Fotoscanner Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einem Fotoscanner digitalisieren Sie je nach Modell Dias, Negative, entwickelte Fotos oder ausgedruckte Schnappschüsse.
  • Einige Ausführungen sind auf gewisse Fotoformate beschränkt, andere verarbeiten viele der geläufigen Formate.
  • Sie lassen sich in Flachbettscanner, Fotoscanner mit automatischem Einzug, Dia- und Negativscanner, Lampenscanner sowie Vorrichtungen für das Abfotografieren unterteilen.
  • Viele Fotoscanner haben eine Software im Lieferumfang, mit der sich unerwünschte Effekte wie Bildrauschen oder rote Augen entfernen lassen.
  • Damit die digitalisierten Bilder sicher sind, empfiehlt sich die regelmäßige Übertragung auf ein externes Speichermedium oder in einen Cloud-Speicherdienst.
Die besten Fotoscanner im Vergleich

Von der analogen zur Digitalfotografie

Die Digitalfotografie ist heute längst Normalität. Während sich Erwachsene vielleicht noch an Urlaube mit der analogen Filmkamera erinnern, mit deren Filmen entweder 12, 24 oder 36 Fotos möglich waren, knipsten sie bei späteren Ausflügen bereits mit der digitalen Kompakt- oder Spiegelreflexkamera. Inzwischen haben viele Smartphone-Kameras eine so gute Qualität, dass sie nicht nur für Schnappschüsse eingesetzt werden, sondern auch für professionelle Aufnahmen. Es sind nahezu unbegrenzt Aufnahmen möglich, solange der Speicherplatz dafür ausreicht.

Doch was ist mit den Dias von der Afrika-Safari, den analogen Aufnahmen der eigenen Hochzeit oder den Film-Negativen einer bereits lange zurückliegenden Familienfeier? All diese schönen Erinnerungen haben einen Nachteil: Sie altern. Sowohl das Material von Film-Negativen und Dias als auch entwickelte Fotos, also sogenannte Positive, sind licht- und hitzeempfindlich. Je älter die Aufnahmen sind, desto größer ist das Problem: Allmählich verblassen die Farben und das Foto wird unschärfer.

Vergilbte Fotos, Filmrolle und Dias liegen auf einem Tisch

Mit einem Fotoscanner haben Sie die Möglichkeit, diese wertvollen Erinnerungen vor dem Verblassen, Vergilben und Zersetzen zu bewahren. Einmal gescannt, sind die digitalisierten Fotos vor altersbedingten Qualitätsschwankungen sicher. Außerdem können Sie die Bilder auf der Festplatte thematisch sortiert aufbewahren, leicht online an Familie und Freunde senden oder auf der nächsten Familienfeier über einen Beamer präsentieren. Lesen Sie in unserem Ratgeber, wie Sie die Digitalisierung planen und durchführen.

Was ist ein Fotoscanner?

Ein Fotoscanner oder Fotodigitalisierer ist ein elektrisches Gerät, das über einen optischen Sensor digitale Abbilder von eingelegten Fotos erstellt. Das Ganze kann man sich vorstellen wie einen klassischen Scanner, der zur Digitalisierung von Rechnungen oder Zeugnissen zum Einsatz kommt. Allerdings ist die technische Ausstattung meist eine andere. So verfügen die optischen Sensoren vieler Fotoscanner über eine höhere Auflösung, um die Aufnahmen möglichst scharf einlesen und auf dem Computer darstellen zu können.

Oftmals ermöglicht eine Software, dass mit einem Scan mehrere Digitalkopien von Negativen beziehungsweise Dias in einem Arbeitsschritt erstellt oder mehrere Fotos über einen Einzug nacheinander von einem Stapel gezogen und digitalisiert werden können. Außerdem ist die nachträgliche Bildbearbeitung in der Regel möglich. Mit anderen Modellen scannen Nutzer entweder ausschließlich oder zusätzlich Film-Negative und Dia-Positive.

Analogkamera, Filstreifen und Dias in der Nähe eines Scanners

Sollen Negative oder Dias digitalisiert werden, ist anders als für das Scannen von Positiven eine Durchleuchteinheit nötig: Weil das Auflicht des Scanners nicht ausreicht, um die für die Sensoren benötigte Helligkeit bereitzustellen, müssen die Bildnegative durchleuchtet werden. Der Scanner selbst verarbeitet die physisch vorliegenden Negative oder Positive zu digitalen Bildinformationen. Das Bild wird beleuchtet und das zurückgeworfene Licht Pixel für Pixel an einen digitalen Sensor weitergeleitet. Je nach Modell wird bei diesem Scanvorgang entweder der Sensor oder das zu digitalisierende Objekt bewegt.

Art der scanbaren Medien

Je nach Scanner-Typ ist es möglich, verschiedene Arten von Foto-Medien zu digitalisieren. Klassischerweise können alle Scanner entwickelte Fotos, also Positive, sowie gedruckte Fotos auf Papier einlesen und digitalisieren. Wie einfach das Verfahren ist und wie qualitativ hochwertig die Ergebnisse ausfallen, hängt vom jeweiligen Modell ab.

Schwieriger ist das Ganze mit Negativen und Dias, bei denen das Auflicht, das für das Einlesen von Zeugnissen und anderen papierhaften Dokumenten ausreichend ist, nicht ausreicht. Für diese zugeschnittenen Filmschnipsel mit oder ohne Rahmen benötigt der Scanner eine sogenannte Durchleuchteinheit, um das Bild mittels Licht auf ein Trägermedium zu werfen und das projizierte Bild einzulesen. Haben Sie also ein umfangreiches Fotoarchiv mit verschiedenen Medienarten, sollten Sie sich nach einem Universalmodell umsehen, das die gewünschten Bildarten digitalisieren kann.

Verschiedene Fotoscanner-Typen

Die Modellvielfalt bei Fotoscannern ist sehr groß. Es gibt sowohl Spezialmodelle, die auf das Einscannen eines Medientyps beschränkt sind, als auch Universalmodelle. Wählen Sie Ihren Fotoscanner vor allem danach aus, welche Fotos Sie hauptsächlich sichern möchten, und vergewissern Sie sich, dass das Modell die entsprechenden Medien einlesen kann. Haben Sie nur wenige Medien eines Typs, ist es sinnvoll, sich gegen ein Universalmodell zu entscheiden und die überschaubare Zahl an Fotos professionell digitalisieren zu lassen.

Collage aus fuenf verschiedenen Scannerarten
Die verschiedenen Scanner-Arten: Flachbettscanner, Scanner mit Einzug, Dia- und Negativscanner sowie die Sonderlösungen Lampenscanner und Halterung fürs Smartphone.

Flachbettscanner

Bei Flachbettscannern handelt es sich um klassische Scanner flacher Bauweise, mit denen sich auch Dokumente und Fotopositive digitalisieren lassen. Modelle, die sich speziell zum Digitalisieren von Fotos, inklusive Dias und Negativen eignen, verfügen zusätzlich über eine Durchleuchteinheit im Deckel.

Außerdem sind im Lieferumfang von Flachbett-Fotoscannern in der Regel Rahmen enthalten, in die Dias und Negative eingelegt werden können. Beim eigentlichen Scanvorgang erkennt dann eine dazugehörige Software die einzelnen Negative und schneidet die Ergebnisse entsprechend zu. Auf diese Weise lassen sich mehrere Fotos in einem Arbeitsschritt digitalisieren, was bei der ohnehin sehr zeitaufwendigen, aber lohnenswerten Arbeit eine große Erleichterung ist. Beispielsweise können Sie vier oder acht Dias beziehungsweise zwei Negativstreifen simultan scannen.

Das Einlesen von Positiven funktioniert wie bei gewöhnlichen Scannern: Die Abzüge werden mit der Motivseite nach unten auf das Scannerglas gelegt. Bei einigen Modellen ist es ebenfalls möglich, mehrere Positive in einem Arbeitsschritt zu erfassen.

Vorteile

  • Neben Fotos auch Dokumente jeglicher Art digitalisierbar
  • Scan von Dias und Negativen möglich
  • Dank Rahmen Verarbeitung mehrerer Medien gleichzeitig

Nachteile

  • Aufwendige Neubefüllung der Rahmen nötig

Fotoscanner mit automatischem Einzug

Bei diesem Typ Fotoscanner handelt es sich um ein Gerät, das einen Einzug für Fotopositive aufweist. Im Büro-Kontext wird ein solcher Einzugschacht eingesetzt, um einen Stapel Papier einzulegen und nacheinander einziehen zu lassen. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise eine ganze Akte kopieren, ohne die einzelnen Blätter nacheinander einführen zu müssen. Beim Fotoscanner mit Einzug ist das Prinzip sehr ähnlich: Sie legen einen Stapel Fotos ein. Das Gerät zieht dann die Fotos nacheinander ein und speichert diese jeweils in einer eigenen Datei auf der Festplatte ab.

Dieses Verfahren ist vergleichsweise bequem, da Sie die Fotos nicht einzeln eingeben oder vom Scanglas nehmen müssen. Auch der eigentliche Scanvorgang startet automatisch. Auf diese Weise lassen sich selbst größere Mengen Abzüge oder gedruckte Fotos schnell bearbeiten.

Am besten funktioniert der Einzug, wenn Sie Abzüge desselben Formats verwenden. Dann ist die Gefahr, dass ein Foto falsch eingezogen oder geknickt wird, vergleichsweise gering. Viele dieser Einzug-Scanner lassen sich auf das Format der Abzüge einstellen, etwa durch das manuelle Verbreitern oder Verengen des Einzugschachtes.

Vorteile

  • Positive stapelweise automatisch einlesbar
  • Scannen verschiedener Formate realisierbar
  • Schnelles und wenig mühsames Digitalisieren

Nachteile

  • Keine Verarbeitung von negativen Formaten oder Dias möglich

Dia- und Negativscanner

Unter den Fotoscannern gibt es ferner Geräte, die entweder ausschließlich oder unter anderem Dias und Negative scannen und digital abspeichern können. Dafür geben Anwender die Negativ-Medien in einen Rahmen und schieben diesen in das Gerät, wo sie durchleuchtet werden. Dazu müssen die Nutzer den Rahmen mit den einzelnen Negativen manuell durch das Gerät an die richtige Position schieben.

Einige Modelle verfügen auch über einen automatischen Einzug, der die einzelnen Aufnahmen vor die Durchleuchteinheit zieht. Das Prinzip kann man sich wie bei den betagten Dia-Projektoren vorstellen, bei denen durch Knopfdruck die nächste Aufnahme aus der Kassette gezogen und vor die Belichtungseinheit geführt wurde.

Vorteile

  • Simples Zuführen der Dia-Positive oder Negativ-Bildstreifen
  • Teils zum Scan größerer Mengen geeignet

Nachteile

  • Kein Digitalisieren von Positiven möglich

Sonderlösungen Lampenscanner und Smartphone-Halterung

Bei den folgenden zwei Scannerarten ist vielleicht nicht direkt ersichtlich, dass man mit ihnen auch Fotos digitalisieren kann. Lampenscanner werden hauptsächlich für die Digitalisierung von Dokumenten und Büchern eingesetzt. Bei den Smartphone-Halterungen handelt es sich um Low-Budget-Lösungen, um Dias und Negative mithilfe der Smartphone-Kamera zu fotografieren.

Lampenscanner

Auf den ersten Blick könnte man diese Art Scanner mit einer Schreibtischlampe verwechseln: Dokumentenscanner oder Lampenscanner weisen tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zur Arbeitsplatzbeleuchtung auf. Sie kommen unter anderem in Bibliotheken zum Einsatz, um Bücher zu digitalisieren.

Das Prinzip ist relativ simpel: Sie legen das zu scannende Objekt einfach in den vorgesehenen Bereich und lösen die Überkopf-Aufnahme entweder über eine Taste am Gerät selbst oder über eine Software am PC aus.

Nachteilig ist der große Abstand zwischen Linse und Medium, wodurch Lichtverhältnisse eine gravierende Einwirkung auf das Scanergebnis haben können. Zudem liefern die Linsen oftmals eine vergleichsweise geringe Auflösung, sodass die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückbleiben. Größtes Manko der Lampenscanner: Da bei den Aufnahmen keine Durchleuchtung stattfindet, ist das Digitalisieren von Dias und Negativen nicht möglich. Sie können lediglich entwickelte und gedruckte Fotos verarbeiten.

Vorteile

  • Simples Scannen durch Auflegen in markierte Zone

Nachteile

  • Schmutz- und lichtempfindlich
  • Scannen von Negativen und Dias nicht möglich
  • Oftmals geringe Qualität der Scanergebnisse
Smartphone plus Halterung als Scanner

Eine relativ simple Lösung für das Digitalisieren von Dias und Negativen bieten spezielle Diascan-Vorrichtungen für das Smartphone. Anwender legen ein einzelnes Dia in einen entsprechenden Rahmen, der batteriebetrieben von der Unterseite beleuchtet wird. Einige Zentimeter über dem Rahmen befindet sich eine Fläche mit einem Auslass. Darauf positionieren sie ihr Smartphone so, dass das Objektiv freie Sicht auf das durchleuchtete Dia hat.

Die Fotos werden also mit der Kamera des Smartphones aufgenommen. Die Qualität der Aufnahmen hängt damit unmittelbar von der Smartphone-Kamera ab. Auch die Anordnung des Kamera-Objektivs auf der Gehäuserückseite kann zum Problem werden, da die Hersteller diese an unterschiedlichen Stellen anordnen, sodass der Fotografierende potenziell keine freie Sicht durch die Linse auf das Motiv hat. Außerdem sind bei der Aufnahme Reflexionen möglich und das Digitalisieren größerer Diamengen ist sehr müßig: Jedes Motiv muss einzeln eingelegt werden.

Vorteile

  • Sehr günstig

Nachteile

  • Kein Digitalisieren von Positiven
  • Manueller Wechsel der Dias beziehungsweise Verschieben des Filmstreifens
  • Reflexionen möglich
  • Qualität der Scans vom Smartphone abhängig

Unterstützte Fotoformate

Vor der Anschaffung eines Fotoscanners sollten Sie sich fragen, welche Formate Ihre Negative und Positive haben. Anschließend können Sie sich für ein passendes Modell entscheiden.

Bei Negativen ist beispielsweise das Format 2:3 das geläufigste, bei Dias ist es das Kleinbildformat. Hieraus entstehen etwa Abzüge der Größe 10 x 15, wobei die erste Ziffer die Höhe eines Fotos in Zentimetern angibt. Bei modernen Digitalkameras ist das 3:4-Format vorherrschend, woraus sich zum Beispiel Abzüge der Größen 9 x 11 oder 10 x 13 ergeben. Darüber hinaus gibt es Digitalkameras und Smartphones, die Fotos mit dem Format 9:16 aufnehmen. Abzüge dieser Schnappschüsse können unter anderem in den Größen 9 x 15 oder 10 x 18 erstellt worden sein.

Vergilbte Fotos verschiedener Formate auf einem Tisch

Wenn Sie selbst ausgedruckte Bilder haben, sollte der Fotoscanner auch Ausdrucke im A4-Format verarbeiten können. Einzüge müssen für das gewünschte Format geeignet sein oder sich verstellen lassen. Rahmen, in die Negative oder Dias eingelegt werden, müssen zu dem zu scannenden Format passen. Medien mit Über- oder Untergröße lassen sich nicht verarbeiten.

Weitere Kaufkriterien

Bei der Suche nach einem passenden Fotoscanner kommt es ganz auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse des Kaufinteressenten an. Die Modelle unterscheiden sich vor allen in puncto Scanqualität, Bedienkomfort und Scangeschwindigkeit. Unter anderem können die Art des automatischen Einzugs, die maximale Anzahl an Medien, die in ein Magazin passen, sowie die Geschwindigkeit, mit der sich die Medien digitalisieren lassen, ausschlaggebend sein.

Anzahl der Medien im Einzug

Einige Fotodigitalisierer verfügen über einen automatischen Medieneinzug. Dabei kann es sich um ein Fach handeln, in das Sie einen Stapel Fotos einlegen. Diese werden nacheinander eingezogen, automatisch an der Scaneinheit vorbeigeführt und digitalisiert. Das nimmt eine Menge Arbeit ab, da anders als bei einem Flachbettscanner nicht jedes Foto einzeln auf das Scanglas gelegt werden muss.

Für Dias gibt es ein System, das an die in die Jahre gekommenen Kassetten der Dia-Projektoren erinnert: Hierbei werden die Dias, die in dem Magazin stecken, nach und nach eingezogen und digitalisiert. Je mehr Medien der Einzug gleichzeitig aufnehmen kann, desto seltener müssen Sie nachlegen und desto komfortabler beziehungsweise schneller geht das Scannen voran.

Mehrere Dia-Magazine gefüllt mit Dias

Scangeschwindigkeit

Von der Scangeschwindigkeit hängt maßgeblich ab, wie lange Sie für die Digitalisierung Ihrer Fotosammlung benötigen. Das kann vor allem bei großen Projekten einen Unterschied machen, etwa, wenn Sie vorhaben, die gesamte Fotosammlung vom Dachboden ins digitale Zeitalter zu transformieren. Allerdings kann sich eine schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeit durch eine geringere Auflösung negativ auf die Qualität der Scans auswirken.

Auflösung

Die Auflösung wird bei Scans in „dots per inch“ (dpi) angegeben, und sagt aus, wie viele Punkte pro Zoll eines Bildes abgetastet werden können. Je höher dieser Wert ausfällt, desto höher ist die Qualität des Scans. Allerdings steigt mit der Qualität auch die Dateigröße. Wenn Sie die Auflösung des Scans verdoppeln, vervierfacht sich der Speicherplatzbedarf.

Halbton-Verlauf
Je mehr Pixel auf einer bestimmten Fläche dargestellt werden, desto detailreicher ist das Bild.

Im Privatbereich ist ein Modell mit einer Auflösung von 4.800 dpi in der Regel ausreichend. Um Negative und Positive vor dem Verwittern zu schützen, müssen diese nicht zwingend in der höchsten Qualität verarbeitet werden. Lediglich wenn Sie planen, die Aufnahmen später etwa in Postergröße entwickeln zu lassen, lohnt es sich, eine höhere dpi-Stufe zu wählen.

Für Positive genügt für gewöhnlich der Scan in einer Auflösung von 300 bis 600 dpi. Negative und Dias verlangen hingegen eine etwas detailreichere Auflösung wählen, also 1.200 bis 4.800 dpi, da mehr Informationen auf kleinerer Fläche vorliegen und das Durchlicht-Verfahren einen höheren Detailgrad erfordert.

Farbtiefe

Die Farbtiefe verrät, wie viele verschiedene Farbwerte ein Bild maximal enthalten kann. Im Profibereich wird mit einer Farbtiefe von 48 Bit gearbeitet. Für den Privatbereich reicht in den meisten Fällen eine 24-Bit-Farbtiefe aus. Mehr als die rund 16,8 Millionen Farben können handelsübliche Monitore und Drucker auch nicht darstellen.

Datenübertragung

Die geläufigste Methode, die Scans auf den Computer zu übertragen, kennen Sie vermutlich von einem handelsüblichen Drucker: Der Fotoscanner wird per USB-Kabel verbunden, woraufhin der Scan-Vorgang entweder per Tastendruck am Gerät selbst gestartet oder über die Software am PC ausgelöst wird. Die Scans werden kabelgebunden übertragen und auf dem Computer abgespeichert. Einige wenige Fotoscanner ermöglichen die modernere Einbindung in das WLAN-Heimnetz. Die Verkabelung zwischen Computer und Scanner ist also nicht erforderlich. Der Vorteil: Mehrere Rechner können unabhängig vom Standort in der Wohnung mit dem Scanner kommunizieren.

Eine weitere Variante sind Stand-alone-Geräte, die Sie nicht mit dem Computer verbinden. Stattdessen werden die Scans auf einer Speicherkarte, meist einer SD-Karte, abgelegt. Diese SD-Karte können Sie dann am Computer einlesen. Zudem ist es möglich, Fotos zu scannen, ohne dass ein Computer verfügbar ist.

Display

LC-Displays direkt am Fotoscanner ermöglichen einen ersten Eindruck von der Qualität des digitalisierten Bildes. Diese Displays sind besonders bei Stand-alone-Geräten verbreitet.

Gewicht und Größe

Das Gewicht spielt bei der Entscheidung für einen Fotoscanner in der Regel keine sonderlich große Rolle: Für gewöhnlich sind die Geräte nicht für den mobilen Einsatz, sondern die stationäre Verwendung, etwa auf dem Schreibtisch, vorgesehen. Die Größe kann aber kaufentscheidend sein, wenn nicht viel Platz vorhanden ist. Flachbettscanner und Modelle mit seitlichem Einzug von Dia- und Negativrahmen nehmen den meisten Platz ein. Diese Modelle erreichen mitunter Abmessungen von 55 x 30 x 20 Zentimetern. Kompakte Geräte mit einem oberhalb angeordneten Einzug für Positive liegen in ihren Abmessungen deutlich darunter. Kompakte Modelle kommen mitunter auf eine Größe von 12 x 10 x 10 Zentimetern.

Software

Haben Sie sich zum Ziel gesetzt, die Fotosammlung vom Dachboden zu digitalisieren, stehen Sie nicht selten vor einer Mammutaufgabe: Das Vorsortieren der Aufnahmen und der Scanvorgang selbst kosten eine Menge Zeit. Daher sollte eine Fotoscanner-Software weitestgehend intuitiv bedienbar sein. Einstellungen sind im Idealfall vielfältig, aber unkompliziert und Buttons für den nächsten Scan mit einem Klick möglich.

Ist der Scan der Fotos abgeschlossen, wünschen viele Nutzer die Möglichkeit der Nachbearbeitung, wie Zuschnitt, Drehung bei Schieflage, Entfernen von roten Augen, Bildrauschen, Staub und Kratzern: Alles, was beim Scan noch nicht automatisch korrigiert wurde, sollte sich mit der Software ausbessern lassen.

Bei den Stand-alone-Geräten ist für den Scanvorgang selbst keinerlei Software nötig. Eine potenzielle Nachbearbeitung findet später am Computer statt.

Wie sollte ich die digitalisierten Fotos sichern?

Haben Sie ein Album oder eine Kiste mit alten Aufnahmen erfolgreich digitalisiert, ist der Großteil der Arbeit geschafft. Doch Vorsicht: Sowohl Festplatten als auch SSD-Speicher altern: Mit der Zeit und der Anzahl der Schreibvorgänge steigt die Gefahr für Defekte. Mechanische Einflüsse, etwa das Fallenlassen von Festplatte oder Laptop sowie Schäden durch Feuer und Wasser, aber auch schlicht der Verlust beziehungsweise Diebstahl des Speichermediums können Stunden der Arbeit zunichtemachen oder im schlimmsten Fall die eingefangenen Erinnerungen unwiederbringlich vernichten.

Aus diesen Gründen empfiehlt sich dringend die regelmäßige Datensicherung auf ein externes Speichermedium wie einen USB-Stick oder eine externe Festplatte. Sollten Sie nun die Medien auf einem Datenträger verlieren, können Sie auf die Sicherheitskopie zurückgreifen.

Da die angesprochenen Faktoren wie Diebstahl und Wasser- sowie Feuerschäden mehrere Medien in einem Haushalt zerstören können, bietet es sich an, eine Kopie der Daten an anderer Stelle, etwa bei Verwandten oder Freunden, aufzubewahren.

Seit den letzten Jahren haben sich Cloud-Speicherdienste als Alternative zur Sicherung auf externe Speichermedien etabliert: Viele Anbieter ermöglichen die automatische Synchronisierung der Fotos. Gegen eine geringe monatliche Gebühr werden die Fotos im Serverzentrum des Anbieters gespeichert. Diese sind in der Regel redundant gegen Dateiverlust geschützt. Kleine Datenmengen lassen sich mitunter sogar kostenlos sichern. Ein weiterer Vorteil: Die Digitalisierten können Sie unkompliziert und ortsunabhängig mit Familie und Freunden teilen.

In der Cloud abgelegte Daten sind gut vor Verlust geschuetzt

Anwender, die um die Sicherheit ihrer privaten Aufnahmen fürchten, können die Daten mit einem Dienst wie Boxcryptor verschlüsseln. In diesem Fall sind die Fotos sowohl vor den Blicken des Anbieters als auch vor unbefugten Dritten sicher. Der Dienst ist für Privatanwender kostenlos.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Fotoscanner nicht selbst getestet.

Leser auf der Suche nach weiterführenden Testberichten werden bei der Zeitschrift c‘t Digitale Fotografie fündig. In der Ausgabe 02/2019 testeten die Redakteure insgesamt 16 Dia-Scan-Geräte, die alte Fotoschätze retten und ins digitale Zeitalter bringen. Einige Geräte im Test können zusätzlich Foto-Positive digitalisieren.

Insgesamt überzeugte die Tester das Modell Plustek OpticFilm 8200i Ai. Es kann Dias sowie Negative verarbeiten und lieferte in Zusammenspiel aus Scanner und Software ein „qualitativ überlegenes“ Ergebnis.

Mit Anschaffungskosten von knapp 390 Euro liegt das Modell preislich deutlich unter dem teuersten Modell reflecta DigitDia 7000 für 1.900 Euro. Letzteres verfügt dafür über ein Magazin, das Dias automatisch einzieht und dem Scanner zuführt. Daher wird es von den Testern empfohlen, wenn es sehr große Mengen an Dias gibt, die digitalisiert werden sollen.

Aktuelle Multifunktionsgeräte, also solche, die Positive, Dias und Negative verarbeiten können, sind folgende:

  • Canon CanoScan 9000F MarkII
  • Epson Perfection V370 Photo
  • Epson Perfection V600 Photo
  • Epson Perfection V P850 Pro
  • reflecta Combo Album Scan
  • Rollei PDF-S 340
  • Somicon/Pearl 3in1-SA-Scanner

Ein etwas älterer Vergleich von Fotoscannern findet sich bei der renommierten Stiftung Warentest. In einem Fotoscanner-Test aus dem Jahr 2010 sind zwar keine aktuellen Modelle vertreten, dennoch geben die Tester wertvolle Hinweise zu Farbtiefe, Auflösung und Speicherplatzbedarf. Dabei flossen die Bildqualität (60 Prozent), die Handhabung (35 Prozent) sowie der Stromverbrauch (5 Prozent) in die Wertung der Tester ein. Bei den getesteten Diascannern holte sich das Modell Reflecta DigitDia 5000 den Testsieg (Note. 2,4). Bei den Flachbettscannern sahen die Tester den Epson Perfection V600 Photo (2,0) an der Spitze.