Einbaukühlschrank Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Einbaukühlschränke lassen sich in eine existierende Küchenzeile einbauen und an das Schrankdesign anpassen.
  • Genau wie herkömmliche Kühlschränke sind auch Einbaukühlschränke in Energieeffizienzklassen eingeteilt, die darüber informieren, wie sparsam die Geräte arbeiten.
  • Kombigeräte sind besonders praktisch für alle, die keine separate Tiefkühltruhe beziehungsweise nicht den dafür erforderlichen Platz haben.
  • Achten Sie beim Kauf eines Einbaukühlschranks auf die Maße, damit er optimal hinter die Verkleidung in der Küchenzeile passt.
Die besten Einbaukühlschränke im Vergleich

Praktische Verstecke für kleine Küchen

Nach Herd und Backofen ist der Kühlschrank das wichtigste elektrische Gerät in der Küche. Hier bewahren Sie Vorräte auf, die kühl gelagert werden müssen. Dazu gehören neben angebrochenen Lebensmittelpackungen auch Getränke, Obst oder Gemüse. Nicht in jedem Haus ist eine gesonderte Vorratskammer verfügbar und der Platz in der Küche ist oft begrenzt. Ein Einbaukühlschrank ist in diesen Fällen eine gute Wahl, da er sich direkt in die Küchenzeile integrieren lässt. So können Sie die Front des Kühlschranks dem Design der restlichen Schränke anpassen und die Küche optisch angleichen. Der Einbaukühlschrank ist auf diese Weise im ersten Moment nicht erkennbar und lässt die Küche in einem einheitlichen Glanz erstrahlen.

Dabei müssen Einbaukühlschränke nicht immer kleiner ausfallen als ihre freistehenden Pendants. Auch in dieser Modellklasse gibt es Geräte, die in Kombination mit einer Gefriertruhe vom Boden der Küche bis hin zu den oberen Regalen reichen. Auch zweitürige Ausführungen sind erhältlich. Somit bieten Einbaukühlschränke Platz für sämtliche Lebensmittel: Sie können sowohl frische und abgepackte Lebensmittel als auch Getränke in den Kühlschränken lagern. Diese Geräumigkeit kombiniert mit dem unscheinbaren Design machen Einbaukühlschränke zu einer guten Wahl für all diejenigen, die ihre Küche von Grund auf selbst gestalten möchten. Einheitlichkeit und Funktionalität verleihen ihr den letzten Schliff.

Was ist ein Einbaukühlschrank?

Einbaukühlschränke werden von Getränkekühlschränken, Mini-Kühlschränken und den großen freistehenden Kühlschränken unterschieden. Sie sind so konzipiert, dass sie sich in eine Küchenzeile integrieren lassen. Daher haben sie oft keine Kunststoffummantelung, wie Sie sie von anderen Kühlschrankmodellen kennen.

Meist werden Einbaukühlschränke als Metallbehälter geliefert, die in einen Küchenschrank eingesetzt werden. Deshalb werden sie mitunter auch als Unterbaukühlschränke bezeichnet. Diese sind in ihren Abmessungen allerdings deutlich kleiner und bieten ein geringeres Volumen. Zudem montieren Sie Unterbaugeräte wie eine Spülmaschine unterhalb der Arbeitsplatte. Klassische Einbaukühlschränke sind dagegen oft höher eingebaut und größer.

geoeffneter Einbaukuehlschrank

Vor- und Nachteile eines Einbaukühlschranks

Häufig bieten Einbaukühlschränke neben dem obligatorischen Kühlraum auch ein Gefrierfach. Zwar ist es meist relativ klein, aber zumindest ausreichend, um Eis oder Tiefkühlkost bereitzuhalten. Alternativ können Sie Einbaukühlschränke als KühlGefrierKombinationen kaufen; diese bieten etwas mehr Platz im Gefrierfach.

Ein Vorteil der Einbaukühlschränke ist die Integration in eine Küche. Die vollintegrierten Kühlschränke verschwinden vollständig im Schrank und sind im Design der gewünschten Küchenfront gehalten. Dadurch sind sie nicht auf den ersten Blick erkennbar und fügen sich optimal in das Gesamtbild der Küche ein. In der Anschaffung sind Einbaukühlschränke zudem vergleichsweise günstig.

Da ein Einbaukühlschrank in einen Küchenschrank passen muss, sind sie in ihrem Fassungsvermögen beschränkt. Ein zusätzliches Manko ist der teilweise umständliche Einbau, da die Schränke optimal passen und die Türabdeckung genau auf dem Kühlschrank aufliegen müssen. Die Montage herkömmlicher Kühlschränke, die Sie einfach hinstellen und anschließen müssen, ist wesentlich bequemer.

Welche Modelltypen gibt es?

Bei Einbaukühlschränken wird vorrangig zwischen Modellen mit Gefrierfach und jenen ohne unterschieden. Kühl-Gefrier-Kombinationen sind besonders praktisch, benötigen allerdings deutlich mehr Platz in der Küchenzeile als Einbaukühlschränke mit kleinem Gefrierfach. Wenn Sie bereits einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe besitzen, reicht ein einfacher Einbaukühlschrank in jedem Fall aus.

Für gewöhnlich können Sie den Innenraum dank herausnehmbarer Einlegeböden variabel gestalten. Viele Kühlschränke haben zudem zwei kleine oder ein großes Schubfach zur Aufbewahrung von Gemüse und anderen kälteempfindlicheren Lebensmitteln. Einbaukühlschränke mit Gefrierfach verfügen im oberen Abschnitt über ein separates Fach. Darin können Sie Eis oder eine kleine Menge Gefriergut aufbewahren. Diese Fächer haben meist ein Fassungsvolumen von 10 bis 20 Litern. Einbaukühlschränke ohne Gefrierfach sind in verschiedenen Größen erhältlich.

Darauf kommt es beim Kauf an

Beim Kauf eines Einbaukühlschranks sind vor allem die Maße von Bedeutung, da er passgenau in einen bereits existierenden Schrank eingebaut werden muss. Orientieren Sie sich auch am Fassungsvolumen – schließlich sollen im Kühlschrank sämtliche Lebensmittel Platz finden. Zu guter Letzt lohnt sich ein Blick auf die Energieeffizienzklasse und die vorhandene Ausstattung beziehungsweise den Innenaufbau des Geräts.

Einbaumaße

Um sicherzugehen, dass der Kühlschrank in den Küchenschrank passt, sollten Sie diesen vorab ausmessen. So haben Sie einen Richtwert, an dem Sie sich beim Kauf orientieren können.

Zunächst ist die Nischenhöhe, also die Bauhöhe des Einbaukühlschranks relevant. Kleine Kühlschränke haben eine Nischenhöhe von etwa 80 Zentimetern. Es gibt allerdings auch Modelle mit einer Nischenhöhe von 180 Zentimetern. Der zweite wichtige Wert ist die Breite des Kühlschranks. Die meisten Ausführungen haben die Standardbreite von 60 Zentimetern.

Handwerker bauch Kueche auf

Fassungsvermögen

Nicht immer erlauben die Maße eines Einbaukühlschranks einen Rückschluss auf das Fassungsvermögen. Einbaukühlschränke mit gleichen Maßen können sich durchaus in ihrem Fassungsvolumen unterscheiden. Sie bieten meist mehr Platz, als es von außen den Anschein macht. Selbst durchschnittliche Modelle haben ein Fassungsvermögen von rund 120 Litern. Die größeren Ausführungen weisen teils sogar ein Fassungsvermögen von bis zu 200 Litern auf und sind diesbezüglich mit freistehenden Modellen vergleichbar.

Falls der Einbaukühlschrank über ein Gefrierfach verfügt, ist auch dessen Volumen relevant. Je nach Aufbau fasst es etwa 20 Liter. Eine Kühl-Gefrier-Kombination mit mehreren Gefrierfächern hat ein entsprechend höheres Fassungsvermögen für Tiefkühlkost.

Energieeffizienzklasse

Die Einordnung in eine Energieeffizienzklasse ist seit einigen Jahren für alle elektrischen Geräte Pflicht und muss für den Käufer auf den ersten Blick ersichtlich sein. Ein Einbaukühlschrank läuft rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche. Um den Stromverbrauch gering zu halten, sollte seine Energieeffizienzklasse entsprechend hoch sein. Bis 2003 gab es die Effizienzklassen von A bis G haben, anschließend wurden diese um die Klassen A+ und A++ ergänzt. Gleichzeitig wurde die Klasse G abgeschafft und war somit für kein neues Elektrogerät mehr zulässig. 2011 kam die Effizienzklasse A+++ hinzu, die eine Energieeinsparung von 60 Prozent gegenüber der Effizienzklasse A hat.

Ein größerer Raum erfordert eine höhere Kühlleistung. Deshalb ist die Energieeffizienzklasse wichtiger, je größer der Kühlschrank ist. Geräte in einer höheren Energieeffizienzklasse sind jedoch meist teurer als niedriger Klassifizierte. Unter Berücksichtigung des langfristigen Stromverbrauchs lohnt sich die Investition allerdings.

Energieeffizientklassen neben Kuehlschrank

Ausstattung und zusätzliche Funktionen

Dank herausnehmbarer Einlegeböden ist die Gestaltung des Innenraums flexibel, sodass Sie die Höhe der einzelnen Ablagefächer individuell festlegen können. Einige Kühlschrankmodelle verfügen zudem über einen wechselbaren Türanschlag. Das heißt, Sie können selbst entscheiden, ob Sie Ihren neuen Einbaukühlschrank lieber nach rechts oder links öffnen möchten. Sehr praktisch ist ein Alarm an der Kühlschranktür: Ist diese über einen zu langen Zeitraum geöffnet, ertönt ein akustisches Signal und erinnert Sie daran, die Tür zu schließen. So wird es noch einfacher, Strom zu sparen.

Tipps und Tricks rund um den neuen Einbaukühlschrank

Um ihren Einbaukühlschrank so effizient wie möglich zu nutzen, bedarf es nur weniger Handgriffe. Bereits beim Aufstellort können Sie Energie sparen. Um auch das Innere effizient zu nutzen, sollten Sie die Lebensmittel nicht wahllos stapeln, sondern systematisch sortieren. Auch die Reinigung fördert die Langlebigkeit des Geräts.

Energieeffiziente Nutzung

Trotz einer hohen Energieeffizienzklasse sollten Sie einige Punkte beachten, wenn Sie den Stromverbrauch effektiv gering halten möchten. Zunächst gilt: Größer ist nicht immer besser. Wählen Sie die Größe des Kühlschranks also nach Ihren Ansprüchen. Wenn der Kühlschrank nur zur Hälfte gefüllt ist und leerer Raum gekühlt wird, kostet Sie das unnötig Energie. Ein Kühlschrank mit zu wenig Stauraum bedeutet hingegen, dass der verfügbare Platz schnell aufgebraucht ist. In diesem Fall kann die Luft im Kühlschrank nicht mehr richtig zirkulieren. Die Lebensmittel würden ungleichmäßig gekühlt und es könnte zur Eisbildung kommen.

Der Kühlschrank sollte nicht direkt neben einer Wärmequelle eingebaut werden, beispielsweise neben einem Herd, einem Backofen oder einer Heizung. Die Wärme würde auf den Kühlschrank übergehen und diesen dazu veranlassen, mehr zu kühlen. Stellen Sie zudem keine noch warmen oder heißen Essensreste in den Kühlschrank. Lassen Sie diese lieber außerhalb des Geräts abkühlen und stellen Sie sie später hinein. Achten Sie auch auf die Temperatur im Kühlschrank. Diese sollte so eingestellt sein, dass alle darin gelagerten Lebensmittel gekühlt werden. Gleichzeitig darf sie nicht zu kalt sein, da die Lebensmittel andernfalls an Geschmack verlieren und ihre Konsistenz verändern können. Zudem wird mehr Energie benötigt, um die niedrige Temperatur zu halten, und schlimmsten Fall vereist der Innenraum.

Achten Sie darauf, dass die Kühlschranktür stets korrekt verschlossen ist. Öffnen Sie ihn nur, um etwas daraus zu entnehmen. Hier ist ein Türalarm, der nach einiger Zeit an das Schließen der Tür erinnert, nützlich. Wenn die Kühlschranktür korrekt geschlossen ist, doch der Alarm weiterhin ertönt, müssen Sie eventuell die Türdichtungen erneuern.

Richtige Lebensmittellagerung

Die Lebensmittel, die in einem Kühlschrank gelagert werden, haben unterschiedliche Temperaturansprüche. Daher sind moderne Kühlschränke in Kühlzonen unterteilt, die jeweils ideale Bedingungen für die verschiedenen Lebensmittel bieten.

In der Tür des Kühlschranks werden zum Beispiel Getränke, Eier oder Milch gelagert. Auf der obersten Ablage ist es am wärmsten. Daher empfiehlt es sich, hier länger haltbare Milchprodukte zu lagern. Direkt darunter sollten Frischmilchprodukte wie Joghurt oder Frischkäse liegen. Ein Fach weiter unten sind die Temperaturen optimal für Fleisch- und Wurstwaren. Ganz unten im Kühlschrank befindet sich das Gemüsefach. Dort ist es angenehm kühl, damit sowohl Obst als auch Gemüse lange Zeit frisch bleiben.

Blick in einen gefuellten Einbaukuehlschrank

Reinigung des Einbaukühlschranks

Meist sind die im Kühlschrank lagernden Lebensmittelpackungen bereits geöffnet. Umso wichtiger ist es, auf Sauberkeit zu achten und den Kühlschrank regelmäßig zu reinigen. Bei vielen Schränken können Sie die Einlegeböden herausnehmen, um diese gründlich abzuwaschen. Sie können die Böden auch im Kühlschrank reinigen, allerdings sollten Sie vorab sämtliche Lebensmittel herausnehmen. Darüber hinaus ist in diesem Fall der Energieverbrauch höher, da die Kühlschranktür währenddessen permanent geöffnet ist. Normalerweise reichen Wasser und etwas Spülmittel aus, um die Böden zu reinigen. Bei besonders harten Verschmutzungen können Sie alternativ Essigwasser verwenden.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Einbaukühlschränke nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest führt regelmäßig Tests von Einbaukühlschränken durch. Dabei werden verschiedene Modelle unterschiedlicher Hersteller miteinander verglichen. Seit Mai des Jahres 2017 testete die Stiftung Warentest insgesamt 31 Einbaukühlschränke (Stand: 22.03.2021). Dazu gehören unter anderem Geräte der Marken AEG, Siemens, Miele, Liebherr, Bosch und Miele. Sie zählen zu den bekanntesten Herstellern im Bereich der Elektrogroßgeräte in Küchen. Die Tester überprüften die Geräte in den Kategorien „Kühlen“, „Temperaturstabilität beim Lagern“, „Energieeffizienz“, „Handhabung“ und „Geräusch“.

Zum aktuellen Testsieger kürten die Tester das Modell SKE81436ZC von AEG mit dem Gesamturteil „sehr gut“ und der Note 1,4. Die Kühlfunktion, die Temperaturstabilität sowie der geringe Geräuschpegel konnten die Tester überzeugen; in allen drei Kategorien erhielt das Gerät die bestmögliche Bewertung. Auch die guten Ergebnisse in den Kategorien „Energieeffizienz“ und „Handhabung“ trugen zu einem sehr guten Gesamtresultat bei.

Im aktuellen Testverfahren beurteilen die Tester auch den Einbaukühlschrank K 37283 iDF von Miele im Februar 2021. Mit der Energieeffizienzklasse A+++ zählt er zu den effizientesten Geräten unter den Einbaukühlschränken. Die Performance des K 37283 iDF konnte die Tester überzeugen. Der Kühlschrank ist vergleichsweise leise und verfügt über eine Schnellkühlfunktion. Die Temperaturen im Inneren des Kühlschranks sind sehr stabil und der Türalarm warnt zuverlässig, wenn die Tür zu lange geöffnet ist. Zusammengefasst erhielt das Modell eine gute Beurteilung mit der Gesamtnote 2,1. Lediglich in der Kategorie „Handhabung“ sorgte die schwache Innenraumbeleuchtung für Abzüge in der Endnote.

Auf dem letzten Platz des aktuellen Testverfahrens landete der Einbaukühlschrank EVKS16175 von Amica mit dem Urteil „befriedigend“ und der Note 3,1. Das Gerät konnte zwar in den Kategorien „Kühlen“ und „Geräusch“ sehr gute Ergebnisse erzielen, allerdings sorgten eine schlecht ausfallende Energieeffizienz sowie eine dürftige Handhabung für ein vergleichsweise schlechtes Gesamtresultat. Die niedrige Wertung in der Kategorie „Handhabung“ führte sogar zu einer Abwertung des Gesamtergebnisses.


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