Gaming-Stuhl Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Der Gaming-Stuhl sollte fĂŒr die eigene GröĂe sowie das Körpergewicht ausgelegt sein.
- Nacken- sowie Lordosenkissen dienen an empfindlichen Körperstellen als StĂŒtze.
- Ein Gaming-Stuhl mit Synchronmechanik ermöglicht ein dynamisches Sitzen, da sich der Stuhl den Bewegungen des Nutzers anpasst.
- FĂŒr einen festen Stand und ein leichtgĂ€ngiges Rollen ist auf die Verarbeitung der Materialien zu achten.

Gaming mit höchstem Sitzkomfort
Konsole an â und das Spiel kann beginnen. Doch damit das Gaming-Erlebnis wirklich atemberaubend wird, bedarf es einer entsprechenden Sitzgelegenheit, in der Sie mehrere Stunden verbringen können. Denn allzu schnell wird das Sitzen zum Krampf, worunter letztendlich das Spielerlebnis leidet.
Gaming-StĂŒhle sind auf ergonomisches Sitzen und Ă€uĂersten Komfort ausgelegt. Dank der fĂŒr Ihren Körper vorteilhaften Form werden der Lenden- und Nackenbereich ebenso wie die Beine gestĂŒtzt. Wenn Sie den Computer oder die Konsole ausschalten, können Sie den Gaming-Stuhl weiterhin als regulĂ€ren BĂŒrostuhl nutzen, um bequem am Schreibtisch Ihrer alltĂ€glichen Arbeit nachzugehen.
Worin unterscheidet sich ein Gaming-Stuhl von einem regulÀren Schreibtischstuhl?
Gaming-StĂŒhle sind fĂŒr Leute gedacht, die tĂ€glich mehrere Stunden vor einem Bildschirm sitzen. Die an Sportwagensitze angelehnten StĂŒhle sind besonders stark gepolstert und ergonomisch geformt, damit die WirbelsĂ€ule beim Sitzen optimal unterstĂŒtzt wird. GĂŒnstigere BĂŒrostĂŒhle können bei lĂ€ngerem Sitzen nicht nur unbequem werden, sondern auch zu Fehlhaltungen oder sogar RĂŒckenschmerzen fĂŒhren. Ein speziell fĂŒr diese Situation entwickelter, gut gepolsterter und ergonomischer Stuhl soll genau das verhindern.
Wie sind Gaming-StĂŒhle aufgebaut?
Gaming-StĂŒhle Ă€hneln in ihrem Aufbau herkömmlichen BĂŒrostĂŒhlen. Sie bestehen aus einer RĂŒckenlehne, einer SitzflĂ€che, zwei Armlehnen sowie einem FuĂkreuz mit Rollen. Vor allem in puncto Design und Ergonomie unterscheiden sich Gaming-Modelle von herkömmlichen AlltagsstĂŒhlen.

RĂŒckenlehne
Die RĂŒckenlehne sollte stufenlos verstellbar sein, sodass sie sich der natĂŒrlichen Form des Körpers anpassen lĂ€sst. Ein hoher Neigungswinkel ermöglicht zudem ein dynamisches Sitzen. Um den RĂŒcken und die Bandscheiben zu entlasten, sollten Sie auf der SitzflĂ€che mit dem Becken leicht nach vorn rutschen. Versuchen Sie, sich nicht zu lange nach vorn zu beugen, da dies zu RĂŒckenschmerzen fĂŒhren kann. Eine aufrechte Sitzposition hingegen gewĂ€hrleistet ein langes SpielvergnĂŒgen. Auch das regelmĂ€Ăige Wechseln der Sitzposition verhindert Verspannungen.
LordosenstĂŒtze
Eine LordosenstĂŒtze beziehungsweise ein abnehmbares Lordosenkissen sollte am unteren RĂŒcken angebracht sein, da sich dort die gröĂte Wölbung der WirbelsĂ€ule befindet. Der natĂŒrliche Freiraum zwischen RĂŒckenlehne und WirbelsĂ€ule wird mit einem solchen Kissen gefĂŒllt. Einige Modelle sind mit einem Verstellrad im Lendenbereich ausgestattet, womit sich die Auswölbung verstĂ€rken oder reduzieren lĂ€sst.
KopfstĂŒtze
Die Nacken- oder KopfstĂŒtze verhilft zu einer gesunden Sitzposition und verhindert, dass der Kopf nach hinten abfĂ€llt. Ein mitgeliefertes Nackenkissen entlastet den Bereich der HalswirbelsĂ€ule.
Armlehnen
Auch die Armlehnen sollten höhenverstellbar sein, um dem Körper zu einer korrekten Sitzposition zu verhelfen. Dreh- und schwenkbare Armlehnen werden als âDâ-Armlehnen bezeichnet und bieten zusĂ€tzlichen Halt. Eine 4D-Armlehne lĂ€sst sich beispielsweise in vier Richtungen verstellen. Eine 1D-Armlehne ist dagegen lediglich in der Höhe justierbar.
Bei preisgĂŒnstigen Modellen besteht die Armlehne fĂŒr gewöhnlich aus hartem Kunststoff, womit sie nicht nur wenig Komfort bietet, sondern sogar zu wunden Ellbogen fĂŒhren kann. Höherpreisige Gaming-StĂŒhle besitzen weiche, gepolsterte AblageflĂ€chen. AuĂerdem sollte die FlĂ€che groĂ genug sein, sodass sich der Unterarm problemlos darauf ablegen lĂ€sst. Die Armlehnen sind im Idealfall bis knapp unterhalb der ArbeitsflĂ€che eingestellt, damit Sie Ihre Arme auf den Lehnen oder dem Tisch absetzen können. Dadurch entlasten Sie Ihre Schultern.

SitzflÀche
Die SitzflĂ€che sollte ebenfalls an die GröĂe und das Gewicht des Gamers angepasst sein. In einem Rennwagen halten die Seitenwangen den Fahrer in Position, wenn er enge Kurven fĂ€hrt. Bei einem Gaming-Stuhl dĂŒrfen diese zwar zum Gesamtlook beitragen, sollten den Spieler aber nicht zu sehr einengen und ihm verschiedene Sitzpositionen ermöglichen. Bei zu restriktiven Seitenwangen können die verarbeiteten Stahlrohre sogar zu Schmerzen fĂŒhren.
Etwa zwei Drittel der Oberschenkel sollten auf der SitzflĂ€che aufliegen. Dabei sollten sie allerdings nicht zu sehr abfallen oder zu stark gebeugt sein. Ein zwei bis drei Finger breiter Abstand zwischen Kniekehle und Sitzrand dient hier als Richtlinie. Die FĂŒĂe sollten sich gerade auf dem Boden ablegen lassen. Eine optimale FuĂstĂŒtze entlastet sowohl die Beine als auch den RĂŒcken.
Rollen
Die Rollen eines Gaming-Stuhls werden hĂ€ufig vernachlĂ€ssigst. Dabei stellen hochwertige Rollen eine leichtgĂ€ngige Bewegung sicher. DarĂŒber hinaus sind die Bodengegebenheiten vor Ort zu berĂŒcksichtigen. Ein Bodenschutz verhindert die Entstehung von möglichen Kratzern. Einige Gaming-StĂŒhle sind speziell fĂŒr Teppiche konzipiert, wĂ€hrend andere eher fĂŒr harte Böden geeignet sind.
Je gröĂer die Rollen, desto leichtgĂ€ngiger. Kunststoffrollen sind bei Bewegungen in der Regel lauter als solche aus einem anderem Material. Als Basisrollen gelten Hybridrollen. Diese sind am meisten verbreitet, da sie sowohl fĂŒr Weich- als auch Hartböden geeignet sind. Besonders laufleichte Rollen sind hingegen Inliner-Rollen, die gerĂ€usch- sowie mĂŒhelos ĂŒber den Boden gleiten. Als vorteilhaft erweisen sich zudem Rollen, die mit einer Feststellbremse versehen sind.
FuĂkreuz
Das FuĂkreuz trĂ€gt die Rollen, bietet Platz fĂŒr die Gasdruckfeder und verleiht dem Gaming-Stuhl seinen Stand. Es ist entweder aus Metallen wie Aluminium beziehungsweise Stahl oder aber aus Kunststoff wie Nylon hergestellt. GĂŒnstigere Modelle aus Kunststoff sind nicht komplett massiv, sondern in den ZwischenrĂ€umen mit Lamellen versehen. Hier kann es mit der Zeit zu BrĂŒchen und Rissen kommen; es besteht sogar Verletzungsgefahr. FuĂkreuze aus Metall unterscheiden sich hauptsĂ€chlich in ihrer Optik voneinander â ob die OberflĂ€che glatt, gebĂŒrstet oder glĂ€nzend ausfallen soll, hĂ€ngt von Ihrer persönlichen PrĂ€ferenz ab.

Ein groĂes FuĂkreuz sorgt fĂŒr die nötige Standfestigkeit des Stuhls. Jeder Arm sollte somit etwa fĂŒnf Zentimeter ĂŒber den Rand des Sitzes abstehen. So wird ein ĂŒbermĂ€Ăiges Kippen nach vorn oder hinten verhindert.
Gasdruckfeder
Die Gasdruckfeder ist das VerbindungsstĂŒck von FuĂkreuz und SitzflĂ€che. Sie sorgt fĂŒr die DĂ€mpfung des Stuhls. Bei vielen Modellen wird die Gasdruckfeder durch eine Abdeckung versteckt. Sollte diese aus preisgĂŒnstigem Kunststoff hergestellt sein, kann es zu BrĂŒchen kommen. Bei Bedarf ist der DĂ€mpfer austauschbar.
Extras
Um sich von anderen Modellen abzuheben, gibt es Gaming-StĂŒhle, die mit Extras wie einer Halterung fĂŒr Monitore, einem FuĂbereich fĂŒr Pedale oder einem Soundsystem ausgestattet sind. Je nach Spielvorliebe sind diese Zusatzfeatures besonders nĂŒtzlich. Eine ein- beziehungsweise hochklappbare FuĂablage ist vor allem fĂŒr Gamer geeignet, die viel Wert auf Sitzkomfort legen und dafĂŒr etwas mehr Geld ausgeben möchten.
Was ist beim Kauf eines Gaming-Stuhls zu beachten?

Beim Kauf eines Gaming-Stuhls sollten Sie vor allem auf die Form der Sitzschale beziehungsweise darauf achten, ob diese einer ergonomischen Sitzposition gerecht wird. Zudem ist das Zulassungsgewicht entscheidend: Je nachdem, wie viel Sie wiegen und wie groà Sie sind, empfiehlt sich ein anderes Modell. Zu guter Letzt sollten Sie einen Blick auf das Material werfen. Hier gibt es vor allem qualitative Unterschiede, die sich bei lÀngerer Nutzung zeigen.
GröĂe und Gewicht des Nutzers
Da Gaming-StĂŒhle fĂŒr unterschiedliche Spieler ausgerichtet sind, spielen die KörpergröĂe sowie das Gewicht des Gamers eine groĂe Rolle. Ein ergonomisches, an den Körper angepasstes Sitzen verteilt das Gewicht gleichmĂ€Ăig und wirkt selbst bei langem Spieleinheiten unterstĂŒtzend. Die meisten Gaming-Sessel sind fĂŒr ein Maximalgewicht von 150 Kilogramm konzipiert. Spezielle AusfĂŒhrungen werden fĂŒr ein Körpergewicht von bis zu 200 Kilogramm hergestellt. Sollte die Maximalbelastung ĂŒberschritten werden, leiden die DĂ€mpfung sowie das Gestell; auch die Polsterung und Wippmechanik geben in dem Fall schneller nach.
Design und Optik
Die Ergonomie des Gaming-Stuhls sollte beim Kauf an erster Stelle stehen. Aber natĂŒrlich möchten Verbraucher unter den vielen angebotenen Modellen auch eine Sitzmöglichkeit haben, die den Gaming-Bereich optisch perfekt ergĂ€nzt. Das Design der Gaming-StĂŒhle erinnert mit ihren Seitenwangen und AusbrĂŒchen an die RĂŒckenlehnen beziehungsweise Sitze in Renn- und Sportwagen. Die Farben der StĂŒhle und Veredelungen der Sitze in Form von Stickereien verleihen einem Raum nicht nur Persönlichkeit, sondern ermöglichen Gamern auch, sich individuell auszudrĂŒcken und beim Spielen wie Profis zu fĂŒhlen.
Gestell
Die meisten Gestelle von Gaming-StĂŒhlen sind aus Stahlrohren gefertigt und die SitzflĂ€chen beziehungsweise RĂŒckenlehnen mit Streben oder GummibĂ€ndern konstruiert. Ein Stuhlgestell aus Stahl mit einer Dicke von ein bis zwei Millimetern nimmt, wenn richtig verschweiĂt, kaum Schaden. Weiterhin gibt es Modelle, in denen Holzplatten verarbeitet sind. Holzelemente sind zwar nicht so widerstandsfĂ€hig wie solche aus Metall, haben allerdings den Vorteil, dass sich das Körpergewicht gleichmĂ€Ăiger verteilt und der Schaumstoff nicht so stark einsinkt. Bei hochwertigen Modellen wird das Gestell mit Schaum begossen, bei preiswerteren hingegen wird Schnittschaumstoff nur aufgelegt und mit Gummi befestigt.
Mechanik
Die regulĂ€re Wippmechanik ermöglicht, dass SitzflĂ€che und RĂŒckenlehne beim Wippen stets im selben VerhĂ€ltnis zueinanderstehen. Es ist ratsam, einen Gaming-Stuhl zu kaufen, bei dem der Widerstand ĂŒber ein Drehrad an das eigene Körpergewicht anpassbar ist. Bei der Synchronmechanik sind die VerhĂ€ltnisse beim ZurĂŒcklehnen anders aufgeteilt, meist im VerhĂ€ltnis drei zu eins oder zwei zu eins. Hier neigt sich die RĂŒcklehne weiter nach hinten als der Sitz. Dadurch wird die WirbelsĂ€ule besser entlastet und Fehlhaltungen werden verhindert. Diese Art von Gaming-StĂŒhlen schlĂ€gt allerdings mit einem Preis von 500 Euro aufwĂ€rts zu Buche.
Polsterung
Bei dem verarbeiteten Schaumstoff handelt es sich um Kaltschaum, der unter verschiedenen Bezeichnungen wie âHigh Density Foamâ oder âUltrakomfortschaumâ im Handel ist. FĂŒr die Dicke der Polsterung wird die StauchhĂ€rte sowie die in Kilogramm pro Kubikmeter angegebene Raumdichte herangezogen. Bei einer Raumdichte von 40 bis 50 Kilogramm pro Kubikmeter spricht man von einem besonders elastischen Kaltschaum. Hochwertige Gaming-StĂŒhle fallen allerdings selten unter die 50-Kilogramm-pro-Kubikmeter-Marke.
Wie hart sollte die Polsterung sein?
Je höher die Dichte des Schaums, desto hĂ€rter die SitzflĂ€che. Bei einer Dichte von 20 bis 40 Kilogramm pro Kubikmeter spricht man von einer weichen, bei 40 bis 70 Kilogramm pro Kubikmeter von einer mittelharten und ab 70 Kilogramm pro Kubikmeter von einer harten Polsterung. Der genaue HĂ€rtegrad hĂ€ngt zum einen von der persönlichen PrĂ€ferenz und zum anderen vom Körpergewicht ab. Damit die Sitzenden nicht zu sehr einsinken, sollten sie im Falle eines höheren Körpergewichts auch eine gröĂere Raumdichte wĂ€hlen.
Das Material des Bezugs
Um aus der umfangreichen Auswahl von Gaming-StĂŒhlen den richtigen auszuwĂ€hlen, sollten Sie sich die verwendeten Materialien genauer ansehen und anschlieĂend entscheiden, welcher Bezug Ihnen am meisten zusagt.

Echtleder
Echtleder passt sich der Umgebungstemperatur an und kann daher sehr schnell warm oder auch besonders kalt werden. Das Material ist bestĂ€ndig sowie abriebfest und besticht durch seine hautvertrĂ€glichen Eigenschaften. Auch die hochwertige Optik und Haptik verleihen Leder-Gaming-StĂŒhlen das gewisse Etwas. Der Nachteil eines Gaming-Stuhls mit Echtlederbezug ist der hohe Anschaffungspreis. Um die Langlebigkeit des Stuhls zu gewĂ€hrleisten, bedarf der Bezug zudem einer dem Material entsprechenden intensiven Pflege.
Die Reinigung: EchtlederbezĂŒge sind mit einem feuchten Tuch zu reinigen. Wer Reinigungsmittel verwenden möchte, sollten ausschlieĂlich zu Lederreiniger, -balsam oder -öl greifen. Diese behandeln die OberflĂ€che schonend und verhindern das Austrocknen des Leders.

Kunstleder
Kunstleder hat den groĂen Vorteil, dass es im Vergleich zu Echtleder gĂŒnstiger ist. AusfĂŒhrungen aus PVC sind allerdings nicht so atmungsaktiv wie Echtleder. AuĂerdem greift das Fett der Haut die Weichmacher im Material an, sodass der Bezug nicht besonders langlebig ist. Kunstleder aus PU oder auch Vinyl ist hingegen atmungsaktiv und abriebfest. Des Weiteren fĂŒhlt sich dieses Kunstleder angenehm auf der Haut an.
Die Reinigung: KunstlederbezĂŒge lassen sich mit einem milden SpĂŒlmittel oder einem feuchten Tuch reinigen. Spezielle Kunstlederreiniger sorgen dafĂŒr, dass das Material nicht porös wird.

Stoff
BezĂŒge aus Stoff, beispielsweise Mesh-ĂberzĂŒge, bieten eine luftdurchlĂ€ssige Alternative. Wer schnell zum Schwitzen neigt, ist folglich mit einem Stoffbezug gut beraten. Auch das HautgefĂŒhl beim Sitzen ist angenehm. BezĂŒge aus Stoff lassen sich oftmals einfach abnehmen und reinigen. Auch fĂŒr Tierhalter ist diese Art von Bezug die ideale Lösung, da er nicht so schnell zerkratzt wie Leder.
Die Reinigung: Sollten sich die StoffbezĂŒge nicht abnehmen lassen, können Sie den groben Schmutz absaugen. Tieferliegende Flecken reiben Sie mit einem Polster- oder Schaumreiniger ein und waschen diesen anschlieĂend mit klarem Wasser heraus.
Preis
Wer viel Wert auf Langlebigkeit legt, sollte einen Gaming-Stuhl als Investition sehen. Viele AusfĂŒhrungen zu einem Preis von weniger als 150 Euro geben Spielern nicht das einzigartige Gaming-Erlebnis, das Sie mit einem hochwertigen Stuhl erwarten wĂŒrde. Modelle in dieser Preisklasse sind eher mit BĂŒrostĂŒhlen vergleichbar. Sie sind einfacher verarbeitet: Die Polster sind dĂŒnner und demnach schneller durchgesessen. Zudem zeigt sich die QualitĂ€t der NĂ€hte und Einzelteile erst ĂŒber Monate hinweg.
Hochwertige Gaming-StĂŒhle sind einwandfrei verarbeitet. Die dicke Polsterung zeigt auch nach vielen Monaten keine Abnutzungserscheinungen; auĂerdem sind die BezĂŒge stramm gespannt. Sie sind in der Regel mit dem TĂV-Siegel ausgestattet. Somit können Sie sich auf stundenlange Spieleinheiten freuen.
Verarbeitung
Bei einem hochwertigen Gaming-Stuhl sollten die einzelnen Teile perfekt zueinander passen, das heiĂt, keines der Teile sollte abstehen oder scharfe Konturen aufweisen. Auch die NĂ€hte des Bezugs sollten sauber verarbeitet sein; noch dazu sollte der Bezug nicht stark nach Chemie riechen. Siegel, etwa vom TĂV, deuten auf einen geprĂŒften Stuhl hin und garantieren einen sicheren Gebrauch.
Was ist bei der Pflege eines Gaming-Stuhls zu beachten?
Alle paar Monate sollten Sie den Gaming-Stuhl auf seine FunktionalitĂ€t und sein Aussehen prĂŒfen. Ziehen Sie die Schrauben, falls nötig, nach und prĂŒfen Sie die Rollen auf Verschmutzungen sowie Blockaden; tauschen Sie diese gegebenenfalls aus. Quietschende Komponenten des Stuhls sind zu ölen und den Bezug sollten Sie, wenn möglich, regelmĂ€Ăig abnehmen sowie waschen. Um das Ausbleichen des Bezugs zu verhindern, sollten Sie den Stuhl zudem vor direkter Sonneneinstrahlung schĂŒtzen.
Bekannte Hersteller von Gaming-StĂŒhlen
Gaming-StĂŒhle gibt es in diversen Farb-, Material- und Formkombinationen. Hier sind einige der gröĂten Hersteller gelistet:
DXRacer
DXRacer legt bei Gaming-StĂŒhlen seit 12 Jahren Wert auf ein ergonomisches Design im Rennsport-Look sowie eine hochwertige Verarbeitung. Auf den Stahlrahmen gibt es sogar eine lebenslange Garantie. Bei jedem ihrer StĂŒhle wird ein Nacken- und Lendenkissen mitgeliefert. Besonders praktisch ist, dass die Schrauben bereits vormontiert sind, was den Aufbau des Stuhls vereinfacht. Die Preise fallen je nach Serie unterschiedlich aus. Formula-Modelle von DXRacer sind fĂŒr 250 bis 270 Euro erhĂ€ltlich, die Drifting-Serie schlĂ€gt mit 320 bis 350 Euro zu Buche. Ein Stuhl aus der Boss-Serie mit einer maximalen Belastbarkeit von 205 Kilogramm kostet knapp 520 Euro.
Robas Lund
Robas Lund ist ein deutscher Vertrieb, der sich auf den Verkauf von BĂŒrostĂŒhlen und -tischen spezialisiert hat. Genau genommen handelt es sich hierbei um Artikel der Marke DXRacer. Hinter dem Robas Lund DXRacer1 und Robas Lund DXRacer5 verbergen sich StĂŒhle aus der Formula-Serie. Sie sind fĂŒr ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm ausgelegt und verfĂŒgen ĂŒber einen Stoffbezug. Das Drehkreuz besteht aus Nylon. Robas Lund DXRacer6 kommt aus ebendieser Formula-Serie, verfĂŒgt ĂŒber einen Kunstlederbezug und besticht durch ein schwarz-weiĂes Farbschema. Robas Lund DXRacer3 stammt hingegen aus der Drifting-Serie, besticht durch einen Kunstlederbezug, ist mit einem NylonfuĂkreuz ausgestattet und ebenfalls fĂŒr Gamer mit einem Gewicht von bis zu 100 Kilogramm geeignet. Robas Lund DXRacer7 ist aus derselben Serie, verfĂŒgt allerdings ĂŒber einen Stoffbezug. Die genannten Modelle kosten zwischen 230 und 270 Euro.
noblechairs
noblechairs stellt hochwertige BĂŒrostĂŒhle her, die dem Design luxuriöser Rennwagen nachempfunden sind und mit einer schlichten, aber edlen Optik ĂŒberzeugen. Die noblechairs-Gaming-StĂŒhle der Serien Epic, Hero und Icon lassen sich je nach Bedarf mit einem hochwertigem Leder-, einem veganen Kunstleder- oder einem Stoffbezug zusammenstellen. Auch die farbigen NĂ€hte können KĂ€ufer individuell aussuchen. Kopf- und Lendenkissen sind fĂŒr höchsten Sitzkomfort aus Velours hergestellt. Die FuĂkreuze sind aus Aluminium gefertigt und bieten somit einen idealen Stand. Preislich beginnen die noblechairs-Modelle bei 340 Euro, je nach Ausstattung beziehungsweise Material können sie aber bis zu 600 Euro kosten.
AKRacing
Seit 2001 ist AKRacing bereits aktiv â zunĂ€chst im RennsportgeschĂ€ft, anschlieĂend im Bereich der Gaming- und BĂŒrostĂŒhle. Das Unternehmen legt viel Wert darauf, dass die StĂŒhle im eigenen Haus konzipiert, hergestellt und auf ihre QualitĂ€t getestet sind. Die Serien Core (Basismodelle ab knapp 300 Euro), Master (Profimodelle ab 480 bis 580 Euro) und Office (BĂŒromodelle ab 330 bis 600 Euro) bilden die SĂ€ulen des Unternehmens, das 2018 das komplette Sortiment ĂŒberarbeitet hat. AKRacing bietet fĂŒr jeden Gamer beziehungsweise Geldbeutel eine komfortable Sitzlösung. Master Pro und ProX eignen sich beispielsweise fĂŒr Gamer mit einer KörpergröĂe von 175 bis 205 Zentimetern und sind bis zu 150 Kilogramm belastbar. Modelle aus der Core-Serie sind mit weniger Polsterung versehen als beispielsweise solche aus der Master-Serie, am Ă€ndert sich allerdings nichts. Der Vorteil dieser Marke ist, dass KĂ€ufer auf das StahlgerĂŒst eine Garantie von zehn Jahren erhalten; auf die restlichen Ersatzteile gibt es fĂŒnf Jahre Garantie.
Need for Seat
Need for Seat vertreibt seit 2011 StĂŒhle im Gaming- sowie Office-Bereich. Maxnomic, die Bezeichnung der StĂŒhle, setzt sich laut Need for Seat aus âMaximumâ und âErgonomicâ zusammen â das Hauptaugenmerk des Unternehmens liegt auf der konstanten Weiterentwicklung der Modelle, um StĂŒhle fĂŒr professionelle E-Sportler anbieten zu können. Alle Modelle verfĂŒgen ĂŒber einen zwei Millimeter dicken Stahlrohrrahmen, eine Knie-Wippmechanik mit fĂŒnf Feststellpositionen, eine TĂV-geprĂŒfte Gasdruckfeder sowie ein verstĂ€rktes FuĂkreuz aus Aluminium. Damit will sich Need for Seat von anderen Anbietern absetzen.
Die Modelle der Casual–Sports-Serie eignen sich fĂŒr Gamer mit einer KörpergröĂe von 155 bis 174 Zentimetern und einem Körpergewicht von bis zu 80 Kilogramm. Sie sind ab knapp 290 Euro erhĂ€ltlich. Die Pro-Gaming– und Office-Serie bietet Spieler mit einer GröĂe von 165 bis 184 Zentimetern und einem Gewicht 100 Kilogramm Platz; diese StĂŒhle sind ab 320 Euro erhĂ€ltlich. Die nĂ€chsthöhere Kategorie ist die Office-Comfort-Serie fĂŒr Spieler mit einer KörpergröĂe von 185 bis 200 Zentimetern und einem Gewicht von 130 Kilogramm. Die gĂŒnstigsten Modelle der Serie kosten 370 Euro.
Vertagear
Vertagear ist von den genannten Marken die jĂŒngste. Sie wurde 2015 von Designern, Gamern und Möbelspezialisten mit dem Ziel ins Leben gerufen, hohen Sitzkomfort und ein modernes, gradliniges Design anzubieten. Die Marke vertreibt die Serien S, P und Triigger. Das mittelpreisige S-Modell SL4000 gibt es fĂŒr knapp 300 Euro mit High-Density-Foam, das gĂŒnstigere Modell SL2000 fĂŒr 250 Euro mit Kaltschaum und PVC-Kunstleder. Der erschwingliche Preis spiegelt sich beispielsweise in den Kunststoff-Armlehnen wider. Die ab 400 Euro aufwĂ€rts erhĂ€ltliche P-Serie eignet sich fĂŒr gröĂere und schwerere Spieler, da die StĂŒhle mit industriellen Schwerlastrahmen ausgestattet sind. Die Modelle der Triiger-Serie werden als die ergonomischsten StĂŒhle bezeichnet, denn sie bestehen aus 275 bis 350 Einzelteilen, um höchste FlexibilitĂ€t zu gewĂ€hrleisten. Hochwertige Materialzusammensetzungen aus Mesh-Bezug und Kalbsleder zeichnen diese Serie aus. Das gĂŒnstigste Modell der Triiger-Serie kostet 500 Euro, das teuerste um die 850 Euro.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Gaming-StĂŒhle nicht selbst getestet.
Der letzte von der Stiftung Warentest durchgefĂŒhrte Test regulĂ€rer BĂŒrostĂŒhle mit Synchronmechanik fand 2017 statt. Von den 13 getesteten StĂŒhlen im Preisrahmen von 147 bis 300 Euro haben nur 5 wirklich ĂŒberzeugt. Das Hauptaugenmerk lag auf der StĂŒtzfunktion, der Langlebigkeit im Alltag sowie der Nutzung der Rollen. Mehrere StĂŒhle stellten sogar eine Gefahr dar, etwa durch scharfe Kanten oder zu hohe Schadstoffgehalte wie Weichmacher in den verbauten Materialen der Armlehnen. BemĂ€ngelt wurde auch, dass besonders groĂ gewachsene oder kleine Leute nicht auf jedem Stuhl angenehm sitzen können. Umso mehr sollten Verbraucher darauf achten, dass sie den Stuhl auf die persönliche Gegebenheit anpassen können. Auch die mitgelieferten Rollen konnten nicht völlig ĂŒberzeugen. Getestet wurden harte Rollen fĂŒr Teppiche sowie mitbestellte weiche Rollen fĂŒr Holz- und Laminatböden. Die Rollen waren teilweise scharfkantig und hinterlieĂen Rillen im Boden. Beim Kauf des Gaming-Stuhls empfiehlt es sich also, auf geeignete Rollen zu achten, die oft grau ummantelt sind, oder sich eine Schutzmatte als Unterlage zuzulegen.
Als Testsieger gingen die StĂŒhle Volmar von Ikea (229 Euro) und Net Motion von Nowy Styl (295 Euro) mit dem Urteil âGutâ (1,9) hervor. Beide BĂŒrostĂŒhle ĂŒberzeugten durch ihre ergonomische Beschaffenheit und hielten den BestĂ€ndigkeitstests stand. Die gĂŒnstigeren Modelle schnitten hingegen schlechter ab und wurden teilweise sogar mit der Testnote âMangelhaftâ abgestraft, da sie beispielsweise im Dauerbelastungstest BrĂŒche aufwiesen.
PC Games Hardware fĂŒhrt seit 2018 regelmĂ€Ăig Tests zu Gamer-Sesseln durch und prĂŒfte im Juli 2020 erneut 11 Modelle zu einem Preis von bis zu 400 Euro. Testsieger wurde das Modell Markus von IKEA (circa 170 Euro), da es besonders durch seine SitzflĂ€che mit Formholzplatte und seinem gleichmĂ€Ăig verteiltem, aber nicht zu stark einsinkendem Polster von sich zu ĂŒberzeugen wusste. Auch die Verwendung von Rindsleder fĂŒr die SitzflĂ€che trĂ€gt zum Ă€sthetischen Design bei. Die RĂŒckenlehne ist mit einem Netzmaterial bespannt und somit besonders atmungsaktiv. Zeitgleich passt sich das flexible Material dem RĂŒcken optimal an.
Abb. 1â2: © Netzvergleich | Abb. 3: © Ayman Alakhras / stock.adobe.com & © chanoom / stock.adobe.com | Abb. 4: © Bondarau / stock.adobe.com & © chanoom / stock.adobe.com | Abb. 5â8: © Netzvergleich