Saug-Wisch-Roboter Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Saug-Wisch-Roboter vereinen zwei Arbeitsschritte in einem GerĂ€t: Staubsaugen und feuchtes Wischen.
  • Mittels eingebauter Sensoren erkennt der Roboter Hindernisse und Treppen sowie den Bodenbelag.
  • Es gibt unterschiedliche Reinigungsstrategien: organisierte Bahnen oder chaotische Fahrten durch den Raum.
  • Die Laufzeit des eingebauten Akkus sollte zwischen 1,5 und 2,0 Stunden liegen – je nach GrĂ¶ĂŸe der Wohnung beziehungsweise der zu reinigenden FlĂ€che.
  • Manche GerĂ€te verfĂŒgen ĂŒber eine App-Steuerung und können so von unterwegs gestartet werden.
Die besten Saug-Wisch-Roboter

Wenn sich Böden fast von selbst reinigen

Haushaltsroboter sind Ă€ußerst praktisch. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Formen. Am bekanntesten sind Staubsaugerroboter, die automatisch durch RĂ€ume fahren und Teppiche sowie Hartböden zuverlĂ€ssig reinigen. Wischroboter sind im Vergleich dazu weniger bekannt. Besonders interessant sind Kombi-GerĂ€te, die sogenannten Saug-Wisch-Roboter. Sie saugen zunĂ€chst die Böden und wischen anschließend darĂŒber. Doch wie sinnvoll sind solche GerĂ€te? Bringen sie eine deutliche Erleichterung oder mĂŒssen fĂŒr ein zufriedenstellendes Ergebnis die Möbel stĂ€ndig umgestellt werden?

Vor- und Nachteile von Saug-Wisch-Robotern

Eine der grĂ¶ĂŸten Herausforderungen fĂŒr Putzroboter sind die verschiedenen BodenbelĂ€ge. Seien es Saug- oder Wischroboter, die GerĂ€te werden mit unterschiedlichen Teppichen, Fliesen, Vinyl-, Laminat- oder anderen Hartböden konfrontiert. Auf jedem Bodenbelag sollen gute Ergebnisse erzielt werden. Hier zeigt sich der Vorteil eines Saug-Wisch-Roboters: Er saugt zuverlĂ€ssig Böden und wischt glatte BodenbelĂ€ge direkt danach feucht ab. Somit erledigt er zwei Reinigungsschritte ganz automatisch und ĂŒbernimmt im Zuge dessen einen großen Teil der tĂ€glichen Hausarbeit.

Saug-Wisch-Roboter mit 2 AufsÀtzen
ZusÀtzlich zum Saugen können Saug-Wisch-Roboter Böden feucht reinigen.

Vor allem fĂŒr Haustierbesitzer und Allergiker sind Saug-Wisch-Roboter von Interesse. WĂ€hrend Haustierbesitzer die UnterstĂŒtzung im tĂ€glichen Kampf gegen Tierhaare oder Streureste schĂ€tzen, sind fĂŒr Allergiker saubere Böden aus gesundheitlichen GrĂŒnden ein Muss. Viele der GerĂ€te besitzen einen sogenannten HEPA-Filter, der ein erneutes Austreten der Allergene verhindert und auf diese Weise eine ĂŒberzeugend grĂŒndliche Reinigung verspricht.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem flachen Aufbau der Roboter. Staubsauger sind in der Regel viel zu klobig beziehungsweise sperrig, um auch unter dem Sofa oder Bett zu saugen. Die Roboter kommen dagegen hĂ€ufig darunter und gehen dort allen FellmĂ€usen an den Kragen. Ein aufwendiges Verschieben der Möbel ist dafĂŒr gar nicht erst nötig. Im Vergleich zu herkömmlichen Staubsaugern sind Saug-Wisch-Roboter zudem viel leiser. Mit einer LautstĂ€rke von nur etwa 40 bis 65 Dezibel stören sie kaum, sodass sie problemlos nebenbei laufen können. Wer dem Summen und Brummen komplett entkommen möchte, kann bei einigen GerĂ€ten sogar feste Zeiten festlegen, in denen der Roboter arbeiten soll. So ist zum Beispiel bereits alles gereinigt, wenn Sie abends von der Arbeit kommen oder morgens am FrĂŒhstĂŒckstisch sitzen.

Treppen und Raumecken sind jedoch fĂŒr viele Haushaltshelfer ein Problem; diese mĂŒssen Sie also manuell reinigen. DarĂŒber hinaus ist der StaubbehĂ€lter des Roboters regelmĂ€ĂŸig zu leeren und der Wassertank wieder aufzufĂŒllen. Die Folgekosten, etwa fĂŒr Reinigungsmittel und Ersatzfilter, sind bei manchen Modellen ebenfalls nicht zu vernachlĂ€ssigen und können je nach Hersteller hoch ausfallen.

Vorteile

  • Saug- und Wischfunktion in einem GerĂ€t
  • Konstant saubere Böden
  • Zeit- und Arbeitsersparnis
  • ZuverlĂ€ssige Reinigung auch unter Möbeln
  • Deutlich leiser als klassische Staubsauger
  • Teilweise automatisches Anfahren der Ladestation bei niedrigen Akkustand

Nachteile

  • Kein vollstĂ€ndiger Ersatz des feuchten Wischens per Hand
  • Geringere Saugleistung als klassische Staubsauger
  • Mitunter VernachlĂ€ssigung von Raumecken
  • Hohe Folgekosten möglich

Der Aufbau eines Saug-Wisch-Roboters

Saug-Wisch-Roboter gibt es in zwei verschiedenen Formen: rund und eckig. Die Form ist fĂŒr das Reinigungsergebnis allerdings kaum entscheidend. Viel wichtiger ist die Höhe des Roboters, da diese entscheidet, unter welche Möbel er passt. Wenn er niedrig genug ist, kann er auch den Boden unter SchrĂ€nken oder dem Sofa saugen.

Ein zweiter, wichtiger Bestandteil der Roboter sind ihre beiden Tanks. In einen wird das Wasser eingefĂŒllt und im anderen der aufgesaugte Schmutz gesammelt. Die GrĂ¶ĂŸe der BehĂ€lter richtet sich nach den Maßen des Roboters. Sind sie voll beziehungsweise leer, muss manuell nachgeholfen und aufgefĂŒllt oder geleert werden. Anschließend verrichtet der Saug-Wisch-Roboter weiter seine Arbeit.

Wie funktioniert ein Saug-Wisch-Roboter?

Ein Saug-Wisch-Roboter arbeitet in mehreren Schritten. ZunĂ€chst reinigt er die verschiedenen Böden vom groben Schmutz des Alltags. Das heißt, der Roboter saugt zunĂ€chst alle ihm zugĂ€nglichen FlĂ€chen: In einem ersten Schritt beseitigt er Staub, Tierhaare und andere trockene Verschmutzungen. HierfĂŒr ist er mit BĂŒrstenwalzen ausgestattet, die den Schmutz zur Ansaugvorrichtung in die GerĂ€temitte transportieren. Der aufgesaugte Schmutz wird im entsprechenden BehĂ€lter gesammelt. Anschließend werden Hartböden mit der Wischfunktion des Reinigers nochmals gesĂ€ubert.

Die Wischfunktion im Detail: Trocken oder Nass

In puncto Wischfunktion zeigen sich zwischen den verschiedenen Robotern deutliche Unterschiede. Es gibt GerĂ€te mit einer Trockenreinigung und Modelle mit einer Feuchtreinigung. Erstere Wischen nochmals trocken ĂŒber die harten Böden und nehmen dadurch etwaige Verschmutzungen auf. Dieser Vorgang ist mit Staubwischen in Regalen oder Ähnlichem zu vergleichen. Da kein Wasser zum Einsatz kommt, bezeichnet man diese GerĂ€te als Saug-Wisch-Roboter mit Trockenreinigung.

Modelle mit Feuchtreinigung verfĂŒgen neben dem BehĂ€lter fĂŒr die aufgesaugten Verschmutzungen ĂŒber einen Wassertank. FĂŒr die Reinigung wird das Wasser entweder ĂŒber eine kleine DĂŒse vor das GerĂ€t gesprĂŒht oder auf ein Reinigungstuch auf der Unterseite des Roboters gegeben. Durch das feuchte Wischen können diese Reinigungsroboter selbst hĂ€rtere Verschmutzungen vom Boden lösen und beseitigen.

Die Intelligenz der Saug-Wisch-Roboter

Saug-Wisch-Roboter sollen eigenstĂ€ndig und möglichst automatisch die Reinigung der verschiedenen Böden ĂŒbernehmen. Folglich wĂ€re es ungĂŒnstig, wenn sie direkt die nĂ€chste Treppe herunterfallen oder bei ihrer Fahrt die teure Bodenvase umwerfen. Daher sind die Reinigungsroboter mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, um Hindernisse frĂŒh und zuverlĂ€ssig zu erkennen.

Die Aufgaben der Sensoren in Saug-Wisch-Robotern

Saug-Wisch-Roboter sind mit zahlreichen Sensoren versehen. Sie sollen den GerĂ€ten helfen, ihre Umgebung möglichst genau zu erkennen. Das ist aus verschiedenen GrĂŒnden wichtig:

  • Zum Erkennen der BodenbelĂ€ge
  • Zum Erkennen von Hindernissen (Treppen, Möbel und andere GegenstĂ€nde auf dem Boden)
  • Zum Erkennen der zu reinigenden FlĂ€che

Der erste Punkt ist fĂŒr Saug-Wisch-Roboter besonders relevant: Da sie sowohl saugen als auch wischen, sollten sie zwingend erkennen, ob es sich um Teppiche oder harte BodenbelĂ€ge handelt. Andernfalls mĂŒssen Sie hin und wieder mit einem nassen Teppich rechnen. Nicht alle Roboter verfĂŒgen ĂŒber Sensoren, um den Bodenbelag eindeutig zu erkennen. Bei gĂŒnstigeren Modellen mĂŒssen Anwender daher die Kanten beziehungsweise Ecken der Teppiche umklappen, um diese zu schĂŒtzen. Das gestaltet sich bei Auslegwaren allerdings schwierig. Hier hilft nur noch das Absperren des jeweiligen Raumes, wenn gewischt werden soll.

Wer sich diesen Aufwand sparen möchte, muss ein bisschen mehr Geld investieren: Einige hochwertige Saug-Wisch-Roboter verfĂŒgen die Sensoren, um den Bodenbelag fĂŒr die korrekte Reinigung zu erkennen. Diese Modelle passen teils sogar den Feuchtegrad beim Wischen an und bieten so optimale Wischergebnisse auf Fliesen, PVC und Holzböden.

Das Erkennen von etwaigen Hindernissen ist der nĂ€chste wichtige Punkt fĂŒr Saug-Wisch-Roboter. Auch wenn sie eventuell nur einen Raum oder eine Etage reinigen sollen, Hindernisse mĂŒssen Sie zuverlĂ€ssig erkennen. Bei den Sensoren hier zwischen den sogenannten Kollisions- und den Fallsensoren unterschieden. Fallsensoren sind fĂŒr das Erkennen von AbsĂ€tzen und Treppen wichtig. Sie sitzen in der Regel an der Unterseite der Roboter, doch nicht jedes Modell ist damit ausgestattet.

Saug-Wisch-Roboter wischt den Boden
Mit den entsprechenden Sensoren können intelligente Modelle zwischen Teppichen und Hartböden unterscheiden.

Unverzichtbar sind allerdings die Kollisionssensoren. Sie sitzen meist seitlich an den Robotern und sollen frĂŒhzeitig Hindernisse wie Tisch- und Stuhlbeine erkennen. Je mehr Sensoren der Roboter hat, desto effizienter reinigt er den Raum. Gibt es blinde FlĂ€chen in der Sensorik, können Ecken oder Kanten zum Beispiel nicht erkannt werden und der Roboter bleibt eventuell daran hĂ€ngen. FĂŒr Tierbesitzer sind diese Sensoren besonders wichtig, damit das Tier wĂ€hrend des Reinigungsvorgangs nicht stĂ€ndig angefahren wird.

Die richtige Strategie zur Bodenreinigung

Die Sensoren zum Erkennen der zu reinigenden FlĂ€che sind fĂŒr die Arbeitsstrategie des Roboters wichtig. Hersteller verfolgen hier unterschiedliche Strategien: die zielorientierte und die chaotische Reinigung einer FlĂ€che. Doch welche Variante der Navigation ist sinnvoller?

GĂŒnstige Saug-Wisch-Roboter arbeiten oft nach dem Zufallsprinzip. Sie verfĂŒgen ĂŒber keine Sensoren und erkennen die zu reinigende FlĂ€che nicht. Also fahren sie entsprechend ziellos durch den Raum beziehungsweise die Wohnung. Die intelligenteren Modelle arbeiten dagegen mit unterschiedlichen Strategien, um sich im Raum zu orientieren. Hierzu setzen sie unter anderem Ultraschall, Infrarotstrahlen oder Laser ein.

Saug-Wisch-Roboter Fahrstrategien
Die verschiedenen Orientierungsmethoden im Vergleich: 1) Amöbenstrategie, 2) Mapping-Funktion, 3) virtuelle WÀnde.
Amöben- und Mapping-Strategie

Wie erkennen die Roboter den Raum? Der Großteil der GerĂ€te setzt auf die sogenannte Amöbenstrategie. Vor der ersten Reinigung fahren diese Modelle den Raum in langen, geraden Strecken ab. Damit das gut funktioniert, sollte es möglichst große, freie FlĂ€chen im Raum geben. Andere Modelle verfĂŒgen ĂŒber eine sogenannte Mapping-Funktion. Neben den Infrarot-Daten haben sie zusĂ€tzliche Lagesensoren und eine Kamera, um sich zurechtzufinden. Mit diesen Hilfsmitteln erstellen sie eine Karte der Wohnung beziehungsweise des Raumes. Im spĂ€teren Reinigungsprozess wissen sie genau, wo sie sich befinden und welche FlĂ€chen bereits gereinigt wurden. Ein weiterer Vorteil: Die Roboter können dank Karte eigenstĂ€ndig zur Ladestation fahren.

MagnetbÀnder als virtuelle WÀnde

MagnetbĂ€nder können fĂŒr einige Saug-Wisch-Roboter genutzt werden, um Sperrzonen einzurichten. VerfĂŒgen diese beispielsweise nicht ĂŒber die notwendigen Kollisions- oder Fallsensoren, grenzen Anwender damit bestimmte Bereiche ab und ziehen virtuelle WĂ€nde hoch. Die Treppe ist dann keine Gefahr mehr und das Sofa wird ebenfalls zuverlĂ€ssig umfahren.

Auch wenn der Roboter ĂŒber die entsprechenden Sensoren verfĂŒgt, können die BĂ€nder nĂŒtzlich sein. Sollen bestimmte Bereiche aus irgendwelchen GrĂŒnden nicht gesaugt oder gewischt werden, können diese mittels eines Magnetbands einfach ausgespart werden. So ist der Hundekorb ebenso sicher wie der Spielteppich des Kleinkinds.

Darauf kommt es beim Kauf an

Das Produktangebot an Saug-Wisch-Robotern ist inzwischen sehr umfangreich und vielseitig. Doch nicht alle Roboter nehmen wirklich Arbeit ab. FĂŒr KĂ€ufer ist es daher wichtig, ein Modell zu finden, das fĂŒr die eigenen RĂ€ume funktioniert und eine tatsĂ€chliche Erleichterung im Alltag liefert. Zu den wichtigsten Punkten, auf die es vor dem Kauf zu achten gilt, gehören daher folgende:

  • Navigation
  • GrĂ¶ĂŸe
  • Reinigungsleistung
  • Volumen des SchmutzfangbehĂ€lters und Wassertanks
  • Akkulaufzeit
  • Steuerung und Reinigungsmodi
  • Eventuelles Zubehör
  • Preis

Der Kompromiss zwischen Leistung und GrĂ¶ĂŸe des Roboters

Es gibt runde und eckige Saugroboter, wobei die runde Bauform ĂŒblicher ist. Der Durchmesser der Reinigungsroboter beginnt bei circa 30 Zentimetern. FĂŒr ein optimales Reinigungsergebnis ist Folgendes wichtig: Je verwinkelter die Wohnung ist und je mehr Möbel oder Dekoartikel es auf dem Boden gibt, desto schmaler sollte auch der Saug-Wisch-Roboter gebaut sein, um in alle Ecken zu gelangen.

Die Bauhöhe des Roboters ist ein weiterer wichtiger Punkt auf der Liste. Gerade unter dem Sofa, dem Bett und den SchrĂ€nken sammeln sich Staub und Schmutz. Mit einem klassischen Staubsauger sind diese nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Da wĂ€re es praktisch, wenn zumindest der Saugroboter mit Wischfunktion solche Stellen reinigen kann. Im Zuge der Entscheidungsfindung kann es daher sinnvoll sein, vor dem Kauf die potentiell schwierigen Bereiche einmal auszumessen. GĂ€ngig sind bei den GerĂ€ten Bauhöhen zwischen fĂŒnf und acht Zentimetern.

Je kleiner und schlanker das GerĂ€t sein soll beziehungsweise muss, desto geringer fĂ€llt auch dessen Reinigungsleistung aus. Gibt es in der Wohnung viele Teppiche, steigen allerdings die Anforderungen an die Saugleistung des Roboters. Glatte, harte Böden sind im Vergleich dazu einfacher zu reinigen. UnabhĂ€ngig von der GrĂ¶ĂŸe des Roboters liegt die maximale Leistung meist zwischen 20 und 50 Watt. Herkömmliche Bodenstaubsauger verfĂŒgen dagegen ĂŒber eine Saugleistung im dreistelligen Bereich.

GrĂ¶ĂŸe von Wasser- und SchmutzbehĂ€lter

Saug-Wisch-Roboter mit einer Feuchtwischfunktion haben neben dem SchmutzbehĂ€lter auch einen Wassertank. Der verfĂŒgbare Platz am GerĂ€t muss also auf zwei BehĂ€lter aufgeteilt werden, was zu Lasten der BehĂ€lter-GrĂ¶ĂŸen geht. Je kleiner sie ausfallen, desto hĂ€ufiger mĂŒssen sie geleert oder im Fall des Wassertanks wieder aufgefĂŒllt werden. GĂ€ngig sind Volumen von etwa 300 bis 750 Millilitern. Zur Orientierung: Umgerechnet auf die FlĂ€che können mit einer Wassermenge von etwa 500 Millilitern ungefĂ€hr 30 bis 40 Quadratmeter gereinigt werden, abhĂ€ngig vom Grad der Verschmutzung.

Einzelteile Saug-Wisch-Roboter
Zum Reinigen großer FlĂ€chen empfehlen sich Modelle mit großem Wasser- sowie SchmutzbehĂ€lter.

Der Akku und die Balance zwischen Lauf- und Ladezeit

Saug-Wisch-Roboter werden von Lithium-Ionen-Akkus betrieben. Diese sind langlebig und liefern zuverlĂ€ssig die notwendige Energie fĂŒr die Bodenreinigung. Damit der Roboter eine große FlĂ€che in einem Arbeitsgang sĂ€ubert, muss die Laufzeit des Akkus möglichst hoch sein. FĂŒr gĂ€ngige WohnungsgrĂ¶ĂŸen wird eine Laufzeit von etwa 1,5 bis 2,0 Stunden empfohlen. In dieser Zeit können die Roboter eine FlĂ€che von etwa 60 bis 180 Quadratmetern reinigen. Bei kleineren Wohnungen ist eine entsprechend kĂŒrzere Akkulaufzeit ausreichend.

Bei der Auswahl dĂŒrfen allerdings folgende Punkte nicht außer Acht gelassen werden:

  • Der Verschmutzungsgrad der Böden hat immer auch Auswirkungen auf die Laufzeit, da einzelne Stellen gegebenenfalls mehrmals befahren werden mĂŒssen.
  • Mit Haustieren und Kindern im Haushalt ist eine lĂ€ngere Akkulaufzeit ebenfalls sinnvoll.

Hochwertige Modelle fahren eigenstĂ€ndig zur Ladestation, sobald der Akkustand zu niedrig ist. Einige GerĂ€te setzen sogar die Reinigung nach dem Aufladen an der Stelle fort, an der sie ihre Arbeit zuvor unterbrochen haben. Alle anderen mĂŒssen manuell wieder gestartet und gegebenenfalls an ihren letzten Einsatzort zurĂŒckgebracht werden. GĂŒnstigere Modelle bleiben hĂ€ufig an Ort und Stelle stehen, sobald der Akku leer ist, und mĂŒssen von ihren Besitzern zur Ladestation gebracht werden.

Die Ladezeit richtet sich dann wieder nach der GrĂ¶ĂŸe des Akkus. Im Normalfall liegt sie bei etwa zwei bis sogar sechs Stunden. Muss der Roboter mehrfach fahren, um die komplette FlĂ€che reinigen zu können, sollte die Ladezeit möglichst kurz sein. Reinigt er die gesamte WohnflĂ€che in einem Durchlauf, ist eine höhere Ladezeit vertretbar, da diese in der Putzplanung einfacher unterzubringen ist.

Wie lÀsst sich der Roboter steuern?

Saug-Wisch-Roboter gibt es als Modelle, die per Fernbedienung dirigiert werden, und als GerĂ€te mit smarter Steuerung. TatsĂ€chlich ist die Steuerung per Smartphone-App inzwischen fast Standard geworden. So navigieren und ĂŒberwachen Nutzer den Roboter bequem von unterwegs. Über einen Timer lassen sich die gewĂŒnschten Reinigungszeiten festlegen, sodass er zum Beispiel nachts beziehungsweise dann den Boden reinigt, wenn niemand im Haus ist. Besonders komfortabel zu bedienen sind Modelle, die per Sprachbefehl steuerbar sind, etwa mit Alexa oder Google Home. Viele Roboter verfĂŒgen unabhĂ€ngig davon ĂŒber Tasten direkt am GehĂ€use. Über diese lassen sich zum Beispiel Reinigungsmodi einstellen, der Reinigungsvorgang starten oder die Aufladestation anfahren. Vorteil der Steuerung ĂŒber diese Tasten: Sie funktionieren komplett ohne Bluetooth oder aktive WLAN-Verbindung.

Frau bedient Roboter mit Fernbedienung
Per Fernbedienung können Sie zwar ebenfalls einen Timer einstellen, via App ist es aber oft einfacher.
Was ist fĂŒr eine intuitive Steuerung wichtig?

Damit der Saug-Wisch-Roboter den Alltag erleichtert, muss seine Bedienung intuitiv und einfach sein. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang ein gut lesbares, ĂŒbersichtliches Display am GerĂ€t. So ist direkt erkennbar, was der Roboter gerade macht und was aktuell eingestellt wird. Die Steuerung sollte zudem ĂŒber so wenige Tasten wie möglich funktionieren. NatĂŒrlich sind auch die Sensoren fĂŒr eine einfache Benutzung des Roboters wichtig. MĂŒssen erst Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit dieser nicht die nĂ€chste Treppe herunterfĂ€llt oder stĂ€ndig gegen den teuren Schrank fĂ€hrt, wird es schnell aufwendig. Das geht zu Lasten der Zeitersparnis.

Verschiedene Reinigungsmodi

Einige Modelle verfĂŒgen zusĂ€tzlich ĂŒber unterschiedliche Reinigungsmodi, die wahlweise eingestellt werden können. Zu diesen gehören die folgenden:

  • Eco-Modus
  • Tiefenreinigung
  • Ecken- oder Randreinigung
  • Punkt- oder FlĂ€chenreinigung

Die Modi sind ohne separates Setup auswÀhlbar, da die notwendigen Einstellungen direkt in den Werkseinstellungen hinterlegt sind.

Sinnvolles Zubehör

Je nach Modell und Hersteller verfĂŒgen die Roboter ĂŒber unterschiedliches Zubehör. Zu den gĂ€ngigen im Lieferumfang enthaltenen Teilen zĂ€hlen:

  • SchmutzbehĂ€lter
  • Wassertank
  • Filter (eventuell sogar ein HEPA-Filter)
  • Mikrofasertuch
  • LadegerĂ€t
  • Fernbedienung

Einige Modelle haben neben diesem Zubehör noch weiteres im Angebot: zum Beispiel unterschiedliche ReinigungstĂŒcher oder BĂŒrsten fĂŒr die verschiedenen Böden. Manche verfĂŒgen ĂŒber spezielle RotationsbĂŒrsten, um Tierhaare zuverlĂ€ssig entfernen zu können – auch aus Teppichen. Interessant sind zudem GerĂ€te mit einer Schnellladestation.

Was kostet ein Saug-Wisch-Roboter?

Die Preise fĂŒr Saug-Wisch-Roboter hĂ€ngen vor allem von ihrer GrĂ¶ĂŸe, ihrem Leistungsumfang und ihrer Steuerung ab. Die meisten Modelle kosten zwischen 150 und 200 Euro. Hochwertige Roboter können allerdings schnell mit Preisen von ĂŒber 500 Euro zu Buche schlagen. Sie sind dafĂŒr aber mit zahlreichen Sensoren und hochwertigen Filtern ausgerĂŒstet. Neben dem Anschaffungspreis sollten auch eventuelle Folgekosten mitberĂŒcksichtigt werden. Dazu gehören nicht nur die Kosten fĂŒr Strom oder Wasser, sondern auch fĂŒr Reinigungsmittel, WischtĂŒcher und Wartung des GerĂ€tes. Oft verstecken sich hinter einem gĂŒnstigen Anschaffungspreis hohe Folgekosten.

Anwendung und Pflege

Saug-Wisch-Roboter sind eine praktische UnterstĂŒtzung im Haushalt. Ihre Saugleistung ist im Vergleich zu herkömmlichen Bodenstaubsaugern allerdings deutlich geringer. Die Reinigungsergebnisse der unterschiedlichen Böden sind daher insbesondere in einem Haushalt mit Kindern oder Tieren nicht mit der manuellen Reinigung zu vergleichen. Auf Hochflorteppichen oder in verwinkelten RĂ€umen kommen Wischroboter ebenfalls schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Wenn Sie einige Hinweise beachten, können Sie dennoch das Beste aus Ihrem Roboter herausholen.

Rollen von Saug-Wisch-Roboter werden getauscht
Um die Filter zu reinigen, mĂŒssen Sie den Roboter öffnen.

Tipps fĂŒr eine effiziente Reinigung

Um WasserschĂ€den zu vermeiden, sollten Holzböden, auf denen ein Wischroboter zum Einsatz kommt, immer versiegelt sein. Stellen Sie außerdem vor dem Einsatz sicher, dass keine losen Kabel, Spielzeug oder Ähnliches, was sich in den SeitenbĂŒrsten des Roboters verfangen könnte, auf dem Boden herumliegt. Falls Sie bestimmte Teppiche ausklammern möchten, ist es sinnvoll, die Kanten hochzuklappen, damit diese zuverlĂ€ssig umfahren werden. Alternativ können Sie mittels MagnetbĂ€nder virtuelle WĂ€nde errichten. FĂŒr eine effiziente Reinigung und eine lange Lebensdauer des Roboters ist es zudem hilfreich, folgende Punkte zu beachten:

  • Möglichst kalkfreies Wischwasser verwenden
  • Nur das vom Hersteller empfohlene Reinigungsmittel nutzen
  • Haustiere nicht unbeobachtet mit dem Wischroboter allein lassen

Pflegetipps fĂŒr den Saug-Wisch-Roboter

Der StaubbehĂ€lter sollte nach jedem Reinigungsvorgang entleert werden. ZusĂ€tzlich ist es ratsam, ihn etwa einmal in der Woche mit etwas Wasser auszuspĂŒlen. Achten Sie aber darauf, dass er vollstĂ€ndig getrocknet ist, bevor Sie ihn wieder einsetzen, da sich ansonsten Schimmel und unangenehme GerĂŒche bilden können. FĂŒr eine effiziente Reinigung ist es außerdem wichtig, die Filter regelmĂ€ĂŸig auszuklopfen und bei Bedarf zu ersetzen. Einige Filter sind waschbar und können ein- bis zweimal im Monat mit der Waschmaschine gereinigt werden. Weiterhin empfiehlt es sich, den Wassertank nach jedem Wischeinsatz zu leeren und auszuspĂŒlen, damit sich keine Bakterien ansiedeln.

Sofern es sich beim Wischtuch nicht um ein Mehrwegtuch handelt, sollte es ebenfalls nach jedem Durchgang ĂŒberprĂŒft und gegebenenfalls gewechselt werden. MehrwegtĂŒcher waschen Sie regelmĂ€ĂŸig nach den Herstellerangaben. ZusĂ€tzlich sind BĂŒrsten des Wischroboters auf eventuelle RĂŒckstĂ€nde von Verschmutzungen oder Haaren zu prĂŒfen und alle Sensoren regelmĂ€ĂŸig mit einem feuchten Tuch vorsichtig abzuwischen.

Bei einigen Saug-Wisch-Robotern sind zudem diverse Verbrauchsmaterialien regelmĂ€ĂŸig zu ĂŒberprĂŒfen und bei Bedarf auszuwechseln:

  • SeitenbĂŒrsten nach circa 200 Stunden
  • HauptbĂŒrste nach circa 300 Stunden
  • Filter nach circa 150 Stunden
  • Mehrwegwischtuch nach circa 300 Stunden

Hier sollten Sie fĂŒr eine optimale Pflege des Wischroboters in jedem Fall die Herstellerempfehlungen berĂŒcksichtigen.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Saug-Wisch-Roboter nicht selbst getestet.

In den letzten Jahren wurden verschiedene Saug-Wisch-Roboter-Tests durchgefĂŒhrt. Erst Anfang des Jahres 2020 veröffentlichte die Stiftung Warentest einen neuen Testbericht. Die Tester nahmen insgesamt sieben verschiedene Produkte unterschiedlicher Hersteller unter die Lupe, darunter zwei reine Wischroboter und fĂŒnf Saug-Wisch-Modelle. FĂŒr den Vergleich wurden spezielle Teststrecken mit unterschiedlichen BodenbelĂ€gen und Verschmutzungen eingerichtet. Ziel war es unter anderem, alle gĂ€ngigen Schmutzarten im Test zu berĂŒcksichtigen – inklusive kleinerem Rollsplit oder Katzenstreu.

Ein grundlegendes Fazit des Tests war die deutlich geringere Saugleistung im Vergleich zu klassischen Bodenstaubsaugern. Vor allem auf Teppichen konnte keines der TestgerĂ€te ĂŒberzeugen. Zum Testsieger kĂŒrte die Stiftung Warentest den Saug-Wisch-Roboter Ecovacs Deebot Ozmo 930 mit der Testnote 3,1. Er punktete im Test mit seiner Sicherheit, seinen Umwelteigenschaften und seiner Navigation. In den Testkategorien „Saugen“, „Wischen“ und „Handhabung“ reichte es fĂŒr den Ecovacs Deebot Ozmo 930 hingegen jeweils nur fĂŒr das Testurteil „Befriedigend“. Den zweiten Platz bei den KombigerĂ€ten sicherte sich der Xiaomi Roborock S6 mit der Gesamtnote 3,5. Die ĂŒbrigen drei Saug-Wisch-Roboter im Test, der Zaco A9s, der Medion MD 18501 und der Proscenic 790T, erzielten lediglich das Testurteil „Ausreichend“. Gleiches gilt fĂŒr die beiden reinen Wischroboter von iRobot und Moneual.

Die Zeitschrift Haus & Garten Test fĂŒhrte ebenfalls einen Saug-Wisch-Roboter-Test durch. Betrachtet wurde der Saugroboter Imass Smart A3s mit Wischfunktion. Er verspricht eine eigenstĂ€ndige, intelligente Reinigung verschiedener Böden. AuffĂ€llig war die gute AusrĂŒstung des Saugroboters. Dank Gyrosensor, Kamera und Wohnungsvermessung erkennt er wirklich alles. Der Saugroboter mit Wischfunktion erstellt eine Karte der WohnrĂ€ume, anhand der spĂ€ter die Reinigung durchgefĂŒhrt wird. So bleibt keine Stelle schmutzig. Dabei ist der Saugroboter angenehm leise. Nicht einmal 60 Dezibel erreichte er im Test und kann so auch nachts oder in Abwesenheit betrieben werden.

Das Verbraucherportal CHIP 365 konzentrierte sich auf Wischroboter und verglich zwei komplett verschiedene Modelle miteinander: den gĂŒnstigen Moneual Everybot RS 700 und den höherpreisigen iRobot Braava jet. Der Hersteller iRobot ist in erster Linie fĂŒr seine Saugroboter bekannt, bietet aber auch Wischroboter an. Vorteil hier: Die GerĂ€te des Herstellers erkennen sich gegenseitig und lassen sich so miteinander kombinieren. Der Wischroboter Braava jet kann sowohl trocken als auch feucht durchwischen. Um den Modus zu wechseln, muss das Wischtuch allerdings manuell ausgetauscht werden. Der Wischroboter Everybot RS 700 ist simpler aufgebaut. Er verfĂŒgt nicht ĂŒber RĂ€der, hat dafĂŒr aber rotierende WischtĂŒcher mit jeweils eigenen Wassertanks. Sie reinigen den Boden und gewĂ€hrleisten gleichzeitig die Fortbewegung des Roboters. Das Fazit der Tester zu den beiden Wischrobotern: Der Wischroboter von irobot erwies sich im Test zwar als verlĂ€sslicher, langlebiger, kompakter und intelligenter, dafĂŒr ĂŒberzeugte der Moneual-Wischroboter mit seiner Putzkraft.


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