Frontlader-Waschmaschine Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Frontlader-Waschmaschinen sind im deutschen Raum deutlich stärker verbreitet als die Toplader-Modelle.
  • Frontlader unterscheiden sich in Bezug auf das Fassungsvermögen der Trommel, das auf die Größe und den Bedarf des jeweiligen Haushalts abgestimmt werden kann, sowie bezüglich ihrer Funktionalitäten.
  • Ein Mehr an Funktionen spiegelt sich auch im Anschaffungspreis wider.
  • Bei regelmäßiger Pflege und Reinigung des Frontladers können durch mangelnde Hygiene bedingte Reparaturen vermieden werden.
Die besten Frontlader-Waschmaschinen im Vergleich

Was ist eine Frontlader-Waschmaschine und was zeichnet sie aus?

Wer eine neue Waschmaschine braucht und sich für einen Frontlader entschieden hat, sieht sich einem großen Angebot gegenüber. Da fällt es schwer, das richtige Gerät auszuwählen. Was Frontlader können, welche Special-Features sie bieten und welche Energiebilanz sie aufweisen – wir haben die wichtigsten Fakten in diesem Ratgeber zusammengefasst, der Sie bei der Kaufentscheidung unterstützen wird.

Person bedient Frontlader-Waschmaschine
Frontlader können Nutzer bequem über das Bullauge an der Vorderseite befüllen.

Die Frontlader-Modelle gelten heute als Standard bei Waschmaschinen. Deshalb sind sie auch in den meisten privaten Haushalten zu finden und haben dort das früher weitverbreitete Toplader-Modell abgelöst. Das charakteristische Merkmal der Frontlader-Waschmaschine ist das an der Vorderseite angebrachte Sichtfenster. Über dieses sogenannte Bullauge wird der Frontlader mit Wäsche befüllt. Auf der Oberseite der Frontlader-Waschmaschine befindet sich eine glatte Arbeitsfläche, sodass dieser Platz zum Be- und Entladen sowie anderweitig sinnvoll genutzt werden kann.

Meistens handelt es sich um freistehende Modelle. Als Unterbaugerät kommen Frontlader nicht so oft zum Einsatz. Möglich ist außerdem, zwei Geräte aufeinander zu stapeln. So können Nutzer einen Wäschetrockner platzsparend auf die Waschmaschine stellen. Die Höhe eines Frontladers beträgt etwa 85 Zentimeter, während die Tiefe zwischen 57 und 64 Zentimetern variiert und die Maschine eine Breite von rund 60 Zentimetern aufweist. Auch aufgrund der Tatsache, dass der Frontlader von vorn beladen wird, hat diese Waschmaschinenvariante einen erhöhten Platzbedarf. Abhängig von der Raumgröße und vom Anschluss kann sie im Badezimmer, in der Küche, in einem Abstellraum oder in einer Waschküche im Keller oder in einem Wirtschaftsraum aufgestellt werden. Frontlader eignen sich für kleine Haushalte ebenso wie für mehrköpfige Familien, da sie in unterschiedlichen Trommelgrößen angeboten werden. So sind sie auf dem Markt mit einer Trommelgröße für fünf Kilogramm Zuladung bis zu einer Kapazität von 10 Kilogramm erhältlich.

Frontlader-Waschmaschinen zeichnen sich außerdem durch Übersichtlichkeit und eine einfache Bedienung aus und sind in unterschiedlichen Energieeffizienzklassen erhältlich. Zahlreiche Zusatzfunktionen machen den Frontlader zu einem modernen Waschvollautomaten. Das gilt für Dosierautomatiken für Flüssigwaschmittel ebenso wie für Timer und Wasserstopp. Modernste Geräte kommunizieren außerdem mit dem Netz, sodass sie sich nicht nur über das Display, sondern auch über Smartphone und App bedienen lassen.

Die Frontlader-Waschmaschine: Vorteile und Nachteile

Der Frontlader hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Welche das sind, darüber informiert die nachfolgende Tabelle.

Vorteile

  • Kompakte Waschmaschine mit einem stabilen Stand
  • Der Frontlader kann frei stehen, auch ein Unterbau oder Stapelbau ist möglich
  • Aufgrund der Breite von Frontladern sehr gute Laufruhe beim Schleudern
  • Große Modellauswahl mit unterschiedlichem Fassungsvermögen und Trommelgrößen für kleine bis große Haushalte
  • In unterschiedlichen Preisklassen erhältlich
  • Zusätzliche Arbeits- oder Ablagefläche auf der Oberseite
  • Waschgang ist durch das Bullauge jederzeit einsehbar
  • Verschleißarmer, leiser Betrieb
  • Intuitive Bedienführung durch übersichtliche Anordnung der Programme auf der Vorderseite der Waschmaschine
  • Zahlreiche Waschprogramme und Spezialprogramme
  • Sparsamer Wasserverbrauch und Energieverbrauch, ausgewiesen durch Energieeffizienzklassen
  • Waschkorb kann zum einfachen Be- oder Entladen der Trommel mit Wäsche direkt vor dem Bullauge platziert werden
  • Die neuesten Modelle lassen sich nicht nur über das Display, sondern auch über Smartphone und App bedienen

Nachteile

  • Zum Befüllen der Maschine muss der Nutzer in die Hocke gehen
  • Durch das Befüllen der Maschine von vorn hat sie einen großen Platzbedarf
  • Höhere Reparaturkosten im Vergleich zu Topladern

Frontlader: Basic Modell und High-End-Version – eine Gegenüberstellung

Die Kaufentscheidung wird erleichtert, wenn eine Basic Version und eine High-End-Version einander gegenübergestellt werden. Dadurch wird deutlich, welche Möglichkeiten Frontlader bieten. Gleichzeitig wird dem Nutzer bewusst, welche Möglichkeiten er tatsächlich ausschöpfen möchte und welche nicht.

Basic-Version

  • Kleines Fassungsvermögen von 5 bis 7 Kilogramm
  • Energieeffizienzklasse im A+-Bereich
  • Niedrigere Schleudereffizienzklasse
  • Vergleichsweise höherer Energieverbrauch
  • Höhere Betriebsgeräusche beim Waschen und Schleudern
  • Höhere Restfeuchte nach dem Schleudern
  • Standardprogramme und nur wenig oder keine Zusatzprogramme

High-End-Version

  • Großes Fassungsvermögen von bis zu 10 Kilogramm
  • Energieeffizienzklasse A++ oder A+++
  • Hohe Schleudereffizienz
  • Vergleichsweise niedriger Energiebedarf
  • Leise Betriebsgeräusche beim Waschen und Schleudern
  • Niedrigere Restfeuchte nach dem Schleudern
  • Standard- und zahlreiche Zusatzprogramme

Die Basic- und die High-End-Version eines Frontladers unterscheiden sich insbesondere bei den Sonderprogrammen und Special-Features, die bei der Basic Version kaum zu finden sind. Auch bezüglich der Energiebilanz schneidet die teurere High-End-Version sehr viel besser ab. Diese Extras schlagen sich auf die Preisbilanz nieder, sodass Käufer überlegen sollten, welche Besonderheiten sie tatsächlich haben und entsprechend bezahlen wollen.

Kaufberatung: Was beim Kauf eines Frontladers wichtig ist

Um auch wirklich den Frontlader zu kaufen, der zu Ihren persönlichen Bedürfnissen am besten passt, ist es wichtig, umfassend über die Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale dieser Waschmaschine informiert zu sein.

Frontlader-Waschmaschine schleudert

Was vor dem Kauf überlegt werden sollte – Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale

Kompakt, effektiv, leise und energieeffizient sind die Eigenschaften, die häufig im Zusammenhang mit dem Kauf einer Waschmaschine genannt werden.

Größe und Standortwahl

Die Kaufentscheidung orientiert sich auch an der Größe des Gerätes, die entscheidend für die Standortwahl der Waschmaschine ist. Frontlader sind rund 60 Zentimeter breit und knapp 85 Zentimeter hoch. Auch die Größe der Türöffnung, der Öffnungswinkel und die Anschlagseite – rechts oder links – sind maßgeblich, wenn es darum geht, den passenden Standort für den Frontlader zu finden. Ein Toplader ist schmaler und passt deshalb auch in kleinere Nischen hinein. Dafür ragt ein solches Modell aber auch tiefer in den Raum hinein.

Trommelvolumen

Das Trommelvolumen orientiert sich an der Größe des Haushalts. Es gibt Trommeln, deren Fassungsvermögen fünf oder sieben Kilogramm beträgt, sodass sie für kleinere Haushalte und für Einzelpersonen geeignet sind. Bei größeren Haushalten ab drei oder vier Personen ist eine Trommelgröße von acht oder zehn Kilogramm empfehlenswert.

Wussten Sie schon, dass Sie bei einer halben Beladung der Trommel nicht die Hälfte an Energie und Wasser einsparen? Stattdessen sinkt der Energieverbrauch gerade mal um 20 bis 30 Prozent. Deshalb ist es sinnvoll, die Waschmaschine immer voll zu laden und auf die für den Haushalt passende Trommelgröße zu achten.

Bedienbarkeit und Bedienelemente

Zur Ausstattung einer Waschmaschine gehört ihre Bedienbarkeit, die einfach, übersichtlich und selbst erklärend gestaltet sein sollte, sodass nicht jedes Mal das Handbuch bemüht werden muss. LC-Displays, Drehknöpfe und verschiedene Auswahlschalter sorgen dafür, dass beispielsweise die Umdrehungszahl und die Startzeit des Waschprogramms eingestellt werden kann. Höherpreisige Frontlader lassen sich über direktes Tasten oder einfaches Wischen, den sogenannten M Touch, steuern. Je mehr Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen, desto großzügiger sollte das Display gestaltet sein, das das aktuell laufende Programm, die Startzeit, die verbleibende Restlaufzeit, die Temperatur, die Umdrehungszahl sowie Informationen zur Kindersicherung anzeigen sollte. In Bezug auf die Bedienbarkeit spielt auch das Flusensieb eine wichtige Rolle, das gut zu erreichen, zu öffnen und zu schließen sein sollte, damit es regelmäßig gereinigt werden kann.

Schleuderzahl und Schleuderwirkungsklasse

Die maximale Schleuderzahl beziehungsweise die Schleuderwirkungsklasse entscheiden darüber, mit welcher Restfeuchte die Wäsche aus der Waschmaschine kommt. Je höher die maximale Schleuderleistung ist, desto weniger Restfeuchte verbleibt in der Wäsche, sodass sie beim Trocknen im Wäschetrockner schneller trocken wird und einen geringeren Stromverbrauch aufweist. Frontlader mit bis zu 1.800 Umdrehungen pro Minute (U/min) sparen beim Trocknen im Wäschetrockner mehr Energie. Je schneller sich die Waschmaschinentrommel dreht, desto mehr Feuchtigkeit wird aus der Wäsche geschleudert. Wird die Wäsche häufiger an der Luft oder in einem Wäschetrockenraum getrocknet, reichen niedrigere Drehzahlen aus, die überdies die Wäsche schonen. Die Schleuderleistung sollte allerdings nicht unter 1.200 U/min liegen. Die auf dem Energielabel ausgewiesene Schleuderwirkungsklasse gibt an, wie wirkungsvoll der Schleudervorgang die Feuchtigkeit aus der Wäsche befördert. Diese Wirksamkeit wird von der Europäischen Union genormt und, abhängig von der verbleibenden Restfeuchte, in Schleuderwirkungsklassen A bis G bezeichnet.

Restfeuchtigkeit nach dem Schleudern in Prozent Schleuderwirkungsklasse
45 Prozent A
54 Prozent B
63 Prozent C
72 Prozent D
81 Prozent E
Unter 90 Prozent F
90 Prozent und mehr G
Restfeuchtigkeit und Schleuderwirkungsklassen.

Geräuschentwicklung beim Waschen und Schleudern

Nutzer, die den Frontlader in der Wohnung aufstellen möchten, werden auch auf die Geräuschentwicklung achten. Die Bandbreite reicht von leise bis sehr laut, wobei die Geräuschbelastung während des Waschvorgangs stärker ins Gewicht fällt als beim nur wenige Minuten dauernden Schleudern. Denn trotz teilweise sehr hohen Drehzahlen wird hier nur kurzzeitig ein hoher Lärmpegel erreicht. Dafür lohnt sich ein Blick auf das Energielabel, auf dem sowohl der Lärmpegel beim Schleudern als auch während des Waschgangs ausgewiesen ist. Im Hinblick auf die Lautstärke ist die Luftschallemission entscheidend, die in Dezibel (dB) gemessen wird. Frontlader mit einer Lautstärke von rund 49 Dezibel, was leiser Radiomusik entspricht, sind sehr geräuscharm. Selbst beim Schleudern erreichen sie Werte zwischen 77 und 79 Dezibel, was mit der Lautstärke eines Staubsaugers vergleichbar ist. Manche Frontlader zeichnen sich durch sogenannte Silent-Programme aus, die einen sehr leisen Waschgang gewährleisten, sodass Waschen zu jeder Tageszeit möglich ist.

Die verschiedenen Waschprogramme

Preisgünstige Frontlader verfügen über verschiedene Standardprogramme. Dazu gehören Kalt- und Heißwaschprogramme mit unterschiedlichen Temperatureinstellungen, die von 30 Grad Celsius über 40 und 60 bis zu 90 Grad Celsius reichen. Nutzern, denen diese Standardprogramme ausreichen und die keine Spezialprogramme brauchen, können diesbezüglich Geld sparen.

drei gezeichnete Wäschekörbe

Handelt es sich jedoch um einen Haushalt, in dem Kleidungsstücke aus unterschiedlichsten Materialien gewaschen werden, lohnt es sich, Geld in einen Frontlader zu investieren, der diese Bedürfnisse erfüllt. Beispiele für Spezialprogramme sind unter anderem Waschprogramme für empfindliche Materialien oder Farben, zum Beispiel für dunkle Wäsche, für Outdoor- und Sportkleidung sowie Funktionsmaterial, für Wolle, Mischwäsche, Intensivwäsche, Säuglingswäsche, für Daunen, Seide oder Spitze, für feine Unterwäsche, für Baumwoll- und Synthetik-Textilien. Der Vorteil der Spezialprogramme ist, dass sie zum Beispiel dunkle Wäsche mit sanften Trommelbewegungen und einer geringen Temperatur waschen, um die Farbintensität zu erhalten.

Spezialprogramme für Babywäsche, die oftmals unter dem Begriff „Baby-Protect“ geführt werden, gewährleisten einen besonders intensiven Waschgang. Zu den Spezialprogrammen gehören außerdem Kurzschleuder- und Stufenschleuderprogramme, die besonders gewebeschonend sind, sowie eine freie Temperaturwahl, die unabhängig vom jeweiligen Waschprogramm eingestellt werden kann. Zusätzliche Funktionen wie Einweichprogramme, eine mit Sensoren gesteuerte Schaumkontrolle und eine gute Geräuschdämmung sind gut, aber nicht zwingend notwendig.

Darüber hinaus gibt es weitere Sonderprogramme, die energiesparend arbeiten oder auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet sind. Beispiele sind Kurz-, Energiespar-, Allergiker- oder Tierhaarprogramme. Kurz- oder Expressprogramme haben eine Waschdauer von 15 bis 30 Minuten und eignen sich für das schnelle Reinigen kleinerer Mengen leicht verschmutzter Wäsche. Energiesparprogramme werden auch als „Eco“ bezeichnet. Sie laufen oftmals länger, sparen dafür Strom und Wasser. Die speziellen Tierhaarprogramme entfernen durch einen weiteren Spülgang in der Kleidung festsitzende Tierhaare besonders effizient, wofür Haustierbesitzer dankbar sein werden.

Zusätzliche Features – welche sind wichtig, welche nicht?

Je umfangreicher die Ausstattung eines Frontladers ist, umso teurer ist auch die Waschmaschine. Deshalb ist es wichtig, sich über den tatsächlichen Bedarf vor dem Kauf Gedanken zu machen. Bestimmte Waschprogramme, eine Mengenautomatik und Energiesparprogramme gehören heutzutage zum Standard eines Frontladers. Darüber hinaus gibt es spezielle Features, die noch mehr Komfort bieten, die jedoch nicht zwingend notwendig sind, nämlich diese:

Restlaufanzeige

Die Restlaufanzeige zeigt auf dem Display an, wie lange der aktuell laufende Waschvorgang noch benötigt.

Startzeitvorwahl

Mit einer Startzeitvorwahl haben Verbraucher die Möglichkeit, die Startzeit für den Beginn des Waschvorgangs mithilfe eines Timers oder einer Uhr einzustellen. Diese besondere Funktion ist vor allem für berufstätige Nutzer sinnvoll, die sehr früh das Haus verlassen beziehungsweise erst spät am Abend nach Hause kommen und sich an die Ruhezeiten in einem Wohnhaus halten möchten. Dann kann die Wäsche tagsüber gewaschen werden und ist nach Feierabend bereits fertig, sodass sie nur noch aus der Maschine geholt werden muss.

Mengenautomatik

Mit einer Mengenautomatik ist der Frontlader in der Lage, den Wasserverbrauch selbstständig an die jeweilige Füllmenge anzupassen, da sie den Wasserstand in der Trommel messen kann. Das bedeutet, dass bei einer großen Beladungsmenge mehr Wasser in die Trommel geleitet wird als bei einer kleineren Menge Wäsche. Es gibt auch Mengenautomatik-Programme, die die Dauer des Waschganges an die jeweilige Beladungsmenge anpassen können.

Beladungssensor

Der Beladungssensor erkennt die Beladungsmenge. Er zeigt an, ob und wie viel Wäsche in die Trommel passt.

Schaumerkennung

Kommt es zu einer übermäßigen Schaumbildung, sorgt eine Detektionsautomatik dafür, dass die Trommelgeschwindigkeit angepasst beziehungsweise bei Bedarf zusätzlich gespült wird, um ein Überlaufen zu verhindern.

Energiebilanz – niedriger Wasser- und Stromverbrauch

Es empfiehlt sich, beim Kauf eines Frontladers auf niedrige Energieverbrauchswerte zu achten. Trotz einer verbesserten Energiebilanz bei Waschmaschinen gibt es noch immer beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten. Oftmals weisen in der Anschaffung günstige Geräte einen höheren Energieverbrauch aus. Seit der Reform des Energielabels im Jahr 2010 kennzeichnet A+++ die höchste Energieeffizienzklasse bei Waschmaschinen, während mit A+ gekennzeichnete Geräte die geringste Effizienz aufweisen. Insoweit werden auf dem Markt Frontlader in den Energieklassen A+, A++ und A+++ angeboten.

Alle Hersteller von Haushaltsgeräten sind nach EU-Vorgaben dazu verpflichtet, den Energieverbrauch mit dem Energielabel zu kennzeichnen. Auf dem EU-Effizienzlabel können Verbraucher den Energieverbrauch eines Jahres ablesen. Bei der Berechnung wird davon ausgegangen, dass während eines Jahres 220 Waschgänge mit voller und teilweiser Beladung bei einer Temperatur von 60 Grad beziehungsweise 40 Grad Celsius erfolgen. Auf dem Energielabel nicht zu sehen ist die Reinigungswirkung. Allerdings müssen heutzutage alle auf dem Markt befindlichen Geräte mindestens die Kriterien der Klasse A erfüllen. Bei Frontladern der Klasse A+++ liegt der Energieverbrauch um fast 30 Prozent niedriger als bei Waschmaschinen, die mit dem A+ Label gekennzeichnet sind. Geräte unter der Effizienzklasse A+ dürfen auf dem europäischen Markt nicht mehr in Verkehr gebracht werden.

Auf dem EU-Label für Frontlader befinden sich noch weitere Angaben, nämlich diese

  • Hersteller- und Produktname
  • Durchschnittlicher Stromverbrauch, angegeben in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr
  • Energieeffizienzklasse
  • Schleudereffizienzklasse
  • Geräuschemission in Dezibel (dB) während der Schleuderphase und der Waschphase
  • Jährlicher Wasserverbrauch
  • Maximale Beladungsmenge in Kilogramm (kg)

Bei den Angaben auf dem Energielabel handelt es sich um den durchschnittlichen Verbrauch, der sich immer das Baumwollprogramm bei der Waschwirkung von 60 Grad Celsius bezieht. Dabei muss diese Temperatur nicht erreicht werden, sondern die ihr entsprechende Waschleistung. Je höher die Energieeffizienzklasse eines Frontladers ist, desto geringer fallen die Stromkosten aus. Besonders energiesparende Geräte mit dem Label A+++ kommen in der Summe auf Werte zwischen 89 und 160 Kilowattstunden im Jahr, wobei der durchschnittliche Wasserverbrauch unter 9.000 Litern liegt. Im Vergleich dazu haben weniger energiesparende Geräte einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von bis zu 13.000 Litern jährlich und benötigen etwa 210 Kilowattstunden Energie, sodass sich mit einer guten Energieeffizienzklasse die Strom- und Wasserkosten deutlich senken lassen.

Sicherheitsvorrichtungen am Frontlader: welche es gibt und warum sie wichtig sind

Jede moderne Waschmaschine sollte mit den GS-, CE- und VDE-Zeichen ausgezeichnet sein. Sie sollte außerdem ein integriertes Wasserschutzsystem haben („Aqua-Stopp“) und die Möglichkeit bieten, bei blockiertem Programm das Wasser ablaufen zu lassen.

Integriertes Wasserschutzsystem

Neuere Modelle sind mit einem integrierten Wasserschutzsystem ausgerüstet. Diese Systeme schützen vor undichten Stellen, vor dem Platzen eines Schlauches und vor dem Überlaufen von Wasser. Abhängig vom Hersteller können sie unterschiedlich konzipiert sein. Entsteht zum Beispiel ein Leck im Waschautomat oder im Zulaufschlauch, wird über ein elektrisches Sicherheitsventil die Wasserzufuhr gestoppt. Oftmals befindet sich in der Waschtrommel ein Niveauschalter, der den Wasserstand prüft. Übersteigt dieser ein bestimmtes Niveau, wird die Wasserzufuhr gestoppt und die Entleerungspumpe automatisch eingeschaltet. Aufgrund dieser Systeme ist es nicht notwendig, sich permanent in der Nähe der Waschmaschine aufzuhalten. Die Schutzmaßnahmen laufen automatisiert an, sodass bei einem Defekt ein Einschreiten nicht erforderlich ist. Auch ein Zudrehen des Wasserhahns nach jedem Waschvorgang ist entbehrlich, da die Sicherheitsventile bei einem ausgeschalteten Frontlader verschlossen sind.

Vorteile eines integrierten Wasserschutzsystems
  • Ein Wasserschaden ist nahezu unmöglich.
  • Das Gerät muss während des Waschvorgangs nicht permanent beaufsichtigt werden.
  • Entsteht trotz der Schutzmaßnahmen ein Schaden, obliegt die Haftung dem Hersteller oder der Versicherung.
  • Einige Hersteller geben eine lebenslange Garantie gegen Wasserschäden.

Komfortable Wasserentleerung

Wichtig ist außerdem, dass bei blockiertem Programm ein Abpumpen des Wassers möglich ist. Dafür gibt es in vielen Fällen ein separates Programm.

Kindersicherung

Wer Kinder hat, sollte auf eine Kindersicherung nicht verzichten. Einige Frontlader haben eine vorprogrammierte Kindersicherung, die lediglich eingeschaltet werden muss. Solange sie aktiv ist, können die Programmeinstellungen des Frontladers nicht verändert werden. Eine eingeschaltete Kindersicherung verhindert außerdem, dass der Frontlader von Kindern eigenmächtig gestartet werden kann.

Unwuchtkontrolle

Nahezu jeder Frontlader besitzt heutzutage eine Unwuchtkontrolle. Eine Unwucht tritt auf, wenn das Gewicht der Wäsche in der Trommel ungünstig verteilt ist. Das kann passieren, wenn sich beispielsweise ein Wäschestück mit enorm viel Wasser vollsaugt und sehr schwer wird. Probleme treten durch die Unwucht insbesondere beim Schleudern auf, da aufgrund des erhöhten Gewichts enorme Kräfte auf die Trommel einwirken. Dafür sind in der Waschmaschine Lager verbaut, die diese enorme Krafteinwirkung aufnehmen sollen. Die Unwuchtkontrolle hat die Aufgabe, den Verschleiß der Lager zu minimieren. Bezüglich der Art und Weise, wie die Unwucht gemessen wird, kann es zwischen den verschiedenen Waschmaschinenherstellern Unterschiede geben.

Die Funktionalität des Frontladers erhalten: mit der richtigen Pflege

Bei modernen Frontladern ist der Pflegeaufwand nicht besonders hoch. Wichtig ist vor allem die regelmäßige Pflege nach jedem Waschgang. Wer die nachfolgenden Tipps befolgt, kann Reparaturen vermeiden, die auf mangelnde Pflege zurückzuführen sind, und die Lebensdauer der Waschmaschine verlängern. Grundsätzlich reicht es aus, wenn der Frontlader drei bis vier Mal im Jahr mit einem speziellen Waschmaschinenreiniger von Schmutz und Seifenresten befreit wird.

Bakterien und Pilze vermeiden

Um Bakterien in der Waschmaschine effektiv abzutöten, ist es wichtig, mindestens einmal im Monat eine Wäsche mit 60 Grad Celsius oder sogar mit einem Kochwaschgang zu waschen, gegebenenfalls auch ohne Textilien. Denn erst ab einer Temperatur von 45 Grad Celsius werden Bakterien und Pilze zuverlässig beseitigt. Das gilt insbesondere für die Verbraucher, die ihre Wäsche dauerhaft bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius waschen, um Energie zu sparen. Das kann dazu führen, dass sich Waschmittel in Pulverform nicht vollständig auflösen und in der Maschine verbleiben und dass sich Schimmel und Bakterien in der Waschmaschine ansiedeln, was zu einer sehr unangenehmen Geruchsbildung führen kann.

Frontlader regelmäßig entkalken

In Regionen, in denen die Wasserhärte besonders hoch ist, sollte der Frontlader zwei Mal im Jahr entkalkt werden. Entkalker gibt es in Pulver- und in Gelform. Auch Essig eignet sich, um die Waschmaschine zu entkalken. Allerdings weisen Waschmaschinenhersteller darauf hin, dass Essigsäure Dichtungen und Schläuche der Waschmaschine angreifen kann.

Frontlader mit Essig entkalken

Dazu geben Sie einen halben Liter Essig direkt in die leere Trommel des Frontladers, schließen die Türe und stellen die höchstmögliche Waschtemperatur ohne Vorwäsche ein. Sobald die Höchsttemperatur erreicht wird, wird die Pausetaste gedrückt, sodass der Essig rund eine Stunde seine volle Wirkung entfalten kann. Anschließend läuft das normale Waschprogramm weiter. Alternativ kann der Essig bei jeder Wäsche anstelle von Weichspüler zugegeben werden. Dadurch werden nicht nur Kalkablagerungen vermieden, die Wäsche wird außerdem kuschelweich.

Flusensieb regelmäßig reinigen

Das Flusensieb hat die Aufgabe, die Laugenpumpe vor Verstopfung zu schützen. Das macht deutlich, wie wichtig eine regelmäßige Reinigung des Flusensiebs ist. Dazu wird das Sieb nach Öffnen der Klappe herausgenommen und unter fließendem Wasser mit einer weichen Bürste vorsichtig gereinigt. Geschieht das nicht regelmäßig, kann sich auf den Textilfasern, die im Flusensieb hängen bleiben, Schimmel bilden.

Bullaugengummi reinigen

Auch das Gummi des Bullauges sollte regelmäßig gesäubert werden. Andernfalls sammeln sich in den Falten Waschmittelrückstände und Feuchtigkeit. Das ist nicht nur ein guter Nährboden für Bakterien und Pilze, sondern beschleunigt den Verschleiß des Bullaugengummis. Das gilt übrigens auch für Regionen, in denen kalkhaltiges Wasser durch die Leitungen fließt, welches ebenfalls dazu neigt, die Gummimanschette des Frontladers anzugreifen. Sie kann durch kalkhaltiges Wasser schnell spröde und damit wasserdurchlässig werden. Ein trockenes Tuch reicht aus, um Wasserreste von der Gummimanschette zu entfernen.

Waschmittelschublade reinigen

Gleiches gilt für die Waschmittelschublade, die oftmals stiefmütterlich behandelt wird. Auch sie muss einer regelmäßigen Reinigung unterzogen werden, um Rückstände von Waschmittel und Weichspüler konsequent zu beseitigen. Dazu wird die Schublade herausgezogen und mit heißem Wasser und einer Bürste für die Zwischenräume gereinigt, wobei eine Zahnbürste aufgrund ihrer kleinen Größe für die Reinigung ideal ist. Bei hartnäckigen Verschmutzungen und Ablagerungen ist es sinnvoll, die Waschmittelschublade vorab in warmem Wasser einzuweichen.

Wer bei der Pflege des Frontladers besonders sorgfältig sein möchte, kann einen Zettel an der Waschmaschine befestigen. Er erinnert nicht nur an die regelmäßige Pflege und daran, was wann gereinigt werden muss, sondern dokumentiert die Pflege, sodass nichts vergessen wird.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Frontlader-Waschmaschinen nicht selbst getestet.

Auf dem Testportal der Stiftung Warentest finden sich insgesamt 69 Testergebnisse zu Waschmaschinen, darunter 64 Frontlader und fünf Toplader. Erst im Herbst 2018 wurde der Test-Datenbank 15 Frontlader hinzugefügt. Zum Testverfahren gehörte auch ein Dauertest mit 1.840 Waschgängen. Zwar gab es hier keine großen Ausfälle, dafür schwächelten aber vier Testmodelle beim Schutz vor Wasserschäden.

Die Stiftung Warentest testete die Waschmaschinen in fünf Testkategorien, nämlich „Funktion“, „Dauerprüfung“, „Handhabung“, „Umwelteigenschaften“ und „Schutz vor Wasserschäden“. Alle Modelle im Test mussten verschiedene Waschprogramme durchlaufen. Hinsichtlich der Handhabung schauten sich die Tester die Gebrauchsanleitung, die Waschmittelzugabe, die  Bedienelemente, das Einfüllen und Herausnehmen der Wäsche, das Reinigen und Pflegen der Maschine, die Lockerheit der Wäsche und die Restlaufanzeige an.

Bei den Frontlader-Maschinen aus dem Jahr 2018 teilen sich drei Testgeräte den ersten Platz: die Bosch WAG284911 für 645 Euro, die Miele WKF 311 WPS SpeedCare für 1.090 Euro und die Siemens WM14G491 für 640 Euro. Alle drei Testsieger erhielten die Testnote 1,6 und somit das Qualitätsurteil „Gut“. Im Jahr zuvor wurden die Bosch WAW28570 für 625 Euro und die Siemens WM14W570 für 645 Euro zu den Testsiegern gekürt, ebenfalls mit der Testnote 1,6. Alles in allem ergatterten 48 Testmodelle das Testurteil „Gut“, sieben erhielten ein „Befriedigend“, vier ein „Ausreichend“ und drei ein „Mangelhaft“.


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