. Den zweiten Platz belegt ebenfalls ein Samsung-GerĂ€t, nĂ€mlich das Modell GQ75Q900 (1,6), den dritten Platz sichert sich der Panasonic TX-55FZW954 (1,7). Schlusslicht ist der Strong SRT 55UA6203 – ein Modell aus dem niedrigsten Preissegment.

In der Datenbank der Stiftung Warentest finden sich Tests fĂŒr insgesamt 370 Fernseher, aus denen sich ein langes Ranking ergibt. Derzeitiger TabellenfĂŒhrer ist das 4K-GerĂ€t LG OLED55C8, das mit 1,5 benotet wurde. Mit seinen 4K-Modellen OLED65C8 (1,5) und 65SK8500 (1,6) konnte der sĂŒdkoreanische Hersteller auch Platz zwei und drei erobern – beide GerĂ€te sind ĂŒbrigens teurer als der aktuelle Testsieger.

Das PC Magazin bietet ebenfalls einen 4K-Fernseher-Vergleichstest. Er beschrĂ€nkt sich auf 4K-Modelle, die unter 1.000 Euro kosten, und gliedert sich in drei Testreihen. In der ersten haben die Experten von PC Magazin 49-Zoll-GerĂ€te getestet. Mit einem Testergebnis von 86 Prozent fĂŒhrt der Panasonic TX-49FXW784 das daraus resultierende Ranking an, dicht gefolgt von den Sony-Modellen KD49XF9005 (85 Prozent) und KD49XE9005 (83 Prozent) von Sony. Gegenstand der zweiten Testreihe sind 55-Zoll-Modelle. Hier steht der Sony KD-55XE9005 auf dem ersten Platz, ebenfalls mit 86 Prozent. Zweiter ist der Panasonic TX-55FXW784 (85 Prozent), und den dritten Rang belegt der Sony KD-55XE8505 (82 Prozent). Auch GerĂ€te mit 65-Zoll-Diagonalen durchliefen den Test, allerdings besteht ihr Ranking mangels qualifizierter Kandidaten lediglich aus zwei Modellen: dem Testsieger LG 65UK7550 und dem Zweitplatzierten Hisense H65U7A (jeweils 82 Prozent).


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Destina / stock.adobe.com | Abb. 3: © michalsteflovic / stock.adobe.com | Abb. 4: © Netzvergleich | Abb. 5: © MclittleStock / stock.adobe.com | Abb. 6: © Vitaly Krivosheev / stock.adobe.com