Milchschäumer Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mit dem passenden Milchaufschäumer bereiten Sie günstig zu Hause Milchschaum zu, mit dem Sie Kaffeespezialitäten, aber auch andere Heißgetränke sowie Cocktails und Suppen verfeinern können.
  • Für den gelegentlichen Einsatz reichen günstige manuelle Modelle oder batteriebetriebene Stab-Milchaufschäumer aus.
  • Für den häufigen Gebrauch empfehlen sich elektrische Milchaufschäumer und Induktions-Milchaufschäumer. Sie sind zwar etwas teurer, bieten dafür aber einen hohen Bedienkomfort.
  • Bei elektrischen Geräten sollten Sie darauf achten, dass ein Überhitzungsschutz und eine Abschaltautomatik vorhanden sind.
Die besten Milchaufschäumer im Vergleich

Milchschaum selbst zubereiten

Kaffee ist nicht nur Wachmacher, sondern vor allem Genussmittel. Neben dem einfachen Filterkaffee gibt es diverse Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Moccaccino, Latte Macchiato, Flat White und vieles mehr. Sitzt man mit einer perfekt zubereiteten Kaffeespezialität in der Sonne, hat das oft eine entschleunigende Wirkung und ist eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag. Dabei darf natürlich eines nicht fehlen: warmer, cremiger, luftiger Milchschaum.

Für alle, die leckeren Milchschaum wie im Lieblingscafé auch jederzeit bequem zu Hause genießen möchten, sind Milchaufschäumer für den Hausgebrauch die optimale Lösung. Es handelt sich dabei meist um handliche Geräte, die der Milch auf unterschiedliche Weise Luft zuführen und sie so schaumig machen. Mit dem passenden Milchaufschäumer können Sie auch Zuhause Ihre Kaffeespezialität mit dem perfekten Milchschaum zubereiten und genießen.

Cappuchino auf Tisch

Milchschaum passt nicht nur auf den Kaffee

Die kleinen Küchengeräte sind nicht nur praktisch, sondern auch vielfältig einsetzbar, denn fluffiger Milchschaum macht sich nicht nur auf dem Kaffee gut. Auch andere heiße Getränke werden gern mit einem Milchschaumkrönchen verfeinert und verziert. Zum Beispiel wird bei der beliebten heißen Schokolade gern die etwas schwere Sahne durch leichten Milchschaum ersetzt. Auch auf dem Trend-Getränk Matcha Latte, das anstatt von Espresso mit grünem Tee zubereitet wird, darf der Milchschaum nicht fehlen.

Die schaumige Krone bleibt aber nicht nur Heißgetränken vorbehalten. Besonders bei ausgefalleneren Cocktails wird Milchschaum ebenfalls gern eingesetzt. Außerdem lassen sich Suppen gut mit Milchschaum verfeinern und verzieren. Eine schöne Dekoration ist Milchschaum auch für Eisbecher oder andere Desserts. Hier können sich Hobbyköche und -bäcker austoben.

Schaumsuppe

In unserem Milchaufschäumer-Vergleich erläutern wir die verschiedenen Arten von Milchaufschäumern und worauf Sie beim Kauf und der Zubereitung achten sollten. Außerdem erfahren Sie hier, wo Sie weiterführende Milchaufschäumer-Tests finden.

Verschiedene Milchaufschäumer-Arten

Milchaufschäumer sind kleine Geräte zur Zubereitung von Milchschaum. Nach ihrer Betriebsart und Funktionsweise lassen sie sich in verschiedene Arten unterteilen. Welche das sind, wodurch sie sich unterscheiden und für welche Nutzergruppen sie sich jeweils am besten eignen, erläutern wir im Folgenden.

Leistungsstarke Geräte für den Profi-Bereich

Für den privaten Bereich mögen die hier vorgestellten Milchaufschäumer völlig ausreichend und zufriedenstellend sein. Profis, wie Baristas, haben allerdings höhere Ansprüche an einen Milchaufschäumer. Im professionellen Bereich kommen üblicherweise Dampfdüsen-Milchaufschäumer zum Einsatz. Typischerweise sind sie in einen Kaffeevollautomaten oder eine Espressomaschine integriert. Der heiße Wasserdampf erzeugt besonders cremigen und gleichzeitig festen Milchschaum. Das gelingt allerdings nur mit der richtigen Technik, die einiges an Übung abverlangt und daher auch vor allem Profis vorbehalten ist.

Manuelle Milchaufschäumer: preisgünstig, aber anstrengend

Sogenannte Hand-Milchaufschäumer, auch Milchstampfer sowie mechanische oder manuelle Milchaufschäumer genannt, zeichnen sich dadurch aus, dass Anwender sie händisch betreiben. Üblicherweise handelt es sich bei dieser Art von Milchaufschäumern um kannenähnliche, meist aus Edelstahl bestehende Behälter, in denen sich ein feines Sieb befindet. Das Sieb ist fest in den Behälter integriert, lässt sich aber mit einem durch den Deckel gehenden Griff nach oben und unten verschieben. Ein hitzebeständiges Material ist sehr vorteilhaft, da der Milchaufschäumer so direkt zum Erhitzen der Milch dienen kann. Dann schäumen Sie die Milch folgendermaßen auf:

  1. Milch in den Behälter füllen.
  2. Auf dem Herd erhitzen.
  3. Sieb drei bis fünf Minuten lang gleichmäßig auf und ab bewegen.

Die Siebbewegung erzeugt feine Luftblasen in der Milch. Je mehr Luftblasen entstehen, umso feiner wird der Schaum.

manueller Milchaufschäumer
Manuelle Milchaufschäumer sind kannenähnliche Gefäße, die mit einem feinen Sieb ausgestattet sind.

Die Bedienung eines manuellen Milchaufschäumers ist grundsätzlich sehr unkompliziert, erfordert allerdings Kraft und wird auf Dauer durchaus anstrengend. Wenn Sie häufiger (mehrmals pro Woche bis täglich) Milch aufschäumen möchten und der Schaum besonders fein sein soll, ist ein manuelles Gerät eher ungeeignet. Besser eignet es sich für Verbraucher, die es nur gelegentlich benötigen. Sie profitieren dann von den vergleichsweise günstigen Preisen. Üblicherweise kosten Hand-Milchaufschäumer zwischen 15 und 25 Euro. Außerdem liefern die Geräte guten, stabilen Schaum.

Ein weiterer Vorteil manueller Milchaufschäumer ist ihre einfache Reinigung. Da keine Elektronik vorhanden ist, können Sie das Gerät nach der Verwendung einfach mit heißem Wasser ausspülen oder in die Geschirrspülmaschine stellen. Zudem sind die manuellen Milchaufschäumer sehr robust und wartungsarm. Ein beliebter mechanischer Milchaufschäumer ist zum Beispiel der Bodum Latteo.

Vorteile

  • Gute Schaumqualität
  • Unkomplizierte Bedienung
  • Robuste Bauweise
  • Günstige Preise
  • Einfache Reinigung

Nachteile

  • Hoher Kraftaufwand

Batteriebetriebene Stab-Milchaufschäumer: Auch günstig, aber eher instabil

Deutlich weniger Kraftaufwand als beim Milchaufschäumen mit einem mechanischen Modell benötigen Sie mit einem sogenannten Stab-Milchaufschäumer. Diese Art von Milchaufschäumer ist, wie der Name bereits verrät, stabförmig gebaut. Solche Modelle setzen sich typischerweise aus einem etwas breiterem Griff und einem dünnen Stab zusammen, an dessen vorderem Ende sich ein Edelstahl-Schaumschläger befindet. Diese Bauweise macht die stabförmigen Quirle zwar sehr handlich, allerdings auch recht instabil. Betrieben werden sie per Batterie. Einerseits sind also kein Strom und nur wenig Körperkraft erforderlich, andererseits müssen natürlich die Batterien regelmäßig erneuert werden. Mit einem Stab-Modell schäumen Sie folgendermaßen Milch auf:

  1. Milch erhitzen und in ein geeignetes Gefäß füllen.
  2. Milchaufschäumer mit dem Schaumschläger nach unten in die Milch halten.
  3. Startknopf oder -schalter betätigen.
  4. Den rotierenden Milchaufschäumer solange in die Milch halten, bis der Schaum die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Stab-Milchaufschäumer
Stab-Milchaufschäumer sind klein, handlich und sehr preisgünstig.

Die Bedienung gestaltet sich also ähnlich unkompliziert wie die eines manuellen Milchaufschäumers. Allerdings benötigen Sie zusätzlich zum Stab-Milchaufschäumer einen passenden Behälter, in dem sie die Milch schaumig schlagen, und die batteriebetriebenen Geräte produzieren meist weniger stabilen Milchschaum. Die Aufschäumdauer liegt wie bei den manuellen Geräten etwa zwischen drei und fünf Minuten.

Wie manuelle Milchschäumer eignen sich auch batteriebetriebene Stab-Milchaufschäumer eher für die gelegentliche Anwendung. Falls Sie beispielsweise gerne hin und wieder am Wochenende Milch für Ihren Cappuccino aufschäumen möchten und ihnen die Zubereitung mit einem mechanischen Milchstampfer zu anstrengend ist, ist ein Stab-Milchaufschäumer eine gute Lösung. Häufigere Einsätze können schnell zu Verschleißerscheinungen am Gerät führen. Zudem gibt es dafür komfortablere Geräte, bei denen unter anderem kein separater Milchbehälter benötigt wird.

Im Vergleich mit den anderen Modelltypen punktet die Stab-Variante mit dem günstigsten Anschaffungspreis. Bereits ab vier Euro sind die handlichen Geräte erhältlich. Die obere Preisgrenze liegt bei den Stab-Aufschäumern bei etwa 20 Euro. Sie sind aufgrund ihrer kleinen Bauweise leicht zu verstauen, wodurch sie sich auch gut zum Mitnehmen in den Urlaub eignen. Die Reinigung fällt ähnlich einfach aus wie bei den mechanischen Milchaufschäumern. Der Quirl ist üblicherweise abnehmbar, sodass Sie ihn problemlos unter heißem Wasser abspülen oder mit in den Geschirrspüler geben können. Beliebte Stab-Milchaufschäumer sind zum Beispiel der Xavax Milchaufschäumer Milchicopter oder der Severin SM 3590.

Vorteile

  • Sehr preisgünstig
  • Unkomplizierte Bedienung
  • Geringer Kraftaufwand
  • Kompakte Bauweise
  • Einfache Reinigung

Nachteile

  • Meist weniger gute Schaumqualität
  • Batterien notwendig
  • Kein Gefäß inklusive
  • Instabile Bauweise

Elektrische Milchaufschäumer: Milchschaum auf Knopfdruck

Mit der Bezeichnung „elektrischer Milchaufschäumer“ sind meist nicht die kleinen Stabgeräte mit Batterie gemeint, sondern Standgeräte mit Netzanschluss. Typischerweise bestehen solche elektrischen Modelle bestehen aus Metall oder Kunststoff und funktionieren ähnlich wie ein Stab-Milchaufschäumer. Allerdings ist der Quirl in einen Milchbehälter integriert, sodass kein separates Gefäß benötigt wird. Das macht das Gerät auch stabiler als die Stab-Variante. Andererseits haben elektrische Milchaufschäumer aufgrund des integrierten Milchbehälters natürlich einen höheren Platzbedarf als die handlichen Stab-Milchaufschäumer.

Praktischerweise sind viele elektrische Milchaufschäumer in der Lage, die Milch vor dem Aufschäumen direkt zu erhitzen. Dazu sind sie ähnlich wie ein Wasserkocher mit einer Heizspirale ausgestattet. Teilweise bestehen zusätzlich die Optionen, verschiedene Temperaturen auszuwählen und kalte Milch aufzuschäumen. Idealerweise ist der Milchbehälter von der Elektronik trennbar, andernfalls ist die Reinigung eher schwierig. Denn spülmaschinengeeignet sind solche Modelle aufgrund der eingebauten Elektronik nicht, und auch beim manuellen Abwaschen ist Vorsicht geboten. Bei abnehmbaren Milchbehältern ist die Reinigung dagegen kein Problem, diese sind häufig auch spülmaschinengeeignet.

elektrischer Milchaufschäumer
Elektrische Milchaufschäumer ähneln optisch einem Wasserkocher.

Die Bedienung gestaltet sich deutlich komfortabler als bei manuellen und batteriebetriebenen Modellen:

  1. Milchaufschäumer an den Strom anschließen.
  2. Milch in den Behälter füllen.
  3. Startknopf drücken.

Elektrische Milchaufschäumer bieten nicht nur mehr Komfort als batteriebetriebene und mechanische Modelle, sondern benötigen auch weniger Zeit für die Milchschaumzubereitung. Bei den meisten elektrischen Modellen dauert die Zubereitung je nach Milchmenge zwischen einer und zwei Minuten. Für Gelegenheitsnutzer lohnt sich ein elektrischer Milchaufschäumer allerdings eher nicht. Die Geräte sind nämlich deutlich teurer als manuelle und batteriebetriebene Milchaufschäumer. Mindestens 35 Euro sollten Sie für die Anschaffung einplanen. Elektrische Milchaufschäumer aus dem höheren Preissegment kosten 70 Euro oder mehr. Beliebte elektrische Modelle sind zum Beispiel der Milkstar der Marke arendo und der Philips Senseo Milk Twister.

Vorteile

  • Gute Schaumqualität
  • Komfortable Zubereitung auf Knopfdruck
  • Meist gleichzeitiges Erhitzen und Schäumen möglich
  • Geringe Aufschäumdauer
  • Größere Mengen Milchschaum möglich

Nachteile

  • Teilweise aufwendige Reinigung
  • Höherer Platzbedarf
  • Stromanschluss nötig
  • Hoher Preis

Induktions-Milchaufschäumer: Kein Anbrennen und komfortable Reinigung

Die Königsklasse der Milchaufschäumer für den privaten Bereich stellen sogenannte Induktions-Milchaufschäumer dar. Sie ähneln den elektrischen Milchaufschäumern, nutzen aber zum Erwärmen anstatt einer Heizspirale die Induktionstechnologie. Dadurch bieten sie einen besonders hohen Bedienkomfort. Wie auch beim Induktionsherd wird die Milch durch elektromagnetische Erwärmung besonders schnellenergieeffizient und präzise auf die eingestellte Temperatur erhitzt.

Die Heizeinheit und die Elektronik befinden sich im unteren Teil des Geräts, sozusagen in der Basiseinheit. Der zugehörige Milchbehälter ist typischerweise abnehmbar, was seine Reinigung sehr einfach macht.

Das Erwärmen der Milch startet, sobald sich der mit Milch befüllte Behälter auf der Basisstation befindet. Magnetische Kontakte sorgen für einen stabilen Stand. Mit Temperatursensoren erkennt das Gerät, wenn die Milch die passende Temperatur erreicht hat und startet den integrierten Induktionsmotor zum Aufschäumen. Im Anschluss schaltet sich der Induktions-Aufschäumer selbstständig ab. Anwender können sich also bequem zurücklehnen, während der Milchaufschäumer sich um alles kümmert – komfortabler geht es kaum.

Induktions-Milchaufschäumer
Induktions-Milchaufschäumer sind besonders komfortabel in der Bedienung, haben aber ihren Preis.

Einer der wenigen Nachteile der Induktions-Milchaufschäumer ist ihr vergleichsweise hoher Preis. Zwischen 45 bis 140 Euro bezahlen Sie für die komfortablen Geräte. Damit lohnt sich die Anschaffung wie auch bei den elektrischen Milchaufschäumern vorrangig für den häufigeren Gebrauch. Beliebte Induktions-Modelle sind unter anderem der Severin Induktions-Milchaufschäumer SM 3582 und der Tchibo Cafissimo Induktions-Milchaufschäumer.

Vorteile

  • Gute Schaumqualität
  • Schnelles Aufschäumen
  • Sehr komfortable Bedienung
  • Präzises Erhitzen
  • Automatisches Abschalten
  • Hohe Energieeffizienz
  • Einfache Reinigung

Nachteile

  • Hoher Preis
  • Höherer Platzbedarf

Den passenden Milchaufschäumer-Typ finden

Der erste und größte Schritt bei der Wahl eines Milchaufschäumers ist wohl die Entscheidung für die passende Geräteart. Mit der folgenden Übersicht möchten wir Ihnen eine Orientierungshilfe für diese Entscheidung an die Hand geben.

BetriebsartManuellBatterieElektrischInduktion
Geeignet fürGelegentliche NutzungGelegentliche NutzungHäufige NutzungSehr häufige Nutzung
PreisGünstigSehr günstigEher teuerTeuer
BedienkomfortSehr niedrigNiedrigHochSehr hoch
ReinigungEinfachEinfachModellabhängigEinfach
PlatzbedarfEher hochNiedrigHochhoch
Die wichtigsten Eigenschaften der verschiedenen Gerätetypen im Überblick.

Weitere wichtige Kaufkriterien

Der Markt bietet eine große Auswahl an verschiedenen Milchaufschäumer-Modellen. Zahlreiche Hersteller werben stets mit neuen Angeboten um die Gunst der Kunden. Welche Kaufkriterien Sie neben der Betriebsart besonders beachten sollten, erfahren Sie im Folgenden:

Sicherheit: Sind alle wichtigen Schutzfunktionen vorhanden?

Wenn Sie sich für einen elektrischen Milchaufschäumer oder ein Induktions-Modell entscheiden, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Gerät mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet ist. Ebenfalls sinnvoll sind Kontrollleuchten, die dem Nutzer anzeigen, dass das Gerät gerade eingeschaltet ist. Idealerweise schaltet sich der Milchaufschäumer nach dem beendeten Aufschäumvorgang selbstständig ab; dafür benötigt es eine sogenannte Abschaltautomatik. Unabhängig von der gewählten Betriebsart ist es wichtig, dass der Milchaufschäumer einen sicheren Stand hat und während des Betriebs nicht zu leicht umkippen kann. Vorteilhaft ist zum Beispiel eine rutschfeste Gummierung auf der Unterseite des Geräts. Schutz vor dem Anbrennen der Milch bietet eine Antihaftbeschichtung des Milchbehälters.

Die Füllmenge: Wie viel Schaum soll es sein?

Eine wichtige Frage, die Sie sich bei der Wahl eines Milchaufschäumers stellen sollten, ist die nach der Milchmenge, die Sie aufschäumen möchten. Die handlichen Stab-Milchaufschäumer eignen sich grundsätzlich eher zum Aufschäumen kleinere Milchmengen. Bei manuellen und elektrischen Milchaufschäumern sowie Induktions-Modellen entscheidet die Größe des Milchbehälters darüber, welche Milchmenge Sie damit auf einmal aufschäumen können. Kleinere Behälter haben ein Fassungsvermögen von 100 oder 200 Millilitern und reichen für eine bis zwei Personen völlig aus. Wenn Sie regelmäßig für mehrere Personen Milch aufschäumen möchten, empfiehlt sich ein größeres Modell mit 400 bis 500 Millilitern Fassungsvermögen. Besonders große Modelle fassen sogar bis zu einem Liter.

Vorsicht: Unterschiede zwischen Aufschäumen und nur Erwärmen

Je nach Modell können Sie die Milch mit Ihrem Milchaufschäumer auch nur Erwärmen. Bei solchen Milchaufschäumern müssen Sie unbedingt die Mengenunterschiede beachten, denn beim Erhitzen verändert sich das Volumen der Flüssigkeit kaum. Dagegen hat aufgeschäumte Milch im Vergleich zum flüssigen Zustand fast das doppelte Volumen.

Die Aufschäumdauer: Wie schnell geht es?

Hand- und Stab-Milchaufschäumer benötigen generell etwas mehr Zeit, um die Milch aufzuschäumen, grob geschätzt drei bis fünf Minuten. Elektrische Varianten und Induktions-Modelle schäumen die Milch zum einen selbstständig und zum anderen in der Regel auch schneller auf. Die Zubereitungsdauer hängt natürlich auch davon ab, wie viel Milch Sie mit einem Mal aufschäumen möchten. Für kleinere Mengen bis 100 Milliliter benötigen gute Geräte meist nur 60 bis 90 Sekunden, bei etwas mehr Milch müssen Sie üblicherweise zwei bis drei Minuten auf Ihren Schaum warten.

Die Temperatur: Warm, kalt oder beides?

Mit manuellen und batteriebetriebenen Milchaufschäumern müssen Sie die Milch für warmen Milchschaum selbst auf dem Herd erwärmen. Dagegen übernehmen die meisten elektrischen Modelle und Induktions-Geräte das Erhitzen für Sie. Besonders komfortabel sind hierbei Geräte mit einer Temperaturregelung. Bei diesen können Sie häufig die gewünschte Temperatur individuell einstellen und somit je nach Bedarf kalten, lauwarmen oder heißen Milchschaum zubereiten. Allerdings sollten dabei beachten, dass sich Milch üblicherweise am besten aufschäumen lässt, wenn ihre Temperatur bei etwa 60 Grad Celsius liegt. Außerdem können Sie ein Induktions-Modell wie einen Wasserkocher nur zum Erwärmen benutzen, etwa um heiße Milch mit Honig oder warmen Kakao zuzubereiten.

Achtung: Nicht zu viel erhitzen

Wenn Sie Milch erhitzen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sie nicht wärmer als 70° C wird. Höhere Temperaturen zerstören nämlich die Milchenzyme und die Milch denaturiert, klumpt und schmeckt nicht mehr.

Das Design: Klassisch oder eher ausgefallen?

Natürlich stehen Sicherheit, Funktionalität und Leistung bei der Wahl eines Milchaufschäumers an erster Stelle. Aber auch das Design spielt für viele Nutzer eine Rolle. Möglicherweise soll der Milchaufschäumer farblich zur restlichen Küchenausstattung passen.

Bei manuellen und batteriebetriebenen Milchaufschäumern gibt es hinsichtlich des Designs nur eine geringe Auswahl, die Bauweise lässt Herstellern hier weniger Gestaltungsspielraum. Dagegen sind elektrische und Induktions-Milchaufschäumer in zahlreichen Varianten erhältlich. Hier haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Farben, Formen und Größen. Von schlichten Milchaufschäumern aus Edelstahl, über an Thermobecher erinnernde Modelle in verschiedenen Farben bis hin zu futuristisch anmutenden Designs ist alles dabei.

Der perfekte Milchschaum

Wer sich einen Milchaufschäumer anschafft, erwarten von dem Gerät, dass es den perfekten Milchschaum zubereitet. Doch was genau macht eigentlich den perfekten Milchschaum aus? Optimalerweise sollte der Milchschaum

  • cremig und nicht zu flüssig sein,
  • weich und nicht zu steif sein,
  • nicht zu viele Luftbläschen enthalten und
  • nicht zu schnell wieder zusammenfallen.

Milchschaum prüfen mit dem Kekstest

Um zu prüfen, ob Ihr Milchschaum gelungen ist, können Sie ihn dem sogenannten Kekstest unterziehen. Dazu legen Sie einen Keks auf den Milchschaum. Ein gelungener Schaum hält den Keks. Fällt der Keks durch den Schaum, bedeutet das auch für den Milchschaum „durchgefallen“.

Gerät Ihr Milchschaum zu fest, kann das daran liegen, dass die Milch zu stark erhitzt wurde. Am besten lässt sich Milch bei einer Temperatur von etwa 60 Grad Celsius aufschäumen.

Mit welcher Milch gelingt der beste Milchschaum?

Bezüglich der für das Aufschäumen am besten geeigneten Milch kursieren viele Mythen. Da heißt es einmal, der Fettgehalt sollte möglichst hoch sein. Im nächsten Bericht gilt fettarme Milch als besonders gut geeignet. Entgegen solcher Mythen spielt der Fettgehalt für das Aufschäumen gar keine so wichtige Rolle, genauso wenig wie die Haltbarkeit der Milch. Ob Sie frische Milch oder H-Milch verwenden ist eher Geschmackssache und hat auf den Milchschaum eher keine Auswirkung. Wirklich wichtig für eine gute Konsistenz des Milchschaums ist der Proteingehalt der verwendeten Milch. Er sollte bei mindestens 3,3 Prozent liegen, ansonsten gerät der Schaum zu flüssig und zerfällt schnell. Wie viel Protein die Milch erhält, können Sie üblicherweise auf der Milchverpackung unter den durchschnittlichen Nährwerten nachlesen. Der Proteingehalt wird dort typischerweise mit „Eiweiß“ angegeben. Eine gute Nachricht für laktoseintolerante Verbraucher und Veganer: Nicht nur Kuhmilch eignet sich für Milchschaum, sondern auch laktosefreie Milch und Milchalternativen aus Soja, Hafer, Mandeln oder Reis lassen sich gut aufschäumen.

Fett als Geschmacksträger

Für die Konsistenz des Milchschaums ist der Fettgehalt der verwendeten Milch zwar nicht ausschlaggebend, allerdings hat er Auswirkungen auf den Geschmack des Schaums. Schließlich ist Fett ein Geschmacksträger. Falls Sie sich kalorienbewusst für Magermilch entscheiden, müssen Sie damit rechnen, dass ihr Schaum eher luftig als intensiv schmeckt.

Weiterführende Testberichte

Wichtig: Beim vorliegenden Text handelt es sich um einen Milchaufschäumer-Vergleich. Wir haben die oben vorgestellten Produkte nicht getestet.

Falls Sie auf der Suche nach weiterführenden Testberichten zum Thema Milchaufschäumer sind, werden Sie unter anderem bei der Stiftung Warentest fündig. Die bekannte deutsche Verbraucherorganisation veröffentlichte im Jahr 2018 einen umfangreichen Testbericht über Milchaufschäumer. Getestet wurden zehn Milchaufschäumer zum Zubereiten von Milchschaum und heißer Milch, darunter sechs elektrische Modelle mit Heizspirale und vier Induktions-Milchaufschäumer. Als Testkriterien legten die Experten der Stiftung Warentest die Zubereitung, die Handhabung, die Umwelteigenschaften, die Haltbarkeit und die Sicherheit zugrunde.

Das Testergebnis der Stiftung Warentest

Das Gesamtergebnis des Tests ist sehr zufriedenstellend: Acht der zehn Testkandidaten erhielten ein „gut“, nur zwei ein „befriedigend“, schlechter schnitt kein Gerät ab. Als Testsieger dürfen sich gleich zwei Produkte bezeichnen: Der Nespresso Aeoroccino4 und der WMF Lineo Milchaufschäumer teilen sich mit der Note 2,0 den ersten Platz. Beide erzielen in allen fünf Testkategorien ein gutes Ergebnis. Der Nespresso Aeoroccino4 erhält für seine Haltbarkeit sogar ein „sehr gut“. In der Testkategorie Zubereitung schneidet allerdings ein anderes WMF-Gerät am besten ab, der WMF Lono Milk & Choc (Note 1,4).

Das günstigste Gerät im Test, der elektrische Milchaufschäumer von Rossmann Ideenwelt, kostet zwar nur rund 23 Euro, erzielt aber auch nur ein befriedigendes Testergebnis (3,2) und landet auf dem vorletzten Platz. Noch schwächer schneidet nur der Caso Milchaufschäumer Crema Glas ab (3,3), der allerdings fast dreimal so viel kostet. Er erhält für die Milchschaumzubereitung nur ein „ausreichend; die Tester empfanden den Milchschaum als zu kalt. Außerdem schlägt er vergleichsweise wenig Schaum und benötigt dafür länger als die anderen Produkte im Test. Der Preis eines Milchaufschäumers sagt also nicht unbedingt etwas über dessen Qualität aus.

Sonstige weiterführende Tests

Andere weiterführende Milchaufschäumer-Tests gibt es bislang nur wenige. Die meisten Artikel über Milchaufschäumer-Tests beziehen sich auf die eben erläuterten Testergebnisse der Stiftung Warentest, etwa ein Testbericht des österreichischen Testmagazins Konsument. Einen eigenen, ähnlich umfangreichen Test konnten wir aktuell nur beim ETM Testmagazin finden. Hierbei wurden acht Induktions-Milchaufschäumer und 12 elektrische Modelle auf ihre Handhabung, den Milchschaum, das Material und die Ausstattung, die Sicherheit sowie die Dokumentation getestet. Alle getesteten Geräte erzielten durchweg positive Ergebnisse. Eine schlechtere Note als gut vergaben die Experten weder im Test der Induktions-Modelle noch bei der elektrischen Variante. Die beiden Testsieger, bei den Induktions-Aufschäumern der Jura Milchaufschäumer 72033 und bei den elektrischen Milchaufschäumern der Gastroback Latte Magic, erhielten jeweils ein „Sehr gut“.