Babyphone Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einem Babyphon blieben Sie auch aus der Ferne mit Ihrem Nachwuchs in Verbindung und können bei Bedarf zu ihm eilen.
  • Zu den beliebtesten Modellen zählen Audio-Babyphone, die nur den Ton übertragen, und Video-Babyphone, die zusätzlich ein Bild liefern
  • Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen die Reichweite, der Klang am Empfänger sowie eine geringe Störungsanfälligkeit.
  • Beliebte Zusatzfeatures sind unter anderem eine Gegensprech- und eine Schlafliedfunktion sowie ein Sternenhimmel-Projektor.
  • Für eine möglichst geringe Strahlenbelastung sollte das Babyphon einen Eco-Modus und eine abschaltbare Reichweitenkontrolle mitbringen.
Die besten Babyphones im Vergleich

Kontrolle aus der Ferne

Vor allem in den ersten Lebenswochen und -monaten ihres Nachwuchses verbringen Eltern die meiste Zeit mit ihrem Baby und trauen sich kaum, es eine Minute aus den Augen zu lassen. Selbst wenn sie sich nur wenige Meter von ihrem schlafenden Kind wegbewegen, begleitet sie oftmals die Sorge, sie könnten überhören, dass es aufwacht und unruhig wird. Mit einem Babyphon können Sie sich von Ihrem Baby entfernen und dabei mit ihm in Verbindung bleiben. Dafür stellen Sie das Empfangsteil des Babyphons, auch Babyeinheit genannt, etwa einen Meter von Ihrem Nachwuchs entfernt auf und tragen den zugehörigen Sender, auch Elterneinheit, bei sich. Sobald ihr Baby Geräusche von sich gibt, überträgt die Babyeinheit diese an die Elterneinheit. So können Sie beispielsweise mit dem Partner im Wohnzimmer einen Film genießen und gleichzeitig ins Kinderzimmer lauschen. Dank Babyphon bekommen Sie mit, wenn Ihr Nachwuchs aufwacht und können sofort zu ihm eilen, noch bevor er beginnt zu weinen.

Die Anschaffung eines Babyphons ist für viele Eltern also sinnvoll und kann den Alltag mit Baby erheblich erleichtern. Wir stellen Ihnen im Folgenden die verschiedenen Babyphon-Typen vor und beleuchten, worauf Sie beim kauf achten sollten. In unserem Ratgeberteil beantworten wir außerdem wichtige Fragen zum Thema Strahlung und Elektrosmog.

Verschiedene Babyphon-Arten

Babyphone lassen sich nach verschiedenen Kriterien in unterschiedliche Typen unterteilen, unter anderem hinsichtlich ihrer Bauart und ihrer Funktionen sowie bezüglich der verwendeten Funktechnik:

  • Babyphone mit Tonübertragung (Audio-Babyphone)
  • Babyphone mit Ton- und Bildübertragung (Video-Babyphone)
  • Babyphone mit WLAN-Anbindung und App
  • Analoge Babyphone
  • Digitale Babyphone

Darüber hinaus gibt es als Alternativen Festnetztelefone mit Babyphon-Funktion und Babyphon-Apps für das Smartphone oder Tablet.

Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten und für wen sie sich jeweils eignen, beleuchten wir im Folgenden.

Audio-Babyphone: zuverlässige Tonübertragung

Der Klassiker unter den Babyphon-Typen ist das Audio-Babyphon, das Geräusche überträgt. Die Babyeinheit, die mit einem Mikrofon ausgestattet ist, wird in der Nähe des schlafenden Babys aufgestellt. Sobald der Nachwuchs Geräusche von sich gibt, fängt das Mikrofon sie ein, und die Babyeinheit überträgt sie an die Elterneinheit. Bilder werden nicht aufgenommen und übertragen.

Audio-Babyphone

Durch die im Gegensatz zu Video-Babyphonen fehlende Kamera haben Audio-Babyphone aber auch den Vorteil, dass der Akku in der Regel länger hält und ihre Preise niedriger ausfallen. Darüber hinaus haben Audio-Modelle häufig eine größere Reichweite als vergleichbare Video-Babyphone. Grundsätzlich eignen sich Audio-Babyphone für Eltern, denen es völlig ausreicht, zu hören, wann ihr Baby wach ist.

Vorteile

  • Häufig große Reichweite
  • Vergleichsweise lange Akkulaufzeit
  • Günstige Preise

Nachteile

  • Keine Videoüberwachung

Video-Babyphone: Absicherung durch Bildübertragung

Wenn das Babyphon beispielsweise ein Schmatzen oder ein leises Grummeln überträgt, können Sie zunächst per Video prüfen, ob Ihr Kind diese Geräusche im Schlaf produziert oder gerade wach wird. Bei unruhigen Schläfern kann Ihnen das einige unnötige Wege ersparen. Ebenfalls praktisch ist ein Video-Babyphon für Eltern, deren Baby lautlos beziehungsweise sehr leise aufwacht. Üblicherweise sind die Kameras mit einem Nachtsichtmodus ausgestattet, sodass Sie Ihr Baby auch im Dunkeln gut sehen.

Video-Babyphone

Video-Babyphone übertragen zusätzlich zum Ton auch ein Bild, das sie mit einer in der Babyeinheit integrierten Kamera aufnehmen. Damit verbrauchen Sie im Vergleich mit Audio-Modellen mehr Energie und sind üblicherweise etwas teurer. Die Bildübertragung hat aber den Vorteil, dass Eltern sich nicht auf die übertragenen Geräusche verlassen müssen, sondern ihr Kind auch aus der Ferne sehen können.

Vorteile

  • Zusätzlich Bildübertragung
  • Mehr Sicherheit
  • Nachtsichtmodus integriert

Nachteile

  • Vergleichsweise hoher Preis
  • Hoher Energieverbrauch

Baby-Webcams: Übertragung über große Entfernungen

Eine moderne Variante von Babyphonen stellen die sogenannten Baby-Webcams, auch Smart-Babyphone oder WLAN-Babyphone, dar. Bei solchen Modellen erwerben Sie in der Regel lediglich den Sender, meist eine schwenkbare Kamera; als Elterneinheit dient Ihr Smartphone oder Tablet mit der passenden App des Herstellers. Damit sind die Babywebcams üblicherweise günstiger in der Anschaffung als Video-Babyphone. Darüber hinaus bieten solche Modelle die Möglichkeit, den Sender (in diesem Fall die Kamera) mit mehreren Empfangsgeräten zu verbinden. Beispielsweise können so die Eltern und die Großeltern zeitgleich von verschiedenen Orten dem Baby beim Schlafen zusehen.

Baby-Webcam

Wie klassische Webcams übertragen die Geräte die Signale mittels WiFi, wodurch sie – bei bestehender Internetverbindung – eine unbegrenzte Reichweite haben. Allerdings ist Übertragung per WiFi auch sehr störungsanfällig. Softwarefehler, Viren oder eine schlechte Internetverbindung können die Übertragung verhindern. Darüber hinaus birgt die Übertragung über das Internet immer ein gewisses Privatsphäre-Risiko.

Vorteile

  • Reichweite unbegrenzt
  • Bild- und Tonübertragung
  • Lässt sich mit mehreren Empfangsgeräten verbinden Vergleichsweise günstig

Nachteile

  • Mobiles Endgerät nötig
  • Störungsanfällige Übertragung
  • Gefahr von Hackerangriffen
  • Hoher Energieverbrauch

Babyphone mit unterschiedlicher Funktechnik: digital oder analog?

Grundsätzlich lassen sich Babyphone hinsichtlich ihrer Funktechnik in analoge und digitale Modelle unterteilen. Die analoge Funktechnik ist die ältere Variante. Die meisten modernen Babyphone sind digitale Geräte. Die digitale Funktechnik hat nämlich der analogen gegenüber viele Vorteile. So senden digitale Babyphone die Signale verschlüsselt und sind damit abhörsicher. Zudem verfügen sie über deutlich mehr Kanäle, was mögliche Störungen reduziert. Komfortabel ist außerdem, dass die Kanalwahl bei digitalen Modellen automatisch erfolgt, während Sie diese bei analogen Modellen häufig manuell vornehmen müssen.
Neben den genannten Vorzügen haben die modernen digitalen Babyphone üblicherweise eine deutlich größere Reichweite und eine bessere Tonqualität. Falls Sie Ihr Baby über das Gerät nicht nur hören, sondern auch sehen möchten, müssen Sie ein digitales Modell wählen, da die analogen lediglich Ton übertragen.

Was spricht für ein analoges Babyphon?

Die vielen Vorteile der modernen digitalen Babyphone lassen die Frage aufkommen, wieso man sich überhaupt noch für ein analoges Modell entscheiden sollte. Die Antwort liegt darin, dass digitale Babyphone den analogen gegenüber einen gewichtigen Nachteil haben: Im Unterschied zu analogen Geräten arbeiten sie mit gepulsten Funksignalen, deren gesundheitliche Unbedenklichkeit umstritten ist. Um die Einwände gegen diese Technik zu entkräften, statten viele Hersteller ihre digitalen Modelle mit Mechanismen zur Strahlungsreduzierung aus, etwa einer abschaltbaren Reichweitenkontrolle oder einem Eco-Modus. Wer aber Risiken so weit wie möglich ausschließen will, sollte nach wie vor zu einem analogen Babyphon greifen.

Wenn Sie sich für die analoge Variante entscheiden, sollte Ihnen bewusst sein, dass Sie damit auch einige Einschränkungen, etwa einen schlechteren Klang und eine geringere Reichweite, in Kauf nehmen. Der Hersteller Angelcare, der großen Wert auf eine möglichst geringe Strahlung legt, produziert beispielsweise analoge Babyphone.

Vorteile digital

  • Sendet verschlüsselt
  • Automatische Kanalwahl
  • Störungsfreie Übertragung
  • Große Reichweiten
  • Hohe Tonqualität
  • Bildübertragung möglich

Vorteile analog

  • Keine gepulste elektromagnetische Strahlung
Was bedeuten DECT und FHSS?

Es handelt sich hierbei um zwei verbreitete digitale Funktechniken. Die Technik „Digital Enhanced Cordless Telecommunications“, kurz DECT, kommt unter anderem bei schnurlosen Telefonen und Smartphones zum Einsatz. Geräte mit dieser Technik versenden die Signale gebündelt digital, während Sender und Empfänger durchgehend analog verbunden sind.
Die Abkürzung FHSS steht für „Frequency Hopping Spread Spectrum“, auf Deutsch Frequenzsprungverfahren. Sender mit dieser Technik wechseln kontinuierlich im Abstand weniger Millisekunden die Funkfrequenz und vermeiden auf diese Weise zuverlässig Signalkonflikte mit anderen Geräten. Bekannt ist dieses Verfahren vor allem aus der Datenübertragung via Bluetooth.
Aktuell nutzen mehr digitale Babyphone die DECT-Technik. Große Unterschiede lassen sich zwischen den beiden Varianten aber nicht feststellen. Beide senden mit elektromagnetischer Strahlung und übertragen Signale verschlüsseltzuverlässig und weitestgehend störungsfrei.

Festnetztelefone und Apps als Alternative: eher ungeeignet

Alternativ zum klassischen Babyphon gibt es schnurlose Festnetztelefone mit Babyphon-Funktion sowie Babyphone-Apps für das Smartphone. Bei einem schnurlosen Telefon mit Babyphon-Funktion dient das Mobilteil als Babyeinheit. Die Freisprechfunktion nimmt Geräusche auf. Sobald diese eine festgelegte Lautstärke überschreiten, ruft das Mobilteil eine zuvor gespeicherte Nummer an und überträgt sie. Wer sich für eine Babyphone-App entscheidet, funktioniert damit sozusagen sein Smartphone zur Babyeinheit um. Wie beim Festnetztelefon mit Babyphon-Funktion legen Sie auch bei der App einen Geräuschschwellwert fest sowie eine Rufnummer, die bei Überschreitung der entsprechenden Lautstärke angerufen wird.

kabelloses Festnetztelefon

Diese Alternativen eignen sich für Eltern, die eher im Ausnahmefall ein Babyphon benötigen und sich für die wenigen Einsätze kein Extra-Gerät anschaffen möchten. Allen anderen empfehlen wir ein klassisches Babyphon, da ein solches üblicherweise zuverlässiger und strahlungsärmer überträgt. Darüber hinaus fällt die Bedienung meist einfacher und anwenderfreundlicher aus.

Wichtige Kaufkriterien

Zahlreiche Hersteller werben mit ihren Modellen um die Gunst der Verbraucher, und vor allem Unerfahrene können sich von der großen Babyphon-Auswahl schnell überfordert fühlen. Um ihnen bei Ihrer Kaufentscheidung zu helfen, beleuchten wir im Folgenden, worauf Sie bei Ihrer Wahl achten sollten.

Die Reichweite

Zu den wichtigsten Kaufkriterien bei einem Babyphon zählt die Reichweite, also die Entfernung die maximal zwischen Baby- und Elterneinheit bestehen kann, ohne dass die Verbindung abbricht. Grundsätzlich haben digitale Babyphone eine höhere Reichweite als analoge. Welche Reichweite Sie benötigen, hängt davon ab, in welchen Räumlichkeiten Sie das Babyphon einsetzen möchten. Üblicherweise geben Hersteller die maximale Reichweite ihres Geräts für Innen und Außen ab. Typische Werte sind etwa 50 Meter Innen- und 300 Meter Außenreichweite. Für eine durchschnittlich große Wohnung in Deutschland sollten diese Werte in jedem Fall ausreichen. Für den Einsatz in einem großen Haus mit mehreren Stockwerken sollten Sie sicherheitshalber auf eine besonders große Innenreichweite achten. Dabei müssen Sie bedenken, dass Wände, Decken und Möbelstücke zwischen Sender und Empfänger die Empfangsstärke dämpfen und die Reichweite verringern.

Babyphone im Garten auf Gartentisch

Die Klangqualität

Eine gute Klangqualität am Empfänger ist wichtig, damit Eltern ein schläfriges Grunzen ihres Babys von einem Wimmern oder Weinen unterscheiden können. Wenn der Ton sehr blechern und rauschig klingt, fällt es schwer, Nuancen wahrzunehmen. Leider ist es in den meisten Fällen nicht möglich, die Klangqualität des Babyphons vor dem Kauf zu testen. Anhaltspunkte bieten aber Erfahrungsberichte anderer Nutzer sowie Testberichte. Unter anderem hat die Stiftung Warentest Babyphone auf Ihre Klangqualität geprüft.

Die Ansprechschwelle

Babyphone übertragen in der Regel nur dann Signale, wenn eine gewisse Lautstärke überschritten wird. Diese Grenze wird als Ansprechschwelle bezeichnet. Verhält sich das Baby über eine längere Zeit ruhig, schaltet sich das Gerät in den Standby-Modus. Idealerweise ist die Ansprechschwelle in mehreren Stufen einstellbar, sodass Sie sie an Ihr Kind anpassen können. Wenn Ihr Baby beispielsweise eher leise wimmert, als laut zu schreien, sollten Sie die Ansprechschwelle möglichst niedrig wählen.

Die Stromversorgung und die Betriebsdauer

Die Babyeinheit vieler Babyphone ist mit einem festen Netzteil ausgestattet, über das sie mit Strom versorgt wird. Da sie üblicherweise einen festen Standort neben dem Babybett hat, ist der Akku-Betrieb hier in den meisten Fällen nicht notwendig und sinnvoll. Dagegen können die meisten Elterneinheiten sowohl mit abnehmbarem Netzteil als auch mit Akkus oder Batterien betrieben werden. Der Akku-Betrieb ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie sich mit der Elterneinheit viel bewegen oder keine Steckdose in der Nähe ist.

Wenn Sie die Elterneinheit im Akku-Betrieb nutzen möchten, sollten Sie auf die Akkulaufzeit achten, die üblicherweise vom Hersteller angegeben wird. Dabei sollten Sie jedoch bedachten, dass es sich meist um die maximale Akkulaufzeit handelt, häufig auch im stromsparenden Eco-Modus. Befindet sich die Elterneinheit im Dauerbetrieb und nutzen Sie verschiedene Zusatzfunktionen oder entfernen sich weiter von der Babyeinheit, geht der Akku deutlich schneller zur Neige. Eine besonders lange Akkulaufzeit (24 Stunden) verspricht der Hersteller Babymoov bei seinem Modell Video-Babyphone YOO-Travel, das speziell für die Mitnahme auf Reisen konzipiert wurde.

Die Benutzerfreundlichkeit

Die Inbetriebnahme und Bedienung eines Babyphons sollten möglichst intuitiv sein. Einfache Audio-Babyphone ohne viel Schnickschnack haben meist nur wenige Knöpfe, deren Funktion im Idealfall selbsterklärend ist. Bei funktionsreicheren Modellen ist eine verständliche Bedienungsanleitung, die alle Funktionen gut erklärt, vor allem für Unerfahrene sehr hilfreich. Ein gutes Babyphon signalisiert den Nutzern deutlich mithilfe von Signalleuchten, dass Eltern- und Babyeinheit miteinander verbunden sind. Bei schwachem Akku, überschrittener Reichweite und unterbrochener Verbindung sollten Eltern deutlich – etwa durch rotes Aufleuchten und einen eindringlichen Signalton – gewarnt werden. Darüber hinaus ist die Elterneinheit idealerweise leicht und kompakt, sodass Sie sie komfortabel bei sich tragen können. Praktisch ist ein Trageclip zur Befestigung an der Kleidung.

Frau hält Babyphone

Der Preis: Wie viel kostet ein Babyphon?

Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich teilweise erheblich im Preis. Beispielsweise sind einfache Audio-Babyphone ab etwa 25 Euro erhältlich, während Sie für ein Video-Babyphon mit zahlreichen Zusatzfeatures bis zu 200 Euro ausgeben müssen. Grob lassen sich die Babyphone hinsichtlich Ihres Preises in drei Kategorien unterteilen. Im unteren Preissegment finden Sie Audio-Babyphone mit wenigen Zusatzfeatures für 25 bis 50 Euro. Zum mittleren Preissegment zählen Video-Babyphone mit wenigen Zusatzfeatures und Audio-Modelle mit einigen Extras für 50 bis 100 Euro. Im oberes Preissegment erhalten Sie Video- und Audio-Modelle mit vielen Extras für 100 bis 200 Euro.

Funktionen und Extras

In erster Linie dienen Babyphone natürlich dazu, den Nachwuchs aus der Ferne zu. Viele Hersteller statten ihre Modelle mit diversen Zusatzfeatures aus, die durchaus nützlich sein können. Einige der beliebtesten stellen wir im Folgenden vor.

Sensormatte
Atem- und Bewegungskontrolle

Für zusätzliche Kontrolle sorgt eine Bewegungssensormatte, die Sie unter Ihrem Kind platzieren. Sie registriert die Bewegungen und die Atmung des Babys und löst einen Alarm aus, wenn sie länger als 20 Sekunden keine Bewegung registriert, sodass die Eltern darauf aufmerksam werden und eingreifen können. In Kombination mit einem Babyphon bietet aktuell nur Angelcare solche Matten an.

Raumtemperatursensor
Raumtemperatursensor

Einige Babyphone aus dem mittleren und höheren Preissegment sind mit einem Temperatursensor ausgestattet und zeigen die Raumtemperatur an. Ein Blick aufs Babyphon verrät Ihnen dann, ob es zu warm oder zu kalt für Ihr Baby ist. Idealerweise liegt die Raumtemperatur zwischen 16 und 20 Grad Celsius. Modelle mit Temperaturanzeige bieten unter anderem Philips Avent und NUK.

Geräuschpegelanzeige
Vibrationsalarm und Geräuschpegelanzeige

Die meisten Babyphone übertragen nicht nur die Geräusche des Babys, sondern warnen die Eltern ab einem gewissen Geräuschpegel zusätzlich per optischem Alarm oder Vibrationsalarm. Für einen optischen Alarm verwenden die Geräte meist eine Geräuschpegelanzeige, die aus mehreren LED-Leuchten übereinander besteht. Je lauter das Baby ist, umso mehr Lichter leuchten auf. Beide Alarmarten sind vor allem dann nützlich, wenn Sie die Lautsprecher Ihrer Elterneinheit auf stumm schalten.

Gegensprechfunktion
Gegensprechfunktion

Babyphone aus dem unteren Preissegment übertragen häufig unidirektional, also nur von der Babyeinheit an die Elterneinheit. Dagegen sind viele Modelle aus dem mittleren bis höheren Preissegment mit einer Gegensprechfunktion ausgestattet und übertragen Signale in beide Richtungen, also bidirektional. Damit können Sie Ihrem Baby oder Kleinkind direkt antworten, während Sie sich auf dem Weg zu ihm befinden. Ein günstiges Babyphon mit Gegensprechfunktion ist zum Beispiel das Modell Rigi Digital der Marke reer.

Spieluhr-Funktion
Spieluhr-Funktion

Vor allem bei Kleinkindern sind Babyphone mit Spieluhr-Funktion sehr beliebt. Solche Modelle bringen integrierte Schlafmelodien mit, die eine beruhigende Einschlafatmosphäre schaffen. Unter anderem sind die höherpreisigen Modelle von NUK und Philips Advent mit einer Spieluhr-Funktion ausgestattet. Bei den meisten Geräten starten Sie die Schlaflieder an der Babyeinheit. Praktisch ist, wenn Sie die Musik auch mit der Elterneinheit starten oder stoppen können, ohne ins Kinderzimmer zu müssen.

Nachtlicht
Nachtlicht

Die meisten Babyphone, auch einfache, günstige Audio-Babyphone wie das reer Rigi Digital oder das Audioline Watch and Care 60, sind mit einer Nachtlicht-Funktion ausgestattet. Das Nachtlicht befindet sich an der Babyeinheit und kann dem Baby als beruhigender Lichtpunkt dienen sowie den Eltern den Weg zum Baby erleichtern. Je nach Modell schalten Sie das Nachtlicht mit der Baby- oder der Elterneinheit an. Teurere Modelle mit vielen Zusatzfeatures sind oftmals noch mit einem Sternenhimmel-Projektor ausgestattet.

Strahlung beim Babyphon

Digitale Babyphone übertragen Signale mit hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung – ein umstrittenes Thema. In unserem Ratgeberteil gehen wir auf die Frage ein, ob diese Strahlung für Babys gefährlich ist und wie Sie sie möglichst gering halten.

Ist die Strahlung von Babyphonen gefährlich?

Babyphone erzeugen während ihres Betriebs Elektrosmog, auch als elektromagnetische Belastung oder gepulste Strahlung bezeichnet. Auf die Frage nach der Schädlichkeit dieser Strahlung gibt es bislang keine zufriedenstellende Antwort. Experten sind sich nicht ganz einig, ob die gepulste Strahlung harmlos oder gesundheitsgefährdend ist. In jedem Fall ist die Strahlung, die ein digitales Babyphon erzeugt, nicht schädlicher als die, die von unseren Smartphones oder anderen elektronischen Geräten ausgeht. Gerade wenn es um den eigenen Nachwuchs geht, ist im Zweifel aber Vorsicht immer besser als Nachsicht. Daher sollten Sie beim Einsatz eines Babyphons versuchen, die Strahlung möglichst gering zu halten.

So halten Sie die Strahlung möglichst gering

Generell arbeiten analoge Babyphone deutlich strahlungsärmer als digitale Modelle. Falls für Ihre Einsatzzwecke eine geringe Reichweite ausreicht und Sie keine Bildübertragung benötigen, können Sie ein strahlungsarmes, analoges Modell wählen. Falls Sie aufgrund der vielen Vorteile ein digitales Babyphon nutzen möchten, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Modell über einen Eco-Modus und eine abschaltbare Reichweitenkontrolle verfügt. Beide Features sorgen dafür, dass das Gerät mit reduzierter Strahlung arbeitet und gehören bei modernen Babyphonen mittlerweile zum Standard.

Was sind Eco-Modus und Reichweitenkontrolle?

Im Eco-Modus geht die Babyeinheit nur dann auf Sendung, wenn sie Geräusche wahrnimmt. Andernfalls schaltet sie sich in den Standby-Modus, in dem Strahlung und Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert sind. Reichweitenkontrolle bedeutet, dass in regelmäßigen Zeitabständen ein Signalaustausch zwischen Baby- und Elterneinheit stattfindet, um zu prüfen, ob die Geräte noch miteinander verbunden sind.

Darüber hinaus helfen die folgenden Tipps dabei, Ihr Kind möglichst wenig Strahlung auszusetzen:

  • Mindestens einen Meter Abstand zwischen Baby und Babyeinheit einhalten.
  • Eine Babyeinheit mit Akku-Betrieb wählen und einsetzen.
  • Das Kabel des Senders nicht am Bett des Säuglings vorbeiführen.
  • Das Babyphon nur dann einschalten, wenn es wirklich notwendig ist.
  • Das Babyphon bei Nichtgebrauch immer vom Strom nehmen.
  • Das Kinderbett nicht in der Nähe von Steckdosen aufstellen.
  • Unnötige elektrische Geräte aus dem Kinderzimmer entfernen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Babyphone nicht selbst getestet.

Wenn Sie auf der Suche nach weiterführenden Testberichten zu Babyphonen sind, werden Sie sowohl bei der Stiftung Warentest als auch beim Verbrauchermagazin ÖKO-TEST fündig.

Der Babyphon-Test der Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat zuletzt Anfang des Jahres 2018 einen Babyphone-Test veröffentlicht. Die Tester haben insgesamt 17 Babyphone unter die Lupe genommen, darunter sechs Audio-Babyphone, sechs Video-Babyphone und fünf Baby-Webcams. Dabei haben die Experten die verschiedenen Modelle hinsichtlich der Übertragung, der Handhabung, des Akkus, der Umwelteigenschaften und der Datensicherheit getestet und bewertet. Letztgenanntes Kriterium spielt nur bei den Baby-Webcams eine Rolle.

Audio-Babyphone übertragen am zuverlässigsten

Das Ergebnis zeigt: Audio-Babyphone übertragen generell am zuverlässigsten. Die Bilder der Video-Babyphone sind häufig verschwommen und die Webcams alarmieren nicht immer zuverlässig und sind sehr anfällig für Störungen. Drei der fünf getesteten Baby-Webcams erhielten von der Stiftung Warentest die Note „Mangelhaft“, das Datensendeverhalten beurteilten die Experten bei allen fünf Modellen als kritisch. Die beste Baby-Webcam im Test ist die Philips Avent SCD870 mit der Gesamtnote 2,6. Sie punktete mit einer zuverlässigen Videoübertragung, einem guten Klang und ließ sich nicht von anderen Babyphonen beeinflussen. Auch für ihre Umwelteigenschaften und ihre Datensicherheit erhielt die Philips-Webcam jeweils die Note „Gut“. Lediglich die Handhabung ist ähnlich umständlich wie bei den Konkurrenzmodellen.

Auch bei den Audio- und Video-Babyphonen liegt jeweils ein Modell von Philips an der Spitze: Das Audio-Babyphon Philips Avent SCD585 mit der Gesamtnote 1,7 und das Video-Babyphon Philips Avent SCD630/26 mit der Gesamtnote 2,6. Der Audio-Babyphon-Testsieger warnt Nutzer zuverlässig bei Störungen, überträgt Geräusche ordentlich und ist sehr einfach zu bedienen. Allerdings ist das Modell mit rund 140 Euro vergleichsweise teurer. Ein günstigeres, ähnlich zuverlässiges Audio-Babyphon erhalten Sie mit dem zweitplatzierten VTech BM 2300. Es erhielt im Test die Gesamtnote 2,4 und kostet mit etwa 65 Euro weniger als die Hälfte als der Testsieger. Den dritten Platz bei den Audio-Babyphonen sicherte sich das Motorola MBP140 mit der Gesamtnote 2,9

Der Babyphone-Test von ÖKO-TEST

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST veröffentlichte ebenfalls Anfang des Jahres 2018 einen Babyphone-Test. Die Experten haben insgesamt 14 Babyphone genau unter die Lupe genommen. Ein besonderes Augenmerk legten sie darauf, wie stark die elektromagnetische Strahlung ist, der die Babys mit den verschiedenen Geräten ausgesetzt sind. Dazu wurde die elektromagnetische Strahlung in einem Meter Abstand zur Babyeinheit gemessen. Darüber hinaus bewertete ÖKO-TEST die Akustik, die Technik und die Ausstattung der 14 Babyphone. Hinsichtlich der Strahlung sind die Testergebnisse bedenklich. Bei zehn der 14 Geräte bewertet ÖKO-TEST die Strahlungsstärke als stark erhöht. Bei drei weiteren Geräten ist die Strahlungsbelastung auffällig hoch. Lediglich das Modell AC423-D von Angelcare arbeitet strahlungsarm und sicherte sich damit den ersten Platz im Test.


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