Nachtlicht Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Nachtlichter geben ein schwaches Licht ab, um den Raum nur schemenhaft erkennbar zu machen und in der Dunkelheit den Weg zu weisen.
  • Sie sind auch für Kinder gedacht, die Angst im Dunkeln haben. Das Licht hilft ihnen beim Einschlafen.
  • Modelle für Kinder sind mit niedlichen Designs, Farbwechsel oder sogar einer Spieluhr ausgestattet.
  • Zu helles Licht stört den Schlafrhythmus. Rötliches, warmes Licht wirkt beruhigender als blaues, kaltes Licht.
  • Schlummerlichter sollten leicht zu bedienen sein und ohne scharfe Kanten oder Kleinteile auskommen.

Zur Beruhigung und Orientierung

Nachtlichter gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Designs sowie mit diversen Funktionen. Bedenken Sie, dass unter die Bezeichnung verschiedene Gerätschaften fallen, die sich in ihren Anwendungsbereichen zum Teil erheblich unterscheiden. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie als eine milde Lichtquelle in der Dunkelheit dienen. Zum einen beruhigen sie Kinder, die in der Dunkelheit schlecht einschlafen oder nachts aufwachen und dann Angst haben. Zum anderen sind Nachtlichter nützliche Helfer zur Orientierung in der Dunkelheit. An Treppen, in dunkeln Gängen oder im Keller angebracht zeigen sie den Weg auf. Sie sind also weniger dazu da, den Raum zu erhellen, als vielmehr, um Silhouetten erkennbar zu machen oder zum Beispiel vor Treppenstufen und anderen Hindernissen zu warnen. Die Lichter werden direkt an der Steckdose platziert und verbrauchen dank der LEDs wenig Strom.

zwei Nachtlichter in Steckdosenleiste
In dezentem Design und mit bernsteinfarbenem Licht weisen die Nachtlichter den Weg.

Typen von Nachtlichtern

Während zur Orientierungshilfe eher schlichte Modelle genutzt werden, die, was das Design betrifft, bestenfalls mit dem übrigen Interieur des Raums übereinstimmen, dürfen Lichter für Kinder gern ausgefallen sein. So gibt es stationäre Lichter für jede Vorliebe. Ebenso verhält es sich mit den Lichtfiguren, die nachts nicht nur Kindern als Schlummerlicht dienen, sondern tagsüber auch ein schönes Deko-Element darstellen. Sternenlichtprojektoren sind schließlich weiterentwickelte Nachtlichter mit Zusatzfunktionen.

Sehhilfe für die Eltern

Auch Eltern können von den Vorteilen eines Nachtlichts profitieren, etwa von einem stationären Licht in der Nähe der Kinderzimmertür. Wenn Sie einmal nachsehen wollen, ob der Nachwuchs schon schläft, erkennen Sie im seichten, schummrigen Leuchten herumliegendes Spielzeug einfacher als in der Dunkelheit. Wer schon einmal barfuß auf einen Klemmbaustein getreten ist, wird diese Vorsorge zu schätzen wissen. Auch zum Stillen oder Windeln-Wechseln in der Nacht ist es sinnvoll, nicht gleich das Deckenlicht anzuwerfen. Dann ist das Kind nämlich direkt wieder hellwach. Ein Licht, das die Silhouetten der Möbel erkennen lässt, ist vollkommen ausreichend. Die Installation eines Nachtlichts im Kinderzimmer kann also unter Umständen schon im Säuglingsalter sinnvoll sein, auch wenn es in diesem Fall nicht speziell zur Beruhigung des Kindes gedacht ist.

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Nachtlichter unterscheiden sich in Nutzen und Erscheinungsform mitunter erheblich.

Stationäre Lichter

Einfache Nachtlichter werden entweder mit einem Stecker an der Steckdose angebracht und damit automatisch eingeschaltet oder mithilfe eines Magnets beziehungsweise Klebestreifens an die Wand geheftet. In letzterem Fall sind sie batteriebetrieben oder per USB-Kabel aufladbar. Ein großer Vorteil dieser Varianten ist, dass sie variabel aufstellbar sind. Die kleinen Lampen dienen weniger als Lichtquelle, sondern vielmehr als Orientierungshilfe in dunklen Fluren oder Zimmern. Es muss nur hell genug sein, dass Sie genug sehen und im nahen Umkreis Schemen erkennbar sind. In Schlaf- oder Kinderzimmern darf es aber nicht so hell sein, dass es vom Schlaf abhält.

In der Steckdose leuchten Nachtlichter in der Regel dauerhaft. Auf die Stromkosten hat das jedoch nur einen marginalen Effekt, da der Verbrauch der Leuchten verschwindend gering ist, oft nicht einmal ein halbes Watt pro Stunde. Manche Lichter haben sogar einen An- und Ausschalter. Besonders praktisch sind Ausführungen mit einem Bewegungsmelder, der in der Dunkelheit in einem bestimmten Umkreis oder einer gewissen Entfernung erkennt, wenn jemand näherkommt. Das Licht leuchtet dann so lange, wie es Bewegungen wahrnimmt. Verlassen Sie den Raum, schaltet es sich nach ein paar Minuten automatisch ab. Auch Nachtlichter mit Dämmerungssensor sind nützlich: Sie schalten sich an, sobald es dunkel wird, beziehungsweise aus, wenn der Tag anbricht und es im Raum heller wird.

Lichtfiguren

Für den Nacht- oder Schreibtisch von Kindern eignen sich leuchtende Figuren, meist im Design von niedlichen Tieren oder Fantasiefiguren, sogenannte Schlummerlichter. Sie werden mit Batterien betrieben, per USB-Kabel aufgeladen oder direkt an der Steckdose angeschlossen. Tragbare Schlummerlichter können auch einfach von Kindern auf ihrem Weg ins Badezimmer mitgenommen werden. So müssen sie nicht den Flurlichtschalter suchen, sondern haben eine kleine Lichtquelle bei sich.

Eine Farbwechsel- oder Dimmer-Funktion ist bei dieser Form der Nachtlichter häufig vorhanden. Dabei haben Kinder die Auswahl aus drei oder mehreren Farben, in denen das Licht leuchten soll. Rottöne wirken dabei besonders beruhigend; ein beständiger Farbwechsel hingegen kann mitunter vom Schlaf abhalten.

Wann brauchen Kinder ein Nachtlicht? Manche Kinder haben Angst vor der Dunkelheit oder fühlen sich nachts einsam. Auch bedingt durch Alpträume kann eine Angst vor dem Schlafengehen entstehen. Das ist aber noch nicht im Säuglingsalter der Fall. Erst im Alter von etwa eineinhalb bis zwei Jahren entwickeln Kinder derartige irrationale Ängste, wenn überhaupt. Tritt diese Angst auf, ist ein Nachtlicht hilfreich – und auf jeden Fall besser, als wenn das Kind nicht einschlafen kann.

Lichtprojektoren

Nachtlicht-Projektoren leuchten nicht nur sanft und meist in verschiedenen Farben, sondern begeistern Kinder auch im Design von süßen Tieren. Manche Modelle sind sogar Hybride aus Nachtlicht und Plüschtier, das die Kinder zum Kuscheln mit ins Bett nehmen können. Praktisch bei diesen Modellen ist es, wenn Sie die Elektronik vom Plüschtier trennen können, um es separat zu waschen.

Das Licht im Inneren projiziert durch eine gemusterte Hülle beispielsweise einen Sternenhimmel an Decke und Wände, sodass das Kind in einer entspannten Atmosphäre einschlafen kann. Manche Modelle haben sogar die Funktion, den Himmel und die Sternbilder langsam bewegen und funkeln zu lassen oder in verschiedenen Farben darzustellen. Auch andere Projektionen, wie ein Welleneffekt oder eine Unterwasserlandschaft, können von manchen Modellen erzeugt werden. Einige Nachtlichter sind mit einer integrierten Spieluhr ausgestattet, die verschiedene Schlaflieder abspielen kann. Achten Sie darauf, dass die Lautstärke am Gerät regulierbar ist. Auch ein Wecker sowie ein Timer, mit dem sich das Licht etwa nach einer halben oder vollen Stunde selbst abschaltet und nicht die ganze Nacht leuchtet, sind nicht unüblich.

Spielend leichte Bedienung Ein- und ausschalten lassen sich die Schlummerlichter und Projektoren entweder über einen leicht erreichbaren Knopf oder per Touch-Funktion. Manche besitzen zusätzlich eine kleine Fernbedienung, über die auch Helligkeit, Farbwechsel oder Timerfunktion eingestellt werden können. Praktisch ist ein Klatsch-Sensor: So kann ein Kind mit einem Klatschen das Licht anmachen, ohne sich – etwa nach einem Hochschrecken aus dem Schlaf – orientieren zu müssen.

Farbtemperatur und Lichtfarbe

Ein zu helles Licht kann den Schlafrhythmus erheblich stören. Die menschliche Netzhaut ist sehr dünn; selbst geschlossene Augen nehmen schon eine geringe Lichtentwicklung wahr. Das reduziert die Bildung von Melatonin, also dem Hormon, das für einen ruhigen Schlaf sorgt. In der Folge findet das Kind keinen natürlichen Schlafrhythmus und ist auch am Tag ungewöhnlich müde. Stellen Sie also bei der Installation eines Kinder-Nachtlichts sicher, dass es den Raum nicht allzu sehr erhellt. Als Maximalwert sollten Sie 150 Lumen festsetzen – etwas 90 Lumen entsprechen der Leuchtkraft einer 15-Watt-Birne. Im Idealfall ist das Licht jedoch dimmbar, sodass Sie es auf die individuellen Wünsche des Kindes oder die Raumgröße einstellen können.

Um die Lichtfarbe beziehungsweise die Farbtemperatur zu bestimmen, benötigen Sie den Kelvin-Wert. Er ist der Indikator, wie warm oder kalt ein Licht wahrgenommen wird. Ein niedriger Wert um die 2.500 bis 3.000 Kelvin ist warm. Er wird als warmweiß bezeichnet und vom menschlichen Auge als angenehm empfunden. Tageslichtlampen haben beispielsweise ein kaltweißes Licht mit circa 5.500 Kelvin, da sich das Tageslicht – abhängig von der Tageszeit – in diesem Bereich bewegt. Je niedriger der Kelvin-Wert ist, desto rötlicher ist das Licht; hohe Werte jenseits der 8.000 gehen ins Bläuliche. Kaltweißes, ins Bläuliche fallendes Licht, etwa vom Smartphone oder Monitor, hält wach, wohin rötliches Licht beruhigend wirkt. Für Kinder sollte als Schlummerlicht ein Modell mit möglichst geringem Blauanteil gewählt werden, um es nicht wachzuhalten.

Kind mit Nachtlicht im Dunkeln
Ein Sternenlichtprojektor sorgt für eine magische Atmosphäre im Kinderzimmer.

Sicherheit ist das A und O

Besonders Geräte, mit denen Kinder in direkten Kontakt kommen, sollten einer Sicherheitsprüfung unterzogen werden. Stellen Sie sicher, dass es keine scharfen Kanten, verschluckbare Kleinteile oder Verarbeitungsfehler gibt. Auch auf die Angabe „Frei von BPA“ sollten Sie großen Wert legen. Die chemische Verbindung Bisphenol A wird häufig bei der Herstellung von Plastikflaschen und -spielzeug verarbeitet und von der Weltgesundheitsorganisation WHO schon in kleinen Mengen als gesundheitsgefährdend eingestuft. Achten Sie bei batteriebetriebenen Geräten außerdem darauf, dass das Batteriefach zusätzlich gesichert ist, zum Beispiel mit einer kleinen Schraube. So können Kinder das Fach nicht einfach öffnen und die Batterien entfernen. Prüfsiegel wie das CE-Logo oder TÜV-Siegel geben Aufschluss über hohe Sicherheitsstandards.

Der Farbwechsel beziehungsweise verschiedene Helligkeitsstufen sind bei vielen Modellen per Touch-Sensor steuerbar. Sie oder das Kind müssen einfach kurz auf die Lampe fassen, um die Einstellung zu wechseln. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Kindernachtlichter nicht heiß werden. Durch die verbauten LED-Lichter besteht die Gefahr nicht: Sie leuchten hell, ohne dass Hitze auf der Oberfläche entsteht. Überprüfen Sie sicherheitshalber hin und wieder, dass sich keine übermäßige Wärme entwickelt. Sollte das der Fall sein, liegt höchstwahrscheinlich ein Defekt vor.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Nachtlichter nicht selbst getestet.

Im Jahr 2019 widmete sich ÖKO-TEST dem Thema Nachtlichter und nahm in diesem Zuge 14 Artikel unter die Lupe. Bei diesen handelt es sich sowohl um stationäre Lichter, die direkt an die Steckdose angeschlossen werden, als auch kleinere Schlummerlichter, etwa für den Nachttisch. Nicht alle sind explizit als Einschlafhilfe für Kinder geeignet. Zehn der getesteten Produkte erhielten eine Empfehlung mit dem Testergebnis „Gut“, ein weiteres ist Testsieger mit der Note „Sehr gut“. Bei Letzterem handelt es sich um das Disney Sensor Night Light von Phillips. Es reagiert per Bewegungssensor, bleibt jedoch nur 20 Sekunden lang angeschaltet.

Einige Produkte werden ausdrücklich als Orientierungslichter und nicht als Nachtlichter empfohlen, unter anderem das LED-Nachtlicht von Reer. Dieses Modell für die Steckdose ist mit einem Lichtsensor ausgestattet, sodass es sich bei entsprechenden Lichtverhältnissen automatisch an- und ausschaltet. Als besonderes Schnäppchen erweist sich das LED-Nachtlicht von Grundig für 5,99 Euro je Doppelpack. Es wechselt die Farben in stimmungsvollen Tönen und schafft dabei nicht nur im Kinderzimmer eine beruhigende Atmosphäre. Im für Kinder besonders ansprechenden Design kommen der kleine Fuchs Luriga von Ikea sowie die leuchtende Schnecke Baby Nightlight von Miniland.

Als einziges Produkt fiel das Feuerwehrauto-Nachtlicht von Die Spiegelburg durch den Test. Hier wurden nicht nur das schwache Licht und die schlechte Batterieleistung bemängelt, sondern es fanden sich laut ÖKO-TEST auch auffällige Mengen an gesundheits- wie umweltschädlichem Naphtalin. Dies wurde ebenfalls im mobilen Fuchs-Nachtlicht von Ansmann festgestellt, was trotz sehr guter Praxisprüfung zur Abwertung der Note auf ein „Ausreichend“ führte.


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