Internetradio Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Internetradios beglücken Sie überall dort mit Musik, wo eine stabile Internetverbindung besteht.
  • Ihnen stehen knapp 30.000 Radiostationen aus der ganzen Welt zur Verfügung.
  • Die Sendervielfalt schafft Zugang zu einer Vielzahl von Musikgenres und Sprachen.
  • Viele Internetradios warten neben den Basisfunktionen mit Extras wie einem Wecker oder einer Bluetooth-Schnittstelle auf.
  • Zubehör wie eine Fernbedienung oder ein Repeater erhöht den Komfort.
Die besten Internetradios im Vergleich

Radionutzung in Deutschland

Das Radio ist ein beliebtes Massenmedium in Deutschland. Viele Nutzer hören Musiksendungen, Wortbeiträge zu bestimmten Themen oder Übertragungen von Events wie der Fußball-Bundesliga. Zudem eignet sich Radio perfekt als Begleitmedium bei anderen Tätigkeiten: Im Gegensatz zum Fernsehen ist das Radiohören auch unterwegs und während anderer Aufgaben möglich. So hören viele beim Kochen, Essen, Sonnenbaden im Garten, Fahrradfahren und vor allem Autofahren gern Radio. Während die Bedeutung von linearem Fernsehen, also dem Live-Programm kontinuierlich abnimmt, halten Nutzer dem Radio weiterhin die Treue.

Wie viele Menschen hören in Deutschland Radio?

Eine Erhebung des Statistikportals Statista aus dem Jahr 2019 zeigt, dass 36,51 Millionen Bundesbürger täglich sowie 12,57 Millionen fast täglich Radio hören. Weitere 10,53 Millionen gaben an, ab und zu einzuschalten; 5,47 Millionen nutzen das Medium nach eigener Aussage selten. Lediglich 5,52 Millionen hören nie oder fast nie Radiosendungen. Das Radio bleibt damit das meistgenutzte Musikmedium in Deutschland.

Zwar mutet das zunächst etwas seltsam an, da es viele mediale Alternativen zum Radiohören gibt: lineares Fernsehen, Mediatheken, Streaming-Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime und das Internet. Doch gerade beim letzten Punkt wird es interessant: Das Internet ist durch seine schier unendliche Vielfalt an Webseiten und Medieninhalten nicht nur Konkurrenz für das Radio, sondern modernisiert und erweitert das Medium Radio stattdessen. Internetradios unterscheiden sich von klassischen Radiomodellen und DAB+-Geräten dadurch, dass sie nicht etwa Radiowellen empfangen, die von Sendemasten ausgestrahlt werden, sondern einen Internetanschluss per LAN oder WLAN benötigen. Dadurch ergeben sich die folgenden Vorteile:

  • Sehr große Auswahl an Radiosendern
  • Keine Ausstrahlungsgrenzen klassischer Radiostationen, sondern weltweiter Empfang Riesige Vielfalt von Musik- und Reportagen sowie Sprachen
  • Stets gleichbleibende Empfangsqualität, also kein Rauschen oder Knistern durch Wettereinflüsse oder Verlassen des Empfangsgebietes
  • Kostenfreier Empfang sämtlicher Radiosender
  • Zukunftssicher, denn selbst mehrfach diskutiertes Abschalten der bewährten UKW-Sendetechnik bliebe folgenlos

Im folgenden Video des Technikmagazins Computer:Club² erklären die Experten auf verständliche Art und Weise die Vorzüge der Online-Radios.

Was kennzeichnet ein Internetradio?

Mit dem Begriff Internetradio werden zwei verschiedene Dinge bezeichnet:  Zum einen heißen so Radiosender, die ihr Programm entweder ausschließlich oder zusätzlich über das Internet verbreiten. Zum anderen sind unter dem Begriff auch die Endgeräte zu fassen, mit denen der Empfang dieser Sendungen möglich ist. Ist das Gerät Internetradio gemeint, wird manchmal auch von Webradio oder WLAN-Radio gesprochen. Wir beziehen uns in unserem Vergleich ausschließlich auf die Empfangsgeräte.

Die Internetradios machen die Nachteile der betagten analogen Radiotechnik vergessen, ermöglichen einen klaren, rauschfreien Empfang und überzeugen mit einer riesigen Programmauswahl unabhängig vom eigenen Aufenthaltsort. Doch welche technischen Voraussetzungen sind für den Radioempfang über das Internet nötig? Und worin genau unterschiedet sich Internetradio von anderen Empfangsarten wie DAB+ und UKW?

Empfang über das Internet

Der Empfang von Radiostationen über das Internet ist der Übertragungsweg, der namensgebend für ein Internetradio ist. Es benötigt einen Internetanschlussidealerweise eine DSL-Flatrate. Die Nutzung von mobilen Daten in einem Handytarif ist zwar auch möglich: Erstens sind die Verbindungsgeschwindigkeiten dabei aber oftmals zu gering für einen störungsfreien Empfang und zweitens handelt es sich in der Regel nicht um Flatrate-Tarife. Nach Verbrauch des vertraglich vereinbarten Datenvolumens wird die Internetgeschwindigkeit dann so weit gedrosselt, dass kein Radioempfang mehr möglich ist.

Grafik Internetradio

Das Internetradio verbinden Sie per LAN oder WLAN mit dem Router. Andere Empfangswege wie UKW oder DAB+ können zusätzlich vorhanden sein, müssen es aber nicht. Kompaktgeräte mit Akkus können Sie flexibel einsetzen und von Raum zu Raum mitnehmen. Stationäre, netzgebundene Modelle sind hingegen ideal, wenn Sie hohe Anforderungen an die Soundqualität haben. Auch Internetradios in der Form von Hi-Fi-Modulen zum Einbau in die Stereoanlage sind erhältlich.

Jeder noch so kleine Radiosender, der über eine ausreichend schnelle und stabile Internetverbindung verfügt, kann sein Programm im Internet bereitstellen. Egal, ob Sie ein Liebhaber wenig im Mainstream verbreiteter Musik sind, dem im Urlaub entdeckten Sender auch zu Hause weiter lauschen möchten oder vorhaben, über das Hören eines ausländischen Senders eine neue Sprache zu lernen beziehungsweise Ihr Sprachgefühl zu verbessern: All das ist möglich.

Diese Sender können von jedem PC, Laptop, Smartphone, oder Tablet empfangen werden. Voraussetzung ist ein stabiler Internetanschluss. Hierbei ist jedoch das manuelle Aufrufen einer Internetseite oder die Nutzung einer App notwendig, um die Wiedergabe eines Webradios zu starten. Bei einem eigenständigen Internetradio-Empfangsgerät ist die Benutzung unkomplizierter: Sie können die Sender auf Programmplätzen abspeichern und dann mit wenigen Eingaben wie bei einem klassischen Radio aufrufen beziehungsweise wechseln. Die Sendersuche entfällt. Ein weiterer Vorteil: Die Technik ist zukunftssicher, da über das Internet laufend Updates verfügbar sind und es keine Abschaltung, wie zeitweise bei der UKW-Technik geplant, geben wird.

Anders als bei UKW oder DAB+ muss eine Eins-zu-eins-Verbindung vom Server des Radiosenders zu jedem Empfänger aufgebaut werden. Das macht zwar für Hörer wenig Unterschied, für die Sender bedeutet es aber, dass die Kosten der Übertragung von der Anzahl der Empfänger abhängen. Bei terrestrischen Sendern sind die Kosten hingegen konstant, egal ob 100 oder 100.000 Menschen einschalten. Die Anzahl der Zuhörer ist als theoretisch durch die Bandbreite begrenzt und die Übertragung ist aufwendiger als beim Abstrahlen von Radiosignalen.

Vorteile

  • Riesige Sendervielfalt
  • Sehr gute Klangqualität
  • Zukunftssicher

Nachteile

  • Internetzugang nötig

Analoger Empfang per UKW

Die analoge Übertragung per Ultrakurzwelle (UKW) ist der klassische Verbreitungsweg des Radios. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts funktioniert analoges Radio folgendermaßen: Eingeschaltet und auf eine passende Frequenz im Ultrakurzwellenbereich (UKW) zwischen 87,5 und 108,0 Megahertz (MHz) eingestellt, hören Nutzer Musik und Wortbeiträge mit einer wechselnden Tonqualität. Diese Signale werden von sehr hohen Sendemastendie an vielen Standorten in Deutschland verteilt sindausgestrahlt. Allerdings ist die Reichweite begrenzt, sodass Sie in der Regel keinen Sender aus Bayern an der Nordsee empfangen können. Die Übertragungstechnik ist mitunter auch unter dem Namen Frequenzmodulation (FM) bekannt.

Die Empfangsqualität ist zudem abhängig von Wettereinflüssen, der Entfernung von den Sendemasten und dem Terrain, in dem Sie sich befinden. So kann ein Rauschen auftreten, wenn Sie sich aus dem Empfangsbereich eines Senders, entfernen. Auch Berg- und Tallagen können die Empfangsqualität der analogen terrestrischen Signale beeinflussen.

Positiv bei der UKW-Technik ist, dass die abgestrahlten Signale von einer unbegrenzten Anzahl an Geräten empfangbar sind. Es spielt also keine Rolle, wie viele Zuhörer sich in das aktuelle Programm einklinken.

altes Radio aus den 60ern

Zwar wurde bereits mehrmals über die Abschaltung dieses Übertragungsweges diskutiert. Allerdings sind einerseits die Nutzerzahlen in Deutschland nach wie vor sehr hoch: Sowohl in den eigenen vier Wänden als auch vor allem beim Autofahren wird nach wie vor viel Radio über UKW gehört. Andererseits konnte sich der Digitalradio-Standard DAB+ in Deutschland noch nicht durchsetzen. Eine kurz- bis mittelfristige Abschaltung des analogen Übertragungsstandards ist daher unwahrscheinlich.

Vorteile

  • Unlimitiert viele Empfangsgeräte gleichzeitig nutzbar

Nachteile

  • Geringere Empfangsqualität
  • Regional begrenzte Senderauswahl
  • Langfristig Abschaltung möglich

Digitaler Empfang über DAB+

Hinter der Abkürzung DAB+ verbirgt sich der englische Begriff „Digital Audio Broadcasting“, der erkennen lässt, dass es sich um einen digitalen Verbreitungsweg mittels Antennen handelt. Die Übertragung ist also mit UKW vergleichbar, jedoch unter Verwendung einer neuen. digitalen Technik. Das Plus macht den Unterschied zur ersten, bereits abgeschalteten Generation, DAB, deutlich. Radios, die lediglich über UKW- oder DAB-Empfänger verfügen, können DAB+-Signale nicht verarbeiten.

dab+ Logo

Es gibt allerdings einige Modelle, die sich per Firmware-Update auf den neuen Standard aufrüsten lassen. DAB+-Geräte werden oftmals auch als „Digitalradios“ vertrieben. Achten Sie bei der Kaufentscheidung daher immer auf die Übertragungsstandards.

Verwechslungsgefahr: Bezeichnung Digitalradio

Mitunter werden sowohl die Radios mit als auch jenedie nur über den Empfangsweg DAB+ verfügen, als Digitalradio bezeichnet. Den Unterschied zwischen den Techniken macht das Elektronikportal fragdenstein.de im folgenden Video noch einmal deutlich.

Auch bei dieser Technik ist wie beim UKW-Rundfunk und im Gegensatz zum Internetradio die Anzahl der Hörer, die einen Sender über DAB+ einschalten, unerheblich. DAB+ wurde entwickelt, um eine bessere und konstante Empfangsqualität zu ermöglichen. Zudem ist beabsichtigt, Radioprogramme überregional verfügbar zu machen, die sonst nur begrenzt regional über UKW zu empfangen sind. Beispiele für Zugpferde bei der Einführung sind beispielsweise die privaten Hörfunksender Radio BOB! und sunshine live.

Hat sich der Empfangsweg DAB+ inzwischen etabliert?

Die Senderauswahl bei DAB+ ist nach wie vor regional eingeschränkt. Zudem frustriert es viele Nutzer, dass das für diese Technik genutzte Signal im Vergleich zu UKW vergleichsweise schwach ausfällt. Das führt zu Empfangsproblemen in geschlossenen Räumen: Oftmals ist ein unterbrechungsfreier Empfang nur in Fensternähe möglich. Ein weiteres Manko besteht darin, dass die angepriesene hohe Klangqualität nur dann erreichbar ist, wenn sich nicht mehrere Sender die zur Verfügung stehende Bandbreite teilen müssen, was einer breiten Programmvielfalt im Wege steht.

Technische Reichweite

Der Wert gibt an, wie viel Prozent der deutschen Haushalte oder Personen einen Radiosender über die jeweilige Technik empfangen könnten, wenn sie es wollten.

Diese Probleme sind Erklärungen dafür, dass sich die Technik noch nicht flächendeckend durchsetzen konnteLaut Stiftung Warentest hatte DAB+ im Jahr 2018 lediglich eine technische Reichweite von 16 Prozent, was den Standard weit hinter den UKW-Empfang mit 93 Prozent zurückfallen lässt.

Um die Verbreitung zu erhöhen, hat die Bundesregierung beschlossen, dass alle ab Ende 2020 in den Handel gelangenden Autoradios sowie UKW-Radios, die Zusatzinformationen über das „Radio Data System“ (RDS) anzeigen können, obendrein ein DAB+-Modul enthalten müssen.

Vorteile

  • Teilweise besserer Klang als bei anderen Empfangsarten
  • Unlimitiert viele Empfangsgeräte gleichzeitig möglich

Nachteile

  • Geringe Marktdurchsetzung
  • Regional unterschiedliche Sendervielfalt
  • In geschlossenen Räumen teils Empfangsprobleme

Kaufkriterien

Beim Kauf eines Internetradios sind einige Kriterien zu beachten. Wir haben die wichtigsten Informationen, beispielsweise zu Leistung, Bedienung und Klangqualität, für Sie zusammengefasst.

Leistung

Leistung

Die Leistung eines Radios, angegeben in Watt, gehört zu den wichtigsten Kaufkriterien. Das sogenannte Root-Mean-Square-Verfahren macht es möglich, die Leistung zu bestimmen. Hierbei wird der gesamte Akustik-Frequenzbereich nach einem standardisierten Verfahren geprüft. Die Angabe erlaubt allerdings noch keinen direkten Rückschluss auf die Klangqualität: Beispielsweise ist keine Unterscheidung zwischen Mono- und Stereoklang möglich.

Lautstärke

Lautstärke

Anhand der Lautstärke ergeben sich hingegen direkte Rückschlüsse auf die Leistung. Mit steigender Leistung nimmt auch die Lautstärke zu, abgegeben in Dezibel (dB). Nur mit einem leistungsstarken Modell können Sie die Regler voll aufdrehen, ohne dass Sie einen Qualitätsverlust hinnehmen müssen. Sie sollten die Leistung aber auch Ihrer Wohnsituation anpassen und an Ihre Nachbarn denken.

Klangqualität

Klangqualität

Bezüglich des Klangs müssen Sie bei einigen Geräten Abstriche machen. Kompaktmodelle kommen oftmals nicht an die Klangqualität einer Hi-Fi-Anlage heran. Das ist jedoch für viele nicht das ausschlaggebende Kriterium. Vielmehr zählen für Nutzer eine Platzersparnis, ein modernes Design und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Qualität hängt auch vom gestreamten Sender ab. Eine Bitrate von 128 Kilobit pro Sekunde (kbit/s) gilt als Minimalwert, um die Wiedergabequalität einer CD zu erreichen.

Bedienung

Bedienung und Display

Die Bedienung erfolgt beispielsweise, indem Sie mithilfe von Druckknöpfen nach Sendern suchen, die das Gerätedisplay anzeigt. Teilweise können Sie Ihre Lieblingssender wie bei einem Autoradio auf Stationstasten legen, um diese schneller zu erreichen. Alternativ sind Touch-Screens verbaut, über die Sie durch Drücken oder Fingergesten die Programmierung und Auswahl vornehmen.

Verarbeitung

Verarbeitung, Größe und Design

Vielen Nutzern sind eine hochwertige Verarbeitung sowie ein ansprechendes Design wichtig. Ein wertiges Aussehen mit einwandfreien Spaltmaßen sowie ein haptisch vortreffliches Bedienerlebnis ohne klappernde Tasten tragen zur Zufriedenheit bei. Das Designempfinden ist jedoch sehr subjektiv: Während einige Nutzer ein modernes und frisches Erscheinungsbild bevorzugen, finden andere Gefallen an Vintage-Designs nach dem Vorbild alter Röhrenradios. Die meisten Modelle sind für die Stand-alone-Nutzung konzipiert. Einige wenige Varianten sind hingegen für die Einbindung in eine Hi-Fi-Stereoanlage gedacht und weisen entsprechend andere Abmessungen auf.

Schnittstellen und Anschlüsse

Generell gilt: je mehr Anschlüsse, desto besser. Das Vorhandensein vieler verschiedener Schnittstellen macht Sie flexibel bei der Nutzung des Internetradios. Wir zählen die wichtigsten Anschlüsse und Verbindungen im Folgenden auf.

verschiedene Kabel und Verbindungsmöglichkeiten
Bei den Anschlüssen gilt die Devise: je mehr, desto flexibler sind Sie.

LAN: Steht das Radio immer am selben Ort und in Reichweite des Routers, empfiehlt es sich, das Gerät per Kabel mit dem Internet zu verbinden. Potenzielle Störungen in der Funk-Verbindung sind damit ausgeschlossen. Viele Kompaktmodelle verzichten aber auf diese Schnittstelle und begnügen sich mit WLAN.

WLAN: Auch diese Schnittstelle gehört zur Grundausstattung. Mit WLAN sind Sie flexibel beim Aufstellort. Fehlt sie, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als das Radio dauerhaft per LAN-Kabel mit dem Internet zu verbinden. Dadurch ist das Gerät allerdings kaum portabel. Außerdem lässt es sich in diesem Fall mitunter nicht wie ein kompaktes UKW-Radio in mehreren Räumen betreiben.

USB-Schnittstelle: Hierüber schließen Sie Smartphones, USB-Sticks, externe Festplatten oder andere elektronische Geräte an Ihr Internetradio an, Auf diese Weise verwandeln Sie es in einen MP3-Player, mit dem Sie Ihre Lieblingsmusik abspielen können.

3,5-Millimeter-Klinke: Bei der 3,5-Millimeter-Klinke handelt es sich um eine Schnittstelle zum Anschluss kabelgebundener Kopfhörer – praktisch, wenn Sie Musik laut genießen möchten, ohne die Nerven Ihrer Nachbarn zu strapazieren.

Bluetooth: Bluetooth ist die moderne Variante, wenn es um den Anschluss von Kopfhörern geht, und zwar um kabellose. Auch externe Lautsprecher, die über diese Funktechnik verfügen, können Sie für einen noch satteren Klang anschließen. Weiterhin ist es mit Bluetooth möglich, Musk vom Smartphone zu streamen.

AUX: AUX steht im Englischen für Auxiliary. Diese bewährte Schnittstelle, meist im Cinch-Format, ermöglicht den analogen Anschluss von Musikabspielgeräten verschiedener Art. Das können beispielsweise ein Kassettendeck oder ein Schallplattenspieler sein. So heben Sie lange verschollen geglaubte Musikschätze und geben Sie auf Ihrem modernen Internetradio wieder. Einige Hersteller bezeichnen eine solche Schnittstelle auch als „Line-in“.

TOSLINK: Hierbei handelt es sich um einen optischen Soundeingang, der höchste Klangqualität ermöglicht. Diesen Anschluss erkennen Nutzer an den roten LEDs. Er ist vornehmlich im hochpreisigen Hi-Fi-Bereich zu finden. Vielleicht kennen Sie ihn von der Verbindung eines Fernsehers mit einer Soundbar. Die Schnittstelle ist kein Muss, aber ein nettes Extra.

Empfangsarten

Schlussendlich sollten Sie noch einmal ein Auge auf die vorhandenen Empfangswege werfen. Essenziell ist der Empfangsweg Internet, nicht selten kommen UKW und DAB+ hinzu.

Komfort und Zusatzfunktionen

Wenn Sie bei der Suche nach einem passenden Internetradio-Modell noch unschlüssig sind, können Sie Ihre Kaufentscheidung von Komfortfunktionen, wie der Bedienbarkeit mittels einer Fernbedienung beziehungsweise App, sowie von weiteren Zusatzfunktionen abhängig machen.

Sind Fernbedienungen oder Apps sinnvoll?

Für die komfortable Bedienung haben viele Hersteller passende Lösungen im Repertoire. So ist eine Fernbedienung oftmals im Lieferumfang enthalten, über die Sie auch vom Sofa aus Sender wechseln, die Lautstärke anpassen und weitere Einstellungen vornehmen. Sofern Ihr Internetradio eine Fernsteuerung über eine App unterstützt, installieren Sie die entsprechende Software auf Ihr Smartphone oder Tablet. Anschließend suchen Sie beispielsweise nach neuen Sendern, ohne dafür an das Bedienfeld des Radios heranzutreten. Unterstützt werden in der Regel das iOS– und das Android-Betriebssystem.

Das folgende Video des Herstellers TechniSat erklärt anschaulich die Bedienbarkeit per App.

Ist das Einbinden von Musik-Streamingdiensten möglich?

Einige Modelle bieten die Möglichkeit, Musik-Streamingdienste wie Amazon MusicSpotifyNapsterTidal oder Deezer direkt über das Gerät zu empfangen. So können Sie aus einer riesigen Datenbank von Musiktiteln oder auch Podcasts wählen und diese legal abspielen. Teilweise ist die Nutzung dieser Dienste kostenlos. Die Breite der Musikauswahl und die Frage, ob Sie zwischen den einzelnen Wiedergaben Werbung erdulden müssen, hängt häufig davon ab, ob Sie sich für einen Bezahltarif entscheiden.

CD-Player

So modern und praktisch der Musikgenuss per Stream und MP3-Dateien auch ist: Viele Musikliebhaber möchten auf ihre mit viel Liebe zusammengestellte CD-Sammlung zurückgreifen. So kommen schnell schöne Erinnerungen, beispielsweise an einen zurückliegenden Urlaub zurück. Daher wäre es praktisch, wenn Ihr Internetradio ohne zusätzliche Hardware CDs einlesen und abspielen könnte. Einige Modelle des deutschen Herstellers sonoro, etwa ELITELOUNGE und PRESTIGE haben diese Funktion an Bord.

Sleep-Timer und Wecker

Sie hören zum Einschlafen gern Radio? Dann ist die Sleep-Timer-Funktion genau das Richtige für Sie. Wählen Sie eine Zeitspanne von beispielsweise 30, 60 oder 90 Minuten, nach der sich das Radio automatisch ausschaltet. So schlummern Sie zu Ihrer bevorzugten Musik oder etwa einem Hörbuch ein, werden aber nicht mitten in der Nacht durch ein noch dudelndes Radio geweckt.

Im Umkehrschluss ist es äußerst praktisch, wenn das Internetradio über eine Wecker-Funktion verfügt. So werden Sie morgens mit Ihrer Lieblingsmusik oder Ihrer bevorzugten Radiostation geweckt und starten Sie gleich mit guter Laune in den Tag.

Klangqualität

Idealerweise hat bereits das Internetradio selbst einen überzeugenden Klang. Sie sind nach einem Kauf mit der Klangqualität unzufrieden oder planen bereits vor dem Kauf, den Sound durch zusätzliche Boxen oder das Einbinden einer Stereoanlage zu erweitern? Dann haben sie folgende Möglichkeiten:

Verwendung von Kopfhörern

In vielen Fällen bringt die Verwendung von Kopfhörern eine Verbesserung der Klangqualität mit sich. Hier können Sie sich zwischen In-Ear- und On-Ear-Modellen entscheiden. So genießen Sie Musik bis spät in die Nacht, ohne dabei den Groll Ihrer Nachbarn auf sich zu ziehen. Der Gebrauch klassischer kabelgebundener Kopfhörer ist zwar beispielsweise beim Arbeiten am Schreibtisch möglich, eine umfassende Bewegungsfreiheit erreichen Sie mit dieser Lösung allerdings nicht.

Hier schaffen modernere funkgebundene Ausführungen Abhilfe: Dank der Bluetooth-Technik können Sie sich flexibel im Haus bewegenohne auf den Musikgenuss im Ohr verzichten zu müssen.

Verbindung mit Stereoanlage oder Lautsprechern

Sofern passende Schnittstellen vorhanden sind, können Sie Ihr Internetradio per analogem oder optischem Kabel an eine bestehende Stereoanlage anschließen und von den Klangvorteilen des Hi-Fi-Tuners profitieren. Auch der Anschluss eines aktiven, also stromgespeisten Lautsprechers kann zu einer Verbesserung des Klangs führen.

Alternativ bieten moderne Bluetooth-Boxen und neuere Hi-Fi-Anlagen die Option, Geräte wie Internetradios drahtlos zu verbinden. Das macht Sie abhängig von der Bluetooth-Reichweite flexibler und erspart Ihnen das lästige Verkabeln durch Räume und Wände.

Multiroom-Funktion

Die Multiroom-Funktion ermöglicht den Musikgenuss im ganzen Haus. Verbinden Sie ein Multiroom-fähiges Internetradio mit Ihrer bestehenden Hi-Fi-Anlage oder aktiven Lautsprechern, um Musik über das Netzwerk synchron in verschiedene Räume zu streamen. So hören Sie Ihren Lieblingssender überall dortwo Sie sich gerade aufhalten. Auch über mehrere Etagen hinweg, in der Garage oder Gartenhütte. Viele DIGITRADIO-Modelle des deutschen Herstellers TechniSat beherrschen diese Technik. Auf diese Weise binden Sie beispielsweise Ihre bestehende Hi-Fi-Anlage in das Interzeitalter mit all seinen Möglichkeiten ein.

Bekannte Marken

TechniSat | Silvercrest | Hama | Bose | Teufel | Philips | Medion | Logitech | Roberts | LG | Western Digital | sonoro

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Internetradios. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die renommierte Stiftung Warentest nahm im Jahr 2018 insgesamt 18 Digitalradio-Modelle unter die Lupe. Davon unterstützen lediglich 10 Geräte den Empfang über das Internet, was sie erst zu Internetradios macht. Diese zehn Modelle mit den Empfangswegen Internet, UKW und DAB+ bewerteten die Tester wie folgt: Testsieger wurde das Produkt Roberts Stream 218 mit dem Qualitätsurteil „gut“ (2,2). Ebenfalls „gut“ schnitten die Modelle Medion P85135 (MD 87990) (2,3), sonoro Stream (2,3), Lenco DIR-200 (2,4), Philips AE8000/10 (2,4) und Teufel Radio 3sixty (2,5) ab.

Auffallend ist zudem, dass die Tester den Internetradio-Empfang bei allen Testprodukten als „sehr gut“ bewerteten. Beim DAB+-Empfang scherte das Modell Teufel Radio 3sixty mit einer als „befriedigend“ bewerteten Klangqualität aus. Bei der Klangqualität über den UKW-Übertragungsweg stellte sich die Lage anders dar: Fast alle zuvor genannten Radios wurden in diesem Kriterium als „ausreichend“ bewertet, lediglich das Modell Philips AE8000/10 benoteten die Tester als „befriedigend“.

Die Elektronikzeitschrift COMPUTER BILD veröffentlichte im Juni 2020 ebenfalls einen Internetradio-Test. Folgende Modelle landeten auf dem Siegertreppchen: Das Roberts Stream 67 (Note 1,7) wegen sehr vieler Abspielmöglichkeiten und eines guten Farbdisplays, das Roberts Stream 94i (2,0) mit guter Ausstattung, einer Fernbedienung und einem überzeugendem Farbdisplay sowie das Karcher DAB 7000I (2,1) mit Fernbedienung und Bluetooth-Schnittstelle zum Koppeln von Kopfhörern oder externen Bluetooth-Lautsprechern.


Abb. 1: © Netzvergleich | Video 1: © Computer:Club² / YouTube | Abb. 2: © Daniel Berkmann / stock.adobe.com | Abb. 3: © TRFilm / stock.adobe.com | Abb. 4: © MDR | Video 2: © fragdenstein.de / YouTube | Abb. 5–10: © Netzvergleich | Video 3: © TechniSat / YouTube