Induktionsherd Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Bei einem Induktionsherd handelt es sich um eine Kombination aus Backofen und Induktionskochfeld.
  • Das Kochen mithilfe von Induktion ist besonders zeit- und energiesparend.
  • Dabei wird das Kochfeld selbst nicht erhitzt, sondern lediglich das Kochgeschirr.
  • Nicht alle Töpfe und Pfannen sind induktionsgeeignet.
Die besten Induktionsherde im Vergleich

Energiesparend, effizient, benutzerfreundlich: Induktionsherde

Hochmoderne Induktionsherde laufen klassischen Elektro- und Gasherden immer mehr den Rang ab – und das aus gutem Grund: Induktionsherde arbeiten nicht nur ausgesprochen energiesparend, sie zeichnen sich zudem durch ein hohes Maß an Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit aus. Welche Vorteile ein Induktionsherd noch zu bieten hat und welche Kriterien beim Kauf zu berücksichtigen sind, können Interessierte hier nachlesen.

Wie funktioniert ein Induktionsherd und welche Vorteile hat er?

Elektroherde erhitzen das Kochgeschirr auf indirekte Weise: Unter der Kochstelle oder Herdplatte befinden sich Heizspiralen, welche die Kochplatten erwärmen. Diese leiten die Hitze anschließend an den Topf oder die Pfanne weiter. Das Kochen mit einem Elektroherd nimmt also viel Zeit in Anspruch, weil sich zunächst das Kochfeld erwärmen muss. Bei diesem Prozess wird außerdem viel Energie in die Umgebung abgestrahlt, wodurch sie verloren geht.

Induktionsherde funktionieren nach einem gänzlich anderen Prinzip: Hier befindet sich unter dem Kochfeld keine Heizspirale, sondern eine Spule, durch die Wechselstrom fließt. Es entsteht ein Magnetfeld, welches lediglich das (magnetische) Kochgeschirr erhitzt, nicht jedoch das Kochfeld selbst. Die Kochzone wird also nicht heiß, sondern weist nach Gebrauch des Induktionsherdes lediglich etwas Restwärme vom Kochgeschirr auf. Dies bietet den unschätzbaren Vorteil, dass Spritzer von Soßen und Suppen nicht einbrennen können. Darüber hinaus kann das Kochfeld unmittelbar nach dem Kochvorgang angefasst werden; es besteht also keine Verbrennungsgefahr.

Besitzer eines Induktionsherdes profitieren von sehr kurzen Kochzeiten, denn die Wärme wird auf besonders effiziente Weise in den Topf- oder Pfannenboden geleitet. So benötigt ein konventioneller Elektroherd durchschnittlich zehn Minuten, um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen. Bei einem Induktionsherd mit einer Leistung von 1.400 Watt dauert dieser Vorgang nur vier Minuten; leistungsstärkere Geräte sind sogar noch schneller. Der Induktionsherd ermöglicht zudem ein Garen auf den Punkt: Das heißt, nach dem Ausschalten des Herdes wird auch keine Hitze mehr in das Kochgeschirr geleitet. Haben die Nudeln beispielsweise den perfekten Garpunkt erreicht, genügt ein einziger Knopfdruck, damit das Wasser aufhört zu kochen.

Hier noch einmal die wichtigsten Vorteile des Induktionsherdes im Überblick:

  • Pflegeleicht, da nichts anbrennen kann
  • Hohe Energieersparnis
  • Zeitersparnis beim Kochen
  • Geringere Verbrennungsgefahr, weil das Kochfeld nicht heiß wird
  • Herd startet erst, wenn Topf oder Pfanne auf die Platte gestellt wird
  • Automatische Abschaltung, wenn sich kein Kochgeschirr auf der Platte befindet
  • Lange Lebensdauer

Hat ein Induktionsherd auch Nachteile?

Der Magnet-Trick

Ob Kochgeschirr induktionsgeeignet ist, lässt sich mit einem einfachen Trick herausfinden: Dafür halten Verbraucher einen Magneten an den Topf- oder Pfannenboden – bleibt er haften, ist das Kochgeschirr für Induktionsherde einsetzbar.

Neben all den Vorteilen haben Induktionsherde auch den ein oder anderen Nachteil. Beispielsweise sind sie in der Anschaffung teurer als klassische Elektro- und Gasherde. Die Investition rentiert sich jedoch innerhalb weniger Jahre dank der geringeren Energiekosten. Gleichwohl sind Reparaturen eines defekten Induktionsfeldes aufgrund der aufwendigen Technik meist sehr kostspielig; es lohnt sich also, in Qualität zu investieren und ein Gerät mit langer Garantiezeit zu erwerben.

Ferner ist zu beachten, dass nicht jedes Kochgeschirr für die Benutzung auf einem Induktionsherd geeignet ist: Die Böden von Töpfen und Pfannen müssen nämlich ferromagnetisch sein, wie es beispielsweise bei Edelstahl der Fall ist.

Elektro, Gas oder Induktion? Die Herdarten

In deutschen Haushalten sind vor allem Elektro-, Gas- und Induktionsherde anzutreffen. Doch wie unterscheiden sich die verschiedenen Herdarten voneinander?

Elektroherde: Günstig in der Anschaffung, aber zeit- und verbrauchsintensiv

Für den Betrieb eines E-Herdes wird eine Herdanschlussdose mit Starkstrom benötigt; diese ist jedoch in fast jeder Küche vorhanden. Der Elektroherd sollte unbedingt von einem Elektriker angeschlossen werden. Schließt nämlich ein Laie den Herd an und es kommt zum Brand, wird der Schaden in der Regel nicht von der Versicherung übernommen und der Besitzer des Herdes kann obendrein voll haftbar gemacht werden. Auch Induktionsherde werden über die Starkstromdose betrieben; ein Elektriker ist hier also ebenfalls unerlässlich.

Das Kochen auf einem Elektroherd ist sehr zeitintensiv, weil zunächst die Kochstelle erhitzt werden muss. Diese leitet die Hitze anschließend an das Kochgeschirr weiter, was mit einem erheblichen Energieverlust verbunden ist. Die Kosten für den Betrieb eines Elektroherdes sind im Vergleich zu Gas- und Induktionsherden also sehr hoch. Es ist ratsam, vorausschauend zu kochen und Kochplatten frühzeitig herunter- oder abzuschalten: Mit der vorhandenen Resthitze können die Speisen in der Regel problemlos zu Ende gegart werden.

Vorteile
  • Günstiger Anschaffungspreis
  • Betrieb in jedem Haushalt möglich
Nachteile
  • Hoher Stromverbrauch
  • Zeitintensives Kochen

Gasherde: Keine Resthitze, aber Verbrennungsgefahr

Wer in seiner Küche einen Gasherd betreiben möchte, benötigt eine Gassteckdose oder alternativ eine Gasflasche mit Flüssiggas wie Propan oder Bhutan; letzteres ist jedoch allenfalls auf dem Campingplatz üblich. Auch optisch unterscheidet sich der Gasherd von anderen Herdvarianten: Über dem Kochfeld ist ein Gitter aus Edelstahl angebracht, auf das die Töpfe und Pfannen gestellt werden; darunter befinden sich die Gasflammen. Profi- und Hobbyköche schätzen vor allem, dass die Hitze des Gasherdes sehr gut reguliert werden kann. Außerdem gibt es keine Resthitze. Gasherde zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch aus, denn Gas aus der Leitung ist sehr günstig. Schneller als ein Induktionsherd ist der Gasherd jedoch nicht.

Aufgrund der offenen Flamme werden nicht nur die Pfannen- und Topfgriffe schnell sehr heiß, sondern auch die Verbrennungs- und Brandgefahr ist allgemein recht hoch. Vor allem in Haushalten mit Kindern ist also Vorsicht geboten.

Vorteile
  • Erdgas ist sehr kostengünstig
  • Keine Resthitze
Nachteile
  • Erhöhtes Risiko für Verbrennungen und Brände
  • Griffe heizen schnell auf

Die wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Induktionsherdes

Wer sich einen Induktionsherd anschaffen möchte, sollte zunächst überlegen, welches die individuellen Anforderungen an den neuen Herd sind. Vor allem die folgenden Kriterien sind beim Kauf zu berücksichtigen.

Die Bauart

Induktionsherde werden in zwei unterschiedlichen Bauarten angeboten: als freistehende Herde oder als Einbauherde. Wer bereits eine Küche hat und lediglich einen neuen Herd benötigt, der nicht in die Küchenzeile integriert werden soll beziehungsweise kann, trifft mit einem freistehenden Induktionsherd die richtige Wahl. Auch dieser muss jedoch in der Nähe einer Starkstromdose platziert werden. Zu beachten ist, dass es sich bei Standherden immer um Kombigeräte handelt –Kochfeld und Backofen lassen sich also nicht voneinander trennen.

Bei einem Einbauherd sind die Elemente hingegen meist autark. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, einen defekten Backofen auszutauschen und die Kochplatte zu behalten. Wer möchte, kann den Backofen auch auf einer rückenfreundlichen Höhe in die Küche einbauen – in jedem Fall wird ein Einbauherd fest in der Küchenzeile verbaut. Diese Variante eignet sich daher vor allem für diejenigen, die sich eine neue Küche zulegen möchten. Da die Maße der meisten Einbauherde standardisiert sind, dürfte der Einbau in eine bereits vorhandene Küchenzeile kein Problem darstellen. Einbauherde sind allerdings in Regel teurer als Standgeräte.

Anzahl und Beschaffenheit der Kochfelder

Über wie viele Kochfelder ein Induktionsherd verfügen sollte, hängt von den eigenen Kochgewohnheiten ab. Single- und Zweipersonenhaushalte benötigen vorrangig kleine Kochfelder und allenfalls eine einzelne große Kochzone. Für Familien, in denen häufig große Töpfe und Pfannen zum Einsatz kommen, empfiehlt sich dagegen ein Induktionsherd mit mehreren Zonen für Kochgeschirr mit großem Umfang. Alternativ eignen sich sogenannte Zweikreiszonen, bei denen sich der Wärmeumfang auf Knopfdruck vergrößern oder verkleinern lässt. Auch eine zuschaltbare Bräterzone ist ausgesprochen praktisch und zählt daher bei vielen Herstellern zur Standardausstattung. Bei Modellen aus dem Spitzensegment ist sogar das gesamte Kochfeld eine einzige Zone: Töpfe und Pfannen können also an beliebiger Stelle platziert werden.

Der Backofentyp

Auch dann, wenn es sich um einen Induktionsherd handelt, wird der Backofen in der Regel nicht per Induktion betrieben. Beim Kauf eines Induktionsherdes ist daher vor allem zu überlegen, welche Backofen-Funktionen gewünscht sind. Die meisten modernen Geräte verfügen nicht nur über die klassische Ober- und Unterhitze, sondern auch über eine Heiß- und beziehungsweise oder Umluftfunktion. Wer häufig Pizza zubereitet, entscheidet sich am besten für ein Modell mit sogenannter Pizzastufe, die gewährleistet, dass die Pizza schön kross gebacken wird.

Das Fassungsvermögen spielt beim Kauf eins Induktionsherdes ebenfalls eine große Rolle. Für Mehrpersonenhaushalte empfiehlt sich ein Backofenvolumen von mindestens 65 bis 70 Litern. Dagegen ist für Singlehaushalte in der Regel ein Fassungsvermögen von 55 Litern ausreichend. Hier gilt: Das Fassungsvermögen von Einbauherden ist meist größer als das Fassungsvermögen von freistehenden Geräten.

Mangelware Induktionsbacköfen

Backöfen, die nach dem Induktionsverfahren arbeiten, sind bisher sehr selten. Das Prinzip der Induktion wird also fast ausschließlich zum Kochen und Braten angewendet. Aus diesem Grund ist der zum Induktionsherd gehörende Backofen stets ein klassischer Elektro-Backofen mit Ober- und Unterhitze sowie – je nach Modell – mit Umluft- und beziehungsweise oder Heißluftfunktion. In Deutschland zählt lediglich die Firma Bauknecht Induktions-Backöfen zu ihrem Sortiment.

Die Leistung

Der Hersteller gibt die Leistung des Induktionsherdes in Watt an. Außerdem finden sich auf dem EU-Label oder in der Betriebsanleitung Hinweise auf den konkreten Stromverbrauch in Kilowattstunden. Dieser Wert bezieht sich stets auf den Verbrauch, wenn sämtliche Kochfelder und der Backofen eingeschaltet sind. Eine geringe Wattzahl erweckt zwar den Anschein, dass der Stromverbrauch besonders gering ist, allerdings ist der Kochvorgang in diesem Fall auch zeitintensiver. Verfügt das Gerät über eine sehr hohe Wattzahl, ist es hingegen ratsam, zunächst einen Elektriker zurate zu ziehen, denn nicht immer sind die Leitungen eines Hauses auf den Betrieb solch leistungsstarker Geräte ausgelegt.

Die Energieeffizienzklasse

Die Energieeffizienzklasse soll es Verbrauchern ermöglichen, zwischen stromsparenden Haushaltsgeräten und „Stromfressern“ zu unterscheiden. Dank des technischen Fortschritts benötigen moderne Haushaltsgeräte immer weniger Energie. Seit 2010 wurde daher zusätzlich zu den gängigen Kategorien A, A+ und A++ die Energieeffizienzklasse A+++ eingeführt. Bei Induktionsherden gelten Modelle mit der Energieeffizienzklasse A+ als besonders energiesparend. Das Gerät sollte mindestens der Energieeffizienzklasse A entsprechen.

Die Bedienung

Die Bedienung eines Induktionsherdes ist für gewöhnlich sehr unkompliziert. Ein Großteil der Geräte ist mit einem benutzerfreundlichen Touch-Display ausgestattet, mit dessen Hilfe die Temperatur zügig angepasst werden kann. Dennoch ist es stets ratsam, sich zunächst mit sämtlichen Funktionen vertraut zu machen, um den Induktionsherd optimal nutzen zu können.

Die Sicherheit

Allein aufgrund der ausgereiften Technik ist ein Induktionsherd wesentlich sicherer als ein Elektro- oder Gasherd. So funktioniert der Herd nur, wenn geeignetes Kochgeschirr auf dem Kochfeld steht. Küchenbrände aufgrund von Herdplatten, die nicht ausgeschaltet wurden, werden also effektiv verhindert. Auch dann, wenn ein Topf mit Wasser auf dem Herd vergessen wurde und das Wasser vollständig verkocht ist, registriert das Gerät den Anstieg der Hitze und schaltet sich automatisch ab –das gibt es so bei keiner anderen Herdart. Des Weiteren verfügen viele Modelle über eine Kindersicherung, die unbefugtes Einschalten zuverlässig verhindert.

Nützliche Extras

Einige Hersteller statten ihre Induktionsherde mit diversen Extras aus. Ob diese tatsächlich benötigt werden, hängt von den eigenen Kochvorlieben und Gewohnheiten ab. Ein automatischer Timer gewährleistet beispielsweise, dass sich die Kochplatte oder der Backofen nach einer voreingestellten Zeit selbstständig abschaltet. Verfügt der Induktionsherd über eine Powerboost-Funktion, kann er per Knopfdruck vorübergehend auf die maximale Temperatur gestellt werden, beispielsweise, um Fleisch scharf anzubraten. Temperatursensoren erkennen, wann eine bestimmte Höchsttemperatur überschritten wird und deaktivieren die Powerboost-Funktion wieder, um ein Überhitzen des Topfes zu vermeiden.

Tipps für die Reinigung des Induktionsherdes

Zwar gestaltet sich die Reinigung eines Induktionsherdes recht unkompliziert, dennoch gibt es den ein oder anderen Tipp zu beachten.

Das Kochfeld reinigen

Das Kochfeld eines Induktionsherdes ist sehr pflegeleicht, denn die Platte wird nicht heiß; Speisereste können also nicht einbrennen. Meist genügt es daher, das Kochfeld nach Benutzung mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Zusätzlich können Nutzer etwas Spülmittel oder haushaltsüblicher Glasreiniger verwenden, damit die Glaskeramik schön glänzt. Sollte das Kochfeld doch einmal hartnäckige Verunreinigungen aufweisen, empfiehlt sich Ceranfeldreiniger, Zitronensaft oder eine Mischung aus Wasser und Backpulver. Keinesfalls sollte Stahlwolle zum Einsatz kommen, denn diese würde die Glaskeramik lediglich zerkratzen.

Den Backofen reinigen

Auch zur Reinigung des Backofens sind haushaltsübliche Reinigungsmittel in der Regel völlig ausreichend. Auf Chemikalien, die oftmals einen unangenehmen Duft verströmen und das Material auf Dauer angreifen, kann also getrost verzichtet werden. Um eingebranntes Fett auf einfache Weise zu lösen, können Besitzer eines Induktionsherdes beispielsweise zu Zitronensaft greifen: einfach Zitronensaft im Verhältnis 1:1 mit Wasser mischen, die Flüssigkeit auf ein Backblech geben und den Backofen auf eine Temperatur von 120 Grad einstellen. Die Flüssigkeit verdunstet und setzt sich auf den Oberflächen im Backofen ab. Anschließend entfernen Verbraucher Fett- und Speisereste ohne Kraftaufwand mit einem feuchten Tuch.

Ratschlag am Rande
Indem Nutzer den Boden des Backofens mit Alufolie auslegen, wird verhindert, dass dieser durch herabtropfendes Fett oder Flüssigkeiten verunreinigt wird.

Müssen sie nur wenige hartnäckige Flecken entfernen, empfiehlt sich eine Paste aus Backpulver und Wasser, die eine halbe Stunde auf dem Fleck einziehen sollte. Der Schmutz zieht in die Paste ein und kann anschließend ganz einfach entfernt werden.

Praktisches Zubehör für den Induktionsherd

Im Grunde ist die Pflege eines Induktionsherdes nicht sehr aufwendig. Für den Fall, dass die Glaskeramik doch einmal stärkere Verschmutzungen aufweisen sollte, empfiehlt sich jedoch die Anschaffung eines Glaskeramikschabers. Mithilfe des Schabers entfernen Nutzer selbst verkrustete Verschmutzungen, ohne das Kochfeld zu beschädigen.

Für ein stimmiges Gesamtbild in der Küche sorgen Herdabdeckplatten. Diese sind in vielen verschiedenen Designs erhältlich und können somit passend zu den Küchenfronten ausgewählt werden. Herdabdeckplatten erfüllen gleich mehrere Funktionen:

  • Sie sind optisch ansprechend.
  • Sie schützen das Kochfeld vor Beschädigungen.
  • Wird der Herd nicht benutzt, bieten sie eine zusätzliche Abstell- und Arbeitsfläche.

Häufige Fragen und Antworten zum Thema Induktionsherd

Im Anschluss finden sich die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema Induktionsherd:

Wie finde ich passendes Kochgeschirr für meinen Induktionsherd?

Da sich immer mehr Menschen für die Anschaffung eines Induktionsherdes entscheiden, nimmt auch das Angebot an induktionsgeeignetem Kochgeschirr immer weiter zu. Töpfe und Pfannen sind entsprechend mit einer Induktionsspule gekennzeichnet. Doch nicht immer muss altes Kochgeschirr gegen neues ausgetauscht werden: Sofern der Boden magnetisch ist, kann es problemlos weiterbenutzt werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Boden eben ist. Ist er das nicht, entsteht zwischen Topf und Kochfeld eine Lücke. Das magnetische Feld wird also unterbrochen und es kommt nicht zur gewünschten Hitzeentwicklung.

Kann ein Induktionsherd Herzschrittmacher negativ beeinflussen?

Personen mit Herzschrittmacher befürchten oftmals, dass ein Induktionsherd die Funktion des Schrittmachers negativ beeinflussen könnte. Diese Sorge ist nicht ganz unbegründet, denn der Herzschrittmacher ist in der Lage, elektromagnetische Impulse vom Induktionsherd zu empfangen. Er könnte also fälschlicherweise annehmen, dass die Impulse vom Herzen stammen. Allerdings müssen mehrere Dinge zusammenkommen: Beispielsweise besteht nur dann Gefahr, wenn der Topf nicht richtig auf der Kochplatte steht und der Koch einen Kochlöffel aus Metall benutzt. Dennoch sollten Personen mit Herzschrittmacher immer erst mit ihrem behandelnden Arzt sprechen, bevor sie sich einen Induktionsherd anschaffen. Außerdem sind die Gebrauchshinweise des Herstellers zu beachten. Enthält die Gebrauchsanleitung keine Hinweise zum Thema Herzschrittmacher, ist es ratsam, den Hersteller direkt zu kontaktieren.

Wo besteht der Unterschied zwischen einem Induktionskochfeld und einem Ceranfeld?

Auch Induktionskochfelder verfügen über eine Platte aus Glaskeramik. Diese wird umgangssprachlich als Ceranfeld bezeichnet. Genau genommen handelt es sich hierbei jedoch um einen Markennamen für bestimmte Kochfelder aus Glaskeramik. Der Unterschied zwischen einem klassischen Glaskeramikkochfeld und einem Induktionskochfeld besteht in der Art der Hitzeentwicklung: Unter dem Glaskeramikkochfeld befinden sich Heizspiralen, die die Hitze zunächst an das Kochfeld und dann an das Kochgeschirr weiterleiten. Das Induktionsfeld funktioniert nach einem völlig anderen Prinzip, denn hier wird nicht die Platte, sondern lediglich der Topf oder die Pfanne erhitzt. Die Glaskeramikplatte wird von den elektromagnetischen Wechselfeldern also regelrecht übersprungen. Somit bleibt sie kalt oder nimmt allenfalls etwas Restwärme vom Topf auf.

Mein Induktionsherd macht beim Kochen Geräusche. Ist das normal?

Im Gegensatz zum klassischen Elektroherd und zum Gasherd gibt ein Induktionsherd beim Kochen Geräusche von sich. Das ist vollkommen normal, denn die Geräusche sind technisch bedingt. Im Gerät wird ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt. Die dazu notwendige Technik ist kompliziert und sehr empfindlich gegenüber Wärme. Töpfe und Pfannen strahlen nicht unerhebliche Mengen an Hitze ab, was die Elektronik in Mitleidenschaft ziehen könnte. Jeder Induktionsherd verfügt daher über einen Lüfter, der beim Starten des Induktionskochfeldes automatisch anspringt. Das Geräusch kann sich im Laufe der Zeit verstärken – vor allem durch die unvermeidliche Abnutzung der Lager des Lüfters. Es gilt jedoch: Hochwertige Geräte sind im Betrieb meist etwas leiser als Modelle aus dem niedrigsten Preissegment. Außerdem verschleißen sie nicht so schnell, sodass es sich durchaus lohnt, ein wenig mehr Geld für einen Induktionsherd auszugeben.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Induktionsherd-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST, die beiden wohl bekanntesten Testportale Deutschlands, befassten sich bisher dediziert in eigenen Tests mit Induktionsherden. Die Stiftung Warentest beherbergt in ihrer Testdatenbank lediglich einen Test verschiedener Kochfelder, unter denen sich auch Induktionskochfelder befinden. Im Januar 2015 veröffentlichte das Testinstitut den Test mit 22 Einbaukochfeldern mit Glaskeramikoberfläche, darunter auch neun strahlbeheizte und drei Gaskochfelder. Unter den Induktionsfeldern haben fünf Modelle in der Fläche flexible Induktionszonen. Preislich liegen die Testmodelle zwischen 229 und 3.800 Euro. Doch der Preis spricht nicht automatisch für die Qualität des Kochfeldes.

Bewertet haben die Tester die Testgeräte in den Bereichen „Kochen“, „Strom- und Gasverbrauch“, „Handhabung“, „Sicherheit“ und „Geräusch beim Ankochen“. Zu den spezifischeren Testkriterien gehörten zum Beispiel die Kochzeit, das Schmelzen von Kuvertüre sowie die Wärmeverteilung auf einer runden Pfanne und einer rechteckigen Grillplatte. Im Hinblick auf die Handhabung interessierten sich die Tester in erster Linie für die Installation, die Gebrauchsanleitung, die Anzeige und die Bedienung sowie die Reinigung. Das Testfazit: Mit einem Induktionsgerät lässt es sich besser kochen als mit einem Kochfeld, das auf Wärmestrahlung basiert.

Unter den Induktionskochfeldern teilen sich zwei Testmodelle den ersten Platz: das Bosch PIB645B17E für 625 Euro und das Siemens EH645BB17 für 915 Euro. Beide Testsieger ergatterten die Testnote 1,8 („Gut“). Knapp dahinter folgen das Siemens EH675FN27E mit der Testnote 1,9 und der Neff T54T86N2 mit der Testnote 2,1. Die sechs anderen Induktionskochfelder im Test erhielten lediglich ein „Befriedigend“, da sie in der Wärmeverteilung schwächelten und obendrein beim Aufheizen brummten.


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