Kinderwagen Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Kombikinderwagen lassen sich vom Erstlingskinderwagen zum Buggy umbauen und sind ab der Geburt bis zu einem Alter von etwa vier Jahren nutzbar.
  • Das GS-Zeichen und die TÜV-Plakette garantieren, dass der Kinderwagen getestet wurde, und geben Eltern damit eine Orientierungshilfe in Sicherheitsfragen.
  • Ein sicherer Kinderwagen sollte mit einem gepolsterten 5-Punkt-Gurt, einer leistungsstarken Feststellbremse und einer guten Federung ausgestattet sein.
  • Auf asphaltierten Wegen sind kleinere Gummiräder völlig ausreichend, während für unebene Wald- oder Feldwege größere Luft- oder Luftkammerreifen empfehlenswert sind.
Die besten Kindewagen im Vergleich

Wofür benötige ich einen Kinderwagen?

Es gibt wohl kaum werdende Eltern, die sich nicht die Frage nach dem richtigen Kinderwagen stellen. Er steht auf allen Erstausstattungslisten für das Baby weit oben und bewahrt den Eltern ihre Mobilität. Denn das Tragen im Tragetuch, einem Tragesystem oder einfach auf dem Arm wird vor allem mit zunehmendem Gewicht des Kindes auf Dauer anstrengend und belastet den Rücken. Gerade für längere Spaziergänge und Ausflüge ist daher ein Kinderwagen die ideale Lösung. Für Autofahrten lassen sich die meisten Kinderwagen kompakt zusammenklappen und einfach im Kofferraum verstauen. So ist er überall dabei und wird zum ständigen Begleiter der Familie.

Einschlafhilfe und Ablagefläche

Viele Babys beruhigt das Schaukeln des Kinderwagens und hilft ihnen so dabei, in den Schlaf zu finden. Zudem schirmen die Kinderwagenwanne und das Verdeck das Baby gut ab und bieten Schutz vor Wind, Regen und Sonne. Und nicht nur der Nachwuchs findet im Kinderwagen Platz, sondern auch Einkäufe und all die Utensilien der Babypflege, ohne die Eltern kaum längere Ausflüge antreten können, etwa Ersatzwindeln, Feuchttücher, Desinfektionsgel oder Trinkfläschchen.

In unserem Kinderwagen-Vergleich zeigen wir, welche verschiedenen Modelle es gibt und worauf es beim Kauf besonders ankommt.

Welcher Kinderwagen ist der richtige?

Der erste Schritt bei der Wahl des Kinderwagens ist die Entscheidung für den geeigneten Typen. Welches Modell das richtige ist, hängt in erster Linie vom Alter des Kindes und dem Terrain, auf dem der Kinderwagen zum Einsatz kommen soll, ab. Im Folgenden stellen wir die gängigsten Kinderwagentypen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen vor.

Kindewagen Typen Überblick
Die verschiedenen Kinderwagentypen im Überblick: 1) Erstlingskinderwagen, 2) Jogger, 3) Buggy, 4) Kombikinderwagen, 5) Mehrlingskinderwagen.

Der Erstlingskinderwagen: der Sichere

Beim sogenannten Erstlingskinderwagen handelt es sich um einen Liegekinderwagen mit fester Babywanne. Er ist auf die Anfangszeit ausgelegt und soll dem Säugling ab der Geburt ausreichend Schutz und Ruhe bieten. Dazu sind typische Erstlingsmodelle mit einem Verdeck ausgestattet. Wichtig sind außerdem eine große, flache Liegefläche, ein stabiles, robustes Gestell und eine gute Federung, damit die empfindliche Wirbelsäule des Babys entlastet und geschützt wird. Um auch auf unebenen Untergründen eine ruhige Fahrt zu ermöglichen, sind die meisten dieser Kinderwagen mit großen, breiten Luftreifen ausgestattet, die Erschütterungen weitgehend abfangen.

Als Retro-Kinderwagen im Trend

Das Design der Erstlingswagen erinnert oft an die klassischen Kinderwagen aus den 70er Jahren. Das hilft diesen Modellen im Konkurrenzkampf mit dem Kombikinderwagen. Denn „Retro-Kinderwagen“ liegen derzeit im Trend. Dazu zählen etwa Kinderwagen mit Weidenkorb-Babyschale oder in extravaganter Lederoptik.

Der Vorteil dieses Typs ist, dass er genau auf die Bedürfnisse von Säuglingen ausgerichtet ist. Sein Nachteil gegenüber einem Kombikinderwagen: Er lässt sich nicht zum Sportbuggy umbauen und ist damit nur die ersten sechs bis acht Monate nutzbar, bis der Säugling das Sitzalter erreicht. Dann wird ein Nachfolgekinderwagen mit Sitzfunktion und ausreichend Platz notwendig. Die meisten handelsüblichen Erstlingskinderwagen kosten etwa zwischen 400 und 800 Euro und sind zehn bis zwanzig Kilogramm schwer.

Vorteile

  • Stabil und robust
  • Große, flache Liegefläche
  • Genau auf die Bedürfnisse von Säuglingen ausgerichtet
  • Sehr gute Federung

Nachteile

  • Nur bis zum Sitzalter nutzbar

Jogger und Sportbuggy: die Sportlichen

Wie ihr Name es bereits verrät, richten sich Jogger und Sportbuggys an sportliche Eltern, die ihren Nachwuchs zu einer Laufrunde oder ausgedehnten Spaziergängen mitnehmen möchten. Dieser Kinderwagentyp ist auf unwegsames Gelände wie Feld- und Waldwege ausgelegt und verfügt daher über große Laufräder. Manche Modelle sind dreirädrig und damit besonders wendig. Gleichzeitig sind Jogger und Sportbuggys sehr robust. Damit das darin sitzende Kind auf sportlichen Fahrten über Stock und Stein nicht zu stark durchgeschüttelt wird, sollten Eltern auf eine gute Federung achten.

Die Federung des Kinderwagens testen

Wenn Eltern herausfinden möchten, ob die Federung eines Kinderwagens ausreicht, hilft eine Probefahrt über unterschiedliche Untergründe am besten weiter. So lässt sich das jeweilige Modell beziehungsweise seine Federung unter Realbedingungen einschätzen. Es empfiehlt sich außerdem, für solche Probefahrten ein Gewicht, etwa zwei 1,5-Liter-Wasserflaschen, in den Wagen zu legen, um zu testen, wie sich das Modell unter Belastung steuert.

In der Regel haben Sportbuggys und Jogger eine große, komfortable Sitzfläche mit verstellbarer Lehne und Verdeck. Zum Liegen sind sie allerdings nicht konzipiert. Daher eignen sie sich erst ab einem Alter, in dem das Kind bereits sitzen kann. Dieser Kinderwagentyp ist also ein guter Nachfolger für den Erstlingskinderwagen. Je nach Hersteller und Modell kosten Jogger und Sportbuggys etwa 50 bis 800 Euro. Mit Gewichten zwischen ungefähr 10 und 15 Kilogramm sind sie üblicherweise etwas leichter als ein Erstlingswagen.

Vorteile

  • Wendig
  • Robust
  • Große, komfortable Sitzfläche
  • Für unwegsames Gelände geeignet

Nachteile

  • Teilweise hohes Gewicht
  • Erst ab dem Sitzalter geeignet

Der Buggy: der Praktische

Der Buggy ist eine kompakte und leichte Version des Sportbuggys oder Joggers. Diese Kinderwagenart richtet sich an Kleinkinder, die bereits laufen können oder gerade dabei sind, es zu lernen. Wenn das Kleinkind nach längerem Laufen keine Lust mehr hat oder müde ist, nimmt es im Buggy Platz und lässt sich schieben. Meist ist die Rückenlehne nach hinten klappbar, sodass eine Liegefläche entsteht und das Kind bequem ein Nickerchen einlegen kann. Für längeres Liegen sind Buggys allerdings nicht konzipiert. Gleiches gilt für unwegsames Gelände. Hier werden Eltern aufgrund der kleinen Räder mit einem Buggy wenig Spaß haben. Er eignet sich eher für Fahrten auf befestigten Straßen und Gehwegen.

Moderne Buggys wiegen häufig zwischen fünf und zehn Kilogramm und sind damit besonders leicht. Dafür sind sie weniger stabil und robust als schwerere Sportbuggys.
Gute Buggys lassen sich sehr einfach, im Idealfall mit einem Handgriff, zusammen- und wieder aufklappen und so unkompliziert und platzsparend im Auto oder anderen Verkehrsmitteln transportieren. Außerdem sind sie mit Schwenkrädern ausgestattet, die das Gefährt besonders wendig machen. Im Vergleich zu anderen Kinderwagentypen sind Buggys eher günstig in der Anschaffung. Sehr einfache Modelle sind ab 35 Euro erhältlich.

Vorteile

  • Kompakt und wendig
  • Geringes Gewicht
  • Einfach zusammen- und aufklappbar
  • Vergleichsweise günstig

Nachteile

  • Erst ab dem Sitzalter geeignet
  • Nicht für unwegsames Gelände geeignet

Der Kombi-Kinderwagen: der Flexible

Der sogenannte Kombi-Kinderwagen vereint klassischen Kinderwagen und Sportbuggy und damit die Vorteile beider Typen in einem Modell. Es gibt ihn als 2-in-1-Kinderwagen mit Babywanne und Buggy-Aufsatz sowie als 3-in-1-Variante mit zusätzlichem Aufsatz für die Babyschale. Damit eignet sich der Kombiwagen ab der Geburt des Babys bis etwa zum vierten Lebensjahr. Ist das Kind aus der Babyschale herausgewachsen und kann sitzen, bauen die Eltern den Kinderwagen einfach in einen Buggy um und nutzen ihn so weiter. Damit sparen sie sich die Anschaffung eines Nachfolgemodells – wahrscheinlich der Hauptgrund für die große Beliebtheit des Kombikinderwagens.

Der Kombikinderwagen ist der Flexible unter den Kinderwagen. Eltern können die abnehmbare Babywanne auch separat tragen. Ist das Baby beispielsweise beim Spaziergehen im Kinderwagen eingeschlafen, befördern Eltern es in der Babywanne in die Wohnung und lassen den Wagen im Hausflur stehen. Beim Umbau zum Buggy ist der Sitzaufsatz in beide Richtungen einsetzbar. Eltern können also je nach Situation und Bedürfnis entscheiden, ob das Kind während der Fahrt zum schiebenden Elternteil oder nach vorne schauen soll.

Allerdings sind die meisten Kombikinderwagen im Vergleich zu einem Buggy oder Sportwagen deutlich größer und schwerer. Die meisten Modelle wiegen 15 bis 25 Kilogramm. Das wird besonders für Eltern zum Nachteil, die den Wagen häufig im Auto oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren möchten oder ihn treppauf und -ab tragen müssen. Je nach Hersteller und Modell kosten gängige Kombikinderwagen 200 bis 1.000 Euro. Dabei bringen teurere Modelle häufig einiges an Zusatzausstattung mit.

Vorteile

  • Von der Geburt bis zum 4. Lebensjahr nutzbar
  • Vereint mehrere Kinderwagentypen in einem Modell
  • Tragbare Babywanne
  • Feste Liegefläche
  • Schutz vor Wind und Wetter

Nachteile

  • Vergleichsweise groß und schwer

Der Geschwister- oder Mehrlingskinderwagen: Platz für mehrere Kinder

Spezielle Kinderwagen gibt es für Mehrlinge oder Geschwisterkinder mit kurzem Altersabstand. Damit sparen sich Eltern nicht nur die Anschaffung mehrerer Kinderwagen, sondern bewahren sich auch ein großes Stück ihrer Freiheit. Denn Unternehmungen mit mehreren Babys oder Kleinkindern sind eine organisatorische Herausforderung, die sich mit einem Mehrlings- oder Geschwisterkinderwagen einfacher meistern lässt.

Im Geschwister- oder Mehrlingskinderwagen finden je nach Modell zwei oder mehr Kinder neben- oder hintereinander Platz. Mehrlingskinderwagen in der Doppelsitzausgabe, also mit zwei Sitzen nebeneinander, bieten den Vorteil, dass die Geschwister während der Fahrt gut miteinander kommunizieren können. Allerdings fallen solche Modelle sehr breit aus, sodass schmale Durchgänge, Wege und Türen schnell zum Problem werden. Außerdem lassen sie sich schwer im Kofferraum verstauen. Dagegen sind Mehrlingswagen in der Tandemvariante, in der die Sitze hintereinander liegen, deutlich schmaler, aber auch länger, und die Kinder können sich darin nicht miteinander beschäftigen.

Für Geschwisterkinder mit geringem Altersabstand bietet sich ein Geschwisterkinderwagen mit Babywanne und Buggy-Aufsatz an. Bei Kombimodellen lässt sich die Babywanne später durch einen zweiten Sitz austauschen. Für etwas ältere Geschwisterkinder, die bereits sicher laufen können, ist ein Trittbrett für den Kinderwagen eine günstige Alternative.

Ein Vorteil der größeren Wagen für die Eltern ist das Mehr an Stauraum, das diese mit sich bringen.

Vorteile

  • Mehrere Sitz-/Liegeplätze in einem Modell
  • Eine Anschaffung für mehrere Kinder
  • Viel Stauraum

Nachteile

  • Sehr breit beziehungsweise lang

Die wichtigsten Kaufkriterien: Darauf sollten Sie achten

Der Markt bietet eine riesige Auswahl an Kinderwagen. Namenhafte Hersteller überbieten sich gegenseitig mit neuen Modellen und buhlen um die Gunst der Käufer. Kein Wunder, wenn sich Erstlingseltern von so einem Angebot erschlagen und überfordert fühlen. Mit der Auflistung und Erläuterung einiger wichtiger Kaufkriterien möchten wir Verbrauchern eine Orientierungshilfe an die Hand geben, um sich im Kinderwagen-Dschungel besser zurechtzufinden.

Die Sicherheit

Besonders wichtig ist es, dass der Kinderwagen dem Baby oder Kleinkind ausreichend Sicherheit bietet. Dazu gehören eine gute Federung und eine gepolsterte Liege- beziehungsweise Sitzfläche, sodass das Kind auch beim Schieben über unebenes Gelände nicht unsanft durchgerüttelt wird und sich dadurch schlimmstenfalls Verletzungen zuzieht. Eine gute Federung ist außerdem für Babys sehr wichtig, damit ihre noch sehr empfindliche Wirbelsäule ausreichend gestützt wird.

Sicherer Stand und leistungsstarke Feststellbremse

Beim Kauf des Kinderwagens sollten Verbraucher darauf achten, dass das gewählte Modell einen sicheren, stabilen Stand hat, damit es nicht zu einfach umkippt. Die Standsicherheit testen sie, indem sie ein wenig am Gestell und der Babywanne beziehungsweise der Tragetasche rütteln. Ebenso sollten sie die Feststellbremse ausprobieren, um ihre Festigkeit zu testen. Ein festgestellter Kinderwagen darf weder im Park noch in Bus und Bahn wegrollen.

Sicherheitsgurt, Qualitätssiegel und Verkehrssicherheit

Damit das Kind sicher im Sportwagen oder Buggy sitzt und nicht herausfallen oder -rutschen kann, sollte der Kinderwagen mit einem Gurtsystem und einem stabilen Sicherheitsbügel ausgestattet sein. Ein gut gepolsterter 5-Punkt-Gurt sichert das Kind ausreichend ab, ohne unangenehm einzuschneiden.

Baby freut sich in Buggy
Ein gut gepolsterter 5-Punkt-Gurt hält den Nachwuchs sicher im Kinderwagen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Kinderwagen im Dunkeln gut sichtbar ist. Dazu sind einige Modelle mit Reflektoren und Licht ausgestattet. Beides können Nutzer aber gegebenenfalls nachkaufen, um den Wagen nachträglich damit auszustatten.

Verschiedene Gurtsysteme

Bei Kinderwagen und Kindersitzen lassen sich grundsätzlich zwei verschiedene Gurtsysteme unterscheiden. Beim sogenannten 3-Punkt-Sicherheitsgurt, auch Hosenträgergurt genannt, verläuft der Gurt über beide Schultern und wird zwischen den Beinen des Kindes befestigt. Der 5-Punkt-Gurt sichert das Kind zusätzlich an beiden Seiten ab. Damit verhindert er, dass das Kind seitlich aus dem Wagen rutscht, und erhöht die Sicherheit.

Orientierung hinsichtlich der Sicherheit von Kinderwagen bieten Gütesiegel wie das GS- („Geprüfte Sicherheit“) und das TÜV-Siegel. Sie werden von unabhängigen Instituten vergeben, welche die Kinderwagen zuvor eingehenden Tests unterziehen. Um das TÜV-Siegel zu erhalten, muss ein Kinderwagen beispielsweise die Feststellbremsen sowie die Festigkeit und Stabilität seiner Befestigungseinrichtungen und Verriegelungen unter Beweis stellen. Zudem stellt der TÜV sicher, dass der damit ausgezeichnete Kinderwagen die Norm EN 1888, den europäischen Standard für Kinderwagen, einhält.

Checkliste für einen sicheren Kinderwagen
  • Gute Federung
  • Sicherer Stand
  • Starke Feststellbremse
  • Gepolsterter 5-Punkt-Gurt (im Falle eines Buggys oder Sportwagens)
  • Sicherheitsbügel (im Falle eines Buggys oder Sportwagens)
  • TÜV- oder GS-Siegel
  • Reflektoren und Licht

Größe und Gewicht

Im Idealfall ist der Kinderwagen möglichst stabil und robust und gleichzeitig leicht, kompakt und wendig. Vor allem Eltern, die ihn häufig treppauf und -ab transportieren müssen, etwa weil ihre Wohnung weiter oben in einem Haus ohne Fahrstuhl liegt, sollten auf ein geringes Gewicht achten. Üblicherweise bringen Modelle mit einem Alurahmen wenig Gewicht auf die Waage. Auch für häufige Bahn-, Bus- oder Autofahrten ist ein geringes Gewicht von Vorteil.

Wer den Kinderwagen im Kofferraum seines Autos verstauen möchte, muss außerdem auf die Klappmaße des Gestells achten. Auch die Größe im ausgeklappten Zustand kann wichtig sein, wenn Nutzer den Wagen beispielsweise im engen Haus- oder Wohnungsflur abstellen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt es sich mit kompakten Kinderwagen ebenfalls besser. Grundsätzlich sind Buggys kompakter als Erstlings- und Kombikinderwagen. Große Kombikinderwagen sind ausgeklappt beispielsweise 66 Zentimeter breit, 110 Zentimeter lang und 110 Zentimeter hoch. Ein Beispiel für einen kompakten Kombikinderwagen sind dagegen 39 Zentimeter Breite, 65 Zentimeter Länge und 85 Zentimeter Höhe.

Zusammengeklappter Kinderwagen
Viele Modelle lassen sich sehr platzsparend zusammenklappen und im Kofferraum verstauen.

Die Sitz- oder Liegefläche

Wer sich für einen Kombikinderwagen entscheidet, hat hinsichtlich des Liegeaufsatzes die Wahl zwischen einer festen Babywanne und einer Softtragetasche. Die Babywanne ist sehr stabil, stützt den Rücken des Babys optimal und bietet einen sehr hohen Liegekomfort. Außerdem schützt sie gut vor aufsteigender Kälte. Allerdings ist sie im Vergleich zur Tragetasche schwer und unhandlich. Wer vorhat, die Wanne häufiger vom Gestell zu nehmen, um etwa das Baby darin in die Wohnung zu tragen, ist mit einer leichteren Softtragetasche besser beraten. Praktisch ist außerdem, dass sich Softtragetaschen später, wenn das Kind das Sitzalter erreicht hat und im Buggy fährt, zum Fußsack umfunktionieren lassen.

Die Auto-Babyschale als Kinderwagenaufsatz nutzen

Einige Kombikinderwagen ermöglichen es mit passenden Adaptern, die Babyschale, die im Säuglingsalter als Kindersitz im Auto dient, als Kinderwagenaufsatz zu verwenden. Nutzer sollten dabei allerdings beachten, dass sich diese Option nur für kurze Wege eignet. Für längere Zeit schadet die gekrümmte Haltung, die der Säugling in der Babyschale einnimmt, seiner noch schwachen Wirbelsäule.

Bei der Sitzeinheit des Buggys, Joggers oder Kombikinderwagens sollten Verbraucher darauf achten, dass die Rückenlehne verstellbar ist, um dem Kind auch eine gesunde Schlafposition ermöglichen zu können. Zudem sollte die Sitzeinheit mit stabilen Fußstützen und einem 5-Punkt-Gurt ausgestattet sein. Im Idealfall sind die Liege- und Sitzeinheiten eines Kombikinderwagens möglichst einfach auszutauschen.

Die Bereifung

Eine sehr wichtige Rolle spielen die Reifen des Kinderwagens. Ihre optimale Anzahl, Größe und Art hängen davon ab, wie glatt der Untergrund ist, auf dem die Eltern den Kinderwagen vornehmlich nutzen.

Drei oder vier Räder?

Klassische Kinderwagen fahren stabil auf vier Rädern. Sportliche Jogger haben dagegen nur ein Vorderrad und sind damit etwas wendiger. Allerdings können sie auch leichter umkippen.

Kinderwagen mit schwenkbaren Rädern sind grundsätzlich wendiger. Die Vorderräder können sich um 360 Grad um die eigene Achse drehen und erlauben es damit dem Schiebenden problemlos, um jedes Hindernis zu manövrieren, anstatt den Wagen für jede Richtungsänderung mühsam anheben zu müssen. Damit empfehlen sich schwenkbare Vorderräder für Eltern, die mit dem Kinderwagen viel in der Stadt und beispielweise engen Supermarktgängen unterwegs sind.

Schwenkräder auf unebenem Gelände?

Wer sich für die wendigen Schwenkräder entscheidet und vorhat, mit dem Kinderwagen häufiger über unebenen Untergrund zu fahren, sollte unbedingt darauf achten, dass die Vorderräder feststellbar sind. Andernfalls lässt sich der Kinderwagen beispielsweise auf Wald- und Feldwegen schwer lenken.

Die Rädergröße

Auch die Rädergröße hat einen Einfluss auf den Fahrkomfort und die Einsatzmöglichkeiten des Kinderwagens. Kleinere Räder sind wendiger und manövrierfähiger, daher eignen sie sich hervorragend für das Navigieren durchs Gedränge belebter Fußgängerzonen.

Kinderwagen mit großen Rädern dagegen überwinden Unebenheiten und holprige Stellen besser, was nicht nur für den Schiebenden, sondern auch für den Nachwuchs angenehmer ist. Zudem bleiben sie nicht so leicht im Schnee, Sand oder aufgehäuften Laub stecken. Allerdings sind größere Räder schwerer zu lenken, da sie mehr wiegen und einen größeren Wendekreis benötigen.

Allgemein gilt: Je größer die Räder, desto stabiler das Fahrverhalten des Kinderwagens. Wer den Kinderwagen sowohl auf glatten Gehwegen als auch auf holprigem Gelände nutzen möchte, ist mit einem „Allrounder“, der kleine Vorderräder und hinten größere Räder besitzt, gut beraten.

Platte Reifen vermeiden

Prüfen Sie regelmäßig die Reifen und pumpen Sie eventuell etwas Luft nach – jedoch nicht zu viel, da die Reifen sonst einiges von ihrer federnden Qualität einbüßen. Es empfiehlt sich, immer ein Reparatur-Set, bestehend aus Luftpumpe, Flickzeug und Ersatzschlauch, mitzuführen.

Das Material der Reifen

Nach ihrem Material lassen sich Kinderwagenreifen in die folgenden drei Kategorien unterteilen:

Gummireifen
Gummireifen

Reifen aus Voll- oder Hartgummi und sind insbesondere bei Buggys zu finden. Da sich in ihrem Innern keine Luft befindet, muss der Nutzer sie nicht immer wieder aufpumpen. Zudem stellen aufgrund des widerstandsfähigen Materials weder Glasscherben noch spitze Steinchen oder Nägel eine große Gefahr für Gummireifen dar, weshalb diese Reifen ideal für die Stadt sind. Allerdings federn sie nicht sehr gut und eignen sich damit nicht für unwegsames Gelände.

Luftreifen
Luftreifen

Luftreifen werden ähnlich wie beim Fahrrad mit Luft befüllt. Sie federn Erschütterungen sehr gut ab und schützen so die empfindliche Wirbelsäule des Säuglings, womit sie sich gut für Erstlingswagen eignen. Etwas nachteilig ist es jedoch um ihre Haltbarkeit bestellt. Sie nutzen sich schneller ab und sind anfälliger für Schäden durch Scherben, Nägel und dergleichen, wodurch man im schlimmsten Fall plötzlich mit einem Platten dasteht.

Luftkammerreifen
Luftkammerreifen

Luftkammerreifen stellen eine Kombination aus Hartgummi- und Luftreifen dar. In ihnen befinden sich Kammern, die mit aufgeschäumtem Kunststoff gefüllt sind. Dadurch bieten sie eine sehr gute Federung und sind gleichzeitig ähnlich robust wie Gummireifen. Sie eignen sich gut für die Nutzung in der Stadt, aber auch in unwegsamem Gelände. Verbraucher erkennen die Reifen unter anderem daran, dass sie sich mit dem Finger ein paar Millimeter eindrücken lassen und auf ein Ventil verzichten.

Die passenden Reifen im Überblick

Die folgende Tabelle fasst übersichtlich zusammen, welche Reifen sich für welchen Untergrund eignen:

UntergrundDurchmesser der HinterräderReifen-Material
Wald- und FeldwegeMindestens 25 ZentimeterLuftreifen, Luftkammerreifen
Schotter und KopfsteinpflasterMindestens 15 ZentimeterLuftreifen, Luftkammerreifen
AsphaltirrelevantHartgummi ausreichend
Die passende Reifengröße und das richtige Material für verschiedene Untergrundbeschaffenheiten.

Die Fahrtrichtung

Für den Erstlingskinderwagen stellt sich die Frage nach der Fahrtrichtung nicht. Das Kinderwagenverdeck ist selbstverständlich zum Schiebenden hin geöffnet, sodass die Eltern den Säugling stets im Blick haben Anders ist das bei Kinderwagen, die ab dem Sitzalter zum Einsatz kommen, also dem Buggy, dem Jogger und auch dem Kombikinderwagen bei Nutzung des Sportaufsatzes.

Bei vielen Buggys und Joggern blickt das Kind in Fahrtrichtung. Logisch, schließlich soll es möglichst viel von seiner Umgebung sehen, oder? Nicht unbedingt. Der Blick in Fahrtrichtung erschwert die Kommunikation mit dem Schiebenden. Eltern haben ihr Kind also nicht direkt im Blick und sehen beispielsweise nicht, ob es im Kinderwagen eingenickt ist oder sich gerade unwohl fühlt. Ebenso wenig sieht das Kind den Schiebenden. Der Gesichtsausdruck ist für Kinder jedoch ein wichtiger Schlüsselreiz für ihre soziale Entwicklung sowie für die Bildung von Synapsen im Gehirn. Außerdem droht eine Reizüberflutung, wenn das Kind so vielen Eindrücken filterlos ausgesetzt ist.

Blauer Kinderwagen auf farbigen Grund
Im Rückwärtsgerichteten Buggy hat der Schiebende das Kind immer im Blick.

Andererseits gibt es natürlich auch Kinder, die sich schnell langweilen, wenn sie die ganze Kinderwagenfahrt über nur den Schiebenden sehen. Sie würden lieber ihre Umgebung aufsaugen und neue Eindrücke sammeln. Die Lösung: Ein sogenannter Schwenkschieber. Er ermöglicht es Eltern, durch das Schwenken des Schiebebügels die Fahrtrichtung des Kinderwagens zu ändern und damit jederzeit an die Bedürfnisse ihres Kindes anzupassen. Alternativ dazu lässt sich die Sitzeinheit einiger Buggys und Kombikinderwagen in beide Richtungen einsetzen.

Höhenverstellbarkeit des Schiebers

Unabhängig davon, ob der Kinderwagen mit einem Schwenkschieber ausgestattet ist oder nicht, sollte der Schieber höhenverstellbar sein, damit Eltern ihn an ihre Körpergröße anpassen und den Kinderwagen bequem in aufrechter Haltung schieben können. Hierbei lassen sich zwei Verstellmechanismen unterscheiden.

Teleskopschieber
Der Teleskopschieber

Bei Kinderwagen mit Teleskopschiebern lässt sich die Höhe des Schiebegriffs einfach durch Hineinschieben und Herausziehen anpassen. Das Verstellen des Schiebers funktioniert hier meist sehr einfach und auch gut einhändig. Zudem bietet ein Teleskopschieber meist mehr Änderungsspielraum als ein Knickschieber und eignet sich damit gut für Eltern mit deutlichem Größenunterschied. Beim Kauf sollten sie allerdings auf die minimale und maximale Schieberhöhe achten.

Knickschieber
Der Knickschieber

Bei einem Knickschieber passen Anwender die Höhe des Schiebers an, indem sie seinen Knickwinkel verändern. Dazu drücken sie gleichzeitig an beiden Seiten des Schiebers einen Knopf und knicken die Schiebstange nach unten oder oben, um den Abstand zum Kinderwagen zu verringern beziehungsweise zu erhöhen. Üblicherweise bieten Knickschieber weniger Spielraum als Teleskopschieber und eignen sich daher eher für Eltern mit geringem Größenunterschied.

Wichtig für große Eltern: Die maximale Höhe

Vor allem große Eltern von mehr als 190 Zentimetern Körperlänge müssen beim Kinderwagenkauf auf die maximale Höhe des Schiebers achten, um den Kinderwagen bequem und rückenschonend schieben zu können. Bei den meisten gängigen Kinderwagen liegt diese bei 1,10 Metern. Für große Eltern reicht eine solche Höhe nicht aus. Besser ist eine maximale Schieberhöhe von 1,20 oder 1,25 Metern, die bei wenigen Modellen zu finden ist.

Die richtige Schieberhöhe

Für eine aufrechte, rückenfreundliche Haltung sollte sich der Schiebegriff des Kinderwagens in etwa auf Bauchnabelhöhe des Schiebenden befinden.

Der Stauraum

In vielen Familien mit Baby oder Kleinkind dient der Kinderwagen als ständiger Begleiter und ist bei allen Unternehmungen und Besorgungen dabei. Ein guter Kinderwagen sollte daher ausreichend gut erreichbaren Stauraum mitbringen, um neben dem Nachwuchs auch Einkäufe und notwendige Babyutensilien darin zu verstauen. Viele Modelle verfügen zum Beispiel über einen großen Einkaufskorb unter der Babywanne. Andere verfügen über ein am Schieber befestigtes Einkaufsnetz.

Welche Zusatzausstattung benötige ich?

Einige Kombikinderwagen haben bereits einiges an Zubehör im Lieferumfang, bei anderen Modellen müssen Eltern Zusatzzubehör gegebenenfalls gesondert dazukaufen. Vor allem Erstlingseltern fragen sich, was davon sie wirklich benötigen und welches Zubehör eher Schnickschnack ist.

Wichtiges Zubehör

Die Liste an möglicher Zusatzausstattung ist lang. Besonders wichtig sind dabei die Dinge, die der Sicherheit, der Gesundheit und dem Liegekomfort des Säuglings beziehungsweise Kleinkinds dienen. Dazu zählen:

  • Die Babyschale für das Auto
  • Reflektoren für sichere Fahrten bei schlechten Sichtverhältnissen und im Dunkeln
  • Ein Regenschutz für Fahrten bei schlechtem Wetter (idealerweise PVC-frei aus PEVA)
  • Für Kinderwagen mit Luftreifen eine Luftpumpe, Flickzeug und ein Ersatzschlauch
  • Ein Moskitonetz zum Schutz vor Insekten
  • Eine rückenstützende Matratze für schwächer gepolsterte Tragetaschen oder Babywannen
  • Ein warmer Fußsack für die kalte Jahreszeit

Ist die Sitzeinheit unbequem für das Kind, schaffen zusätzliche Sitzpolster Abhilfe. Eltern können sich den Schiebekomfort gegebenenfalls mit Griffpolstern erhöhen. Wer den Kinderwagen im Hausflur, im Keller oder in der Garage abstellt, sollte sich außerdem ein gutes Schloss anschaffen, um ihn vor Diebstahl zu sichern.

Praktisches Zusatzequipment

Nicht zwingend notwendig, aber durchaus praktisch ist ein Flaschenhalter am Kinderwagen. So hat das Fläschchen einen festen Platz, an es dem stabil steht, und muss nicht erst beispielsweise in der Wickeltasche gesucht werden, wo es auch schnell mal auslaufen kann.

Wenn der Nachwuchs beginnt, seine Umgebung wahrzunehmen, kann es in der Babywanne schnell langweilig werden. Hier schaffen Eltern mit einer farbenfrohen Kinderwagenkette oder einem Mobile, die sie einfach am Verdeck befestigen, Abhilfe. Dann hat der Säugling etwas zum Bestaunen und Greifen.

Viele Hersteller bieten eine zum Kinderwagen passende Wickeltasche an. Natürlich können Eltern die wichtigsten Babyutensilien auch in jeder anderen Wickeltasche oder einfach einem Rucksack transportieren. Allerdings lassen sich passende Wickeltaschen vom Hersteller meist sehr einfach an einer passenden Halterung vorne oder hinten am Kinderwagen befestigen.

Auf Spazierfahrten bei niedrigen Temperaturen profitieren Schiebende von einem sogenannten Handmuff, auch Kinderwagen-Handwärmer genannt. Er wird meist mit Druckknöpfen oder einem Klettverschluss am Schieber befestigt. Viele Modelle sind mit Wolle oder Fleece gefüttert und halten die Hände beim Schieben schön warm. Dank so eines befestigten Handmuffs müssen Eltern nicht ständig die Fingerhandschuhe aus- und wieder anziehen, etwa wenn sie ihrem Baby nur mal schnell die Mütze richten oder sich selbst die Nase putzen möchten.

In die Kategorie „Kann man kaufen, muss man aber nicht unbedingt“ fallen unter anderem ein Sonnensegel und ein Sonnenschirm. Natürlich ist es wichtig, das Kind vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei den meisten Kinderwagen reicht aber das Verdeck bereits als Sonnenschutz aus und Eltern sparen sich das häufig recht umständliche Befestigen eines Sonnensegels oder -schirms. Zusätzlich empfiehlt es sich, dem Baby an sonnigen Tagen leichte, helle Kleidung anzuziehen, die den Körper großenteils bedeckt.

Vater schiebt Kinderwagen
Bei vielen Kinderwagen reicht das Verdeck als Sonnenschutz völlig aus.

Nützliche Tipps rund um den Umgang mit dem Kinderwagen

Nicht nur bei der Wahl des passenden Kinderwagens, sondern auch bei seinem täglichen Gebrauch kommen häufig viele Fragen auf. Einige der wichtigsten beantworten wir unter diesem Abschnitt.

Wo stelle ich den Kinderwagen am besten ab?

Vor allem Eltern, die in ihrer Wohnung auf kleinem Raum leben, fragen sich, wo sie ihren Kinderwagen am besten abstellen sollen. Falls die Hausordnung es gestattet und ausreichend Platz vorhanden ist, können sie das Gefährt im Hausflur abstellen. Alternativ bieten vielleicht die Kellerräume Platz. Dort empfiehlt es sich, den Kinderwagen mit einer Schutzfolie vor Schmutz und unangenehmen Gerüchen zu schützen.

Wenn alle Stricke reißen, bleibt den Eltern nichts anderes übrig, als den Kinderwagen mit in die Wohnung zu nehmen. In diesem Fall sollten sie beim Kauf auf ein möglichst geringes Klappmaß achten, um ihn platzsparend zu verstauen.

Wie sichere ich den Kinderwagen in öffentlichen Verkehrsmitteln?

Nicht immer lassen sich alle Strecken zu Fuß zurücklegen. Wer kein Auto besitzt, ist daher auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, auch mit Kinderwagen. Wer die folgenden Hinweise berücksichtigt, braucht sich vor der ersten Bus- oder Bahnfahrt mit Kinderwagen nicht zu fürchten.

  • Vorwärts (mit dem Wagen voran) einsteigen und rückwärts (den Wagen zuletzt nachziehend) aussteigen.
  • Falls das Verkehrsmittel nicht barrierefrei ist, beim Einstieg Fahrer oder Mitreisende um Hilfe bitten, um den Kinderwagen samt Insassen sicher nach drinnen zu befördern.
  • Auf für Kinderwagen ausgewiesene Stellflächen achten.
  • Säuglinge im Kinderwagen fahren am sichersten mit den Füßen in Fahrtrichtung, da sie sich so bei einer Bremsung nicht den Kopf stoßen.
  • Ein Buggy steht jedoch entgegen der Fahrtrichtung sicherer.
  • Sobald der Kinderwagen am passenden Platz steht, die Feststellbremse festziehen.
  • Den Wagen während der Fahrt festhalten, damit er nicht umkippen kann.
Wie ist das mit den Fahrkarten?

Babys und Kinder bis einschließlich fünf Jahre fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln in der Regel kostenlos ohne Fahrkarte.

Wie statte ich den Kinderwagen winterfest aus?

Säuglinge benötigen auch im Winter ausreichend Licht und Sauerstoff. Daher sollten sich Eltern nicht von schlechtem Wetter davon abhalten lassen, mit ihrem Nachwuchs auszufahren, am besten täglich. Dabei ist es natürlich wichtig, dass das Baby auch bei Nässe und niedrigen Temperaturen warm und trocken bleibt.

Zum einen hilft es, das Baby im Winter entsprechend warm anzuziehen, idealerweise nach dem Zwiebelprinzip. Das bedeutet, dass Eltern ihrem Kind mehrere Kleidungsschichten übereinander anziehen, die sich je nach Temperatur leicht wieder aus- oder anziehen lassen. Die Ohren und Hände werden mit einem Mützchen und Fäustlingen vor der Kälte geschützt. Für zusätzliche Wärme sorgen eine Decke oder im Buggy ein gefütterter Fußsack. Lammfell ist besonders warm und kuschelig und eignet sich daher gut für kalte Wintertage.

Baby in Kinderwagen neben Schneemann
In einem kuscheligen Fußsack machen Spaziergänge auch im Winter Spaß.

Ein passender Regenschutz über Verdeck und Decke oder Fußsack hält Kinderwagen und Insasse trocken. Zudem sollten Eltern darauf achten, dass das Kinderwagenverdeck so eingestellt ist, dass es die Zugluft vom Kind fernhält.

Wie reinige und pflege ich den Kinderwagen?

Ein hochwertiger Kinderwagen ist eine recht teure Anschaffung. Um ihn möglichst lange in einem guten Zustand zu halten, sind eine regelmäßige Reinigung und Pflege notwendig.

Die Räder und Achsen

Die Reifen tragen den Kinderwagen und werden dadurch am meisten beansprucht. Um einem vorzeitigen Verschleiß vorzubeugen, ist eine regelmäßige Reinigung hier besonders wichtig. Bei vielen Modellen lassen sie sich einfach abnehmen, sodass Nutzer sie einfach im Waschbecken oder in der Badewanne mit warmem Wasser abspülen können. Hartnäckigere Verschmutzungen entfernen sie am besten mit Spülmittel und einer Bürste. Festmontierte Reifen sind gut mit dem Gartenschlauch zu reinigen.

Es ist ratsam, die Achsen regelmäßig zu ölen, um die Räder lauffähig zu halten und zu vermeiden, dass sie quietschen. Mit einem speziellen Silikon-Spray beugen Anwender Rost vor.

Kinderwagen im Matsch
Vor allem auf Spazierfahrten durch Matsch und Pfützen leidet die Sauberkeit des Kinderwagens.
Polster und Bezüge

Die Bezüge des Kinderwagens sollten mindestens einmal pro Monat gründlich gereinigt werden. Zum einen werden sie leicht schmutzig und zum anderen können sich dort Keime und Bakterien sammeln. Bei vielen Modellen sind die meisten Polster und Bezüge abnehmbar und eignen sich für die Maschinenwäsche bei 30 Grad Celsius. Mögliche Einschränkungen finden Nutzer in der Gebrauchsanweisung oder auf den Etiketten der Bezüge.

Zum Waschen sollten Anwender ein mildes Waschmittel nutzen, da die Textilien mit der empfindlichen Babyhaut in Berührung kommen. Festmontierte Polster säubern Nutzer am besten mit einem Schwammlauwarmem Wasser und einem milden Spülmittel oder Essigwasser. Hartnäckigere Flecken weichen sie vorher mit dem Spülmittel ein wenig ein. Chemische Reinigungsmittel sollten Eltern vermeiden.

Das Kinderwagengestell

Vergleichsweise unkompliziert zu säubern ist das Gestell des Kinderwagens. Meist genügt es, das Gestell einfach mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Nutzer sollten allerdings darauf achten, dass sich darauf kein Rost bildet. Vorhandene Rostspuren behandeln sie am besten mit Zitronensaft.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Kinderwagen nicht selbst getestet.

Sowohl die Stiftung Warentest als auch das Verbrauchermagazin ÖKO-Test haben ausführliche Tests von Kinderwagen durchgeführt und umfangreiche Testberichte zum Thema veröffentlicht.

Im aktuellen Kinderwagen-Test der Stiftung Warentest wurden 12 Modelle auf ihre kindgerechte Gestaltung, ihre Handhabung, ihre Haltbarkeit, ihre Sicherheit sowie Schadstoffe untersucht. Im Gesamtergebnis schnitten nur vier der 12 Kinderwagen gut ab. Ganze vier Produkte erhielten das Testurteil „mangelhaft“. Als Gründe für die schlechten Testergebnisse führt die Stiftung Warentest eine zu hohe Schadstoffbelastung und mangelnde Sicherheit an. Bei den drei Kinderwagen mit dem Testurteil „gut“ handelt es sich um Modelle der Marken BritaxABC Design und Joolz. Alle drei punkteten im Test unter anderem mit einer sehr guten Haltbarkeit.

Das Verbrauchermagazin ÖKO-Test hat zuletzt 2015 zehn Kombi-Kinderwagen getestet. Dabei erzielten zwei Kinderwagen ein gutes Testergebnis, vier schnitten mit „befriedigend“ ab, einer war „ausreichend“ und drei erhielten das Testurteil „mangelhaft“. Neben Kinderwagen-Tests hat ÖKO-Test auch Testberichte zu Fußsäcken für Kinderwagen und zu Buggis veröffentlicht.


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