Beutelloser Staubsauger Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Beutellose Staubsauger arbeiten mithilfe der Zyklon-Technologie oder eines eingebauten Wasserfilters ohne Beutel.
  • Neben den klassischen Bodenstaubsaugern gibt es auch Hand- und Stielstaubsauger, die meist mithilfe eines Akkus funktionieren.
  • Da HEPA-Filter nicht nur den feinsten Schmutz, sondern auch Pollen erfassen, eignen sie sich besonders für Allergiker.
  • Achten Sie beim Kauf weniger auf die Watt-Angabe als vielmehr auf das Zusammenspiel der verarbeiteten Technik.
  • Reinigen Sie Ihren beutellosen Staubsauger im Idealfall mindestens alle vier Wochen.
Die besten beutellosen Staubsauger im Vergleich

Für die Umwelt und die Nerven

Jeder, der Wert auf eine saubere Wohnung legt, benötigt einen guten Staubsauger. Dabei handelt es sich um eine langfristige Investition, die Ihnen über Jahre hinweg gute Dienste leisten soll. Die Wahl des passenden Staubsaugers sollte wohl überlegt sein. Wer sich für einen beutellosen Staubsauger entscheidet, zahlt einmal; der Kauf von Staubsauger-Beuteln ist bei dieser Art nicht nötig. Das ersparte Geld kann anderweitig verwendet werden.

Insbesondere in Zeiten des Umweltschutzes werden beutellose Staubsauger zunehmend beliebter; immerhin muss der Nutzer nicht regelmäßig neue Beutel kaufen und entsorgen, sondern nur ab und an den Behälter entleeren. Ein beutelloser Sauger verursacht weniger Abfall bei gleicher Leistung.

Erfunden wurde der beutellose Staubsauger von James Dyson, der mit den damaligen Staubsaugern auf dem Markt nicht zufrieden war. Nach zwei Jahren und vielen Fehlversuchen meldete er im Jahr 1980 das erste Gerät zum Patent an. Noch heute erfreuen sich beutellose Staubsauger des Herstellers Dyson großer Beliebtheit. Staubsauger ohne Beutel sind also keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Die verschiedenen Hersteller haben langjährige Erfahrung bei der Konstruktion dieser Modelle.

Vor- und Nachteile beutelloser Staubsauger

Ein beutelloser Staubsauger hat gegenüber einem Staubsauger mit Beutel einige Vor- und auch Nachteile. Die Unterschiede beginnen beim Preis: Der reine Anschaffungspreis ist bei Staubsaugern mit Beuteln geringer; auf Dauer sparen Sie mit einem beutellosen Staubsauger allerdings sehr viel Geld. Das liegt daran, dass Sie auf die Kosten der Staubbeutel verzichten können. Zudem sparen Sie sich auch den Frust, den einen Beutel zu finden, der zu Ihrem Staubsauger-Modell passt. Da der Behälter eines beutellosen Staubsaugers zumeist transparent ist, erkennen Sie leicht, wann er zu leeren ist. Im Gegensatz zu Staubsaugern mit Beuteln hat die Fülle des Behälters jedoch keinen negativen Einfluss auf die Saugkraft. Darüber hinaus müssen Sie nicht ständig benutzte Staubsaugerbeutel entsorgen, was der Umwelt zugutekommt.

Für Allergiker sind beutellose Staubsauger nur bedingt geeignet. Mit dem passenden Filter lassen sich Feinstaub und Pollen zwar weitgehend auffangen, aber spätestens beim Entleeren der Kammer können Allergiker die aufgesaugten Allergene nicht vollständig meiden. Eine Sonderform beutelloser Staubsauer arbeitet mit einem Wasserfilter. Da die Allergene im Wasser „eingeschlossen“ werden, verteilen sie sich beim Entleeren nicht wie bei den anderen beutellosen Varianten. Die Reinigung des Behälters ist bei Staubsaugern ohne Beutel grundsätzlich aufwendiger. Zudem erreichen beutellose Staubsauger eine Lautstärke von bis zu 80 Dezibel. Das entspricht ungefähr dem Geräuschpegel einer stark befahrenen Straße.

Vorteile

  • Langfristig günstiger
  • Kein Beutel nötig
  • Umweltfreundlicher
  • Konstante Saugkraft
  • Voller Behälter direkt erkennbar

Nachteile

  • Hohe Anschaffungskosten
  • Für Allergiker nur bedingt geeignet
  • Aufwendige Reinigung
  • Zum Teil sehr laut

So funktionieren beutellose Staubsauger

Alle Staubsauger ohne Beutel funktionieren nach demselben Prinzip: der Zyklon-Technologie. Diese trennt Luft und Staub mittels Zentrifugalkräfte. Der Schmutz wird in die Zyklon-Kammer gesaugt und nach oben gewirbelt. Die entstehende Fliehkraft presst ihn an den Rand des Fliehkraftabschneiders, also des Zyklons, und transportiert ihn in den Auffangbehälter. Hersteller setzen diese Technologie auf zwei Art und Weisen um: der Einfachzyklon-Technologie und der Mehrfachzyklon-Technologie.

Beutellose Staubsauger mit Einfachzyklon-Technologie

Einfachzyklon-Staubsauger sind, wie es der Name bereits vorwegnimmt, mit einem einzigen Zyklon innerhalb des kegelförmigen Behälters ausgestattet. Durch die einströmende Luft entsteht ein Wirbel. Die Fliehkräfte, die dieser Zyklon kreiert, drücken die gröberen Staubpartikel an den Rand und von dort in den Auffangbehälter. Anschließend wird die Luft in der Mitte nach oben gesaugt. Die Abluft strömt auf ihrem Weg nach oben durch das Abluftgitter ins Freie. Dabei fängt ein zentraler Filter aus Papier den übrigen feinen Schmutz ab.

Beutellose Staubsauger mit Mehrfachzyklon-Technologie

Die Mehrfachzyklon-Technologie funktioniert wie die Einfachzyklon-Variante – mit dem Unterschied, dass nach dem ersten Reinigungsvorgang ein zweiter folgt. In diesem zusätzlichen Prozess arbeiten mehrere kleine Zyklone, welche die Luft ein weiteres Mal reinigen und damit den Papierfilter ersetzen. Durch ihre geringe Größe sind die Fliehkraftabschneider um einiges schneller, sodass der Staub noch feiner abgespalten und nach außen gepresst wird. Je mehr Zyklonen eingebaut sind, desto geringer ist der Feinstaubanteil in der Abluft.

Funktionsweise Zyklon-Technologie
Funktionsweise von beutellosen Staubsaugern mit einem oder mehreren Zyklonen.

Sonderfall: Beutellose Staubsauger mit Wasserfilter

Staubsauger mit Wasserfilter sind eine Sonderform der beutellosen Staubsauger. Diese Modelle besitzen weder einen Staubbeutel noch arbeiten sie mit der Zyklon-Technologie. Stattdessen sind sie mit einem Wassertank ausgestattet, in den der Schmutz geleitet wird und verbleibt. Nur dann, wenn auch die feinsten Staubpartikel entfernt werden sollen, ist ein zusätzlicher Filter oder ein sogenannter Separator nötig. Der Filter kommt nach dem Wasserbad zum Einsatz; der Separator rotiert mit hoher Geschwindigkeit im Wassertank und verwirbelt die Schmutzpartikel, wodurch sie ebenfalls gebunden werden. Damit ähnelt die Funktionsweise des Separators einem Zyklon. Ein Staubsauger mit Wasserfilter und Separator erreicht einen Reinigungsgrad von bis zu 99 Prozent und arbeitet somit am effektivsten.

Funktionsweise Wasserfilter Staubsauger
Funktionsweise von beutellosen Staubsaugern mit einem oder mehreren Zyklonen.

Für wen lohnt sich ein beutelloser Staubsauger mit Wasserfilter?

Beutellose Staubsauger mit Wasserfilter eignen sich am besten für Allergiker. Der Schmutz und die Pollen befinden sich im Wasser, sodass sie beim Ausleeren nicht in die Luft austreten können. Ist ein Separator verbaut, trennt er den Schmutz noch feinteiliger von der Luft. omit ist die Umgebung weitgehend von Staub und Pollen befreit; Allergiker bleiben von entweichenden Allergenen verschont, wenn sie das Wasserbad entleeren.

Diese Staubsauger-Arten gibt es

Für den Gebrauch im Haushalt finden Sie Staubsauger in drei Bauarten: Bodenstaubsauger, Handstaubsauger sowie Stiel- und Stabstaubsauger. Alle drei Arten können sowohl mit als auch ohne Beutel arbeiten. Die letzten beiden Bauweisen sind vorwiegend Akkusauger, das heißt, sie leisten die Arbeit mit einem Akku.

Boden., Hand. und Stielstaubsauger
Die Bauarten: Boden-, Hand- und Stielstaubsauger.

Bodenstaubsauger

Der Bodenstaubsauger ist das am häufigsten verwendete Gerät; er eignet sich für jeden Haushalt. Von allen Bauarten besitzt er die beste Saugleistung. Zudem zeichnet er sich durch die Vielzahl von Größen und Filtersystemen sowie das erhältliche Zusatzequipment aus. Zu letzterem lassen sich verschiedene Düsen und Bürsten zuordnen, etwa eine Fugendüse oder eine spezielle Bürste zum Entfernen von Tierhaaren. Sie können Ihr Wunschgerät also genau auf Ihre Wohnsituation anpassen, sei es eine Ein-Zimmer-Wohnung, eine Mehr-Zimmer-Wohnung oder ein mehrstöckiges Haus.

Die meisten Bodenstaubsauger schließen Sie mittels Kabel an die Stromzufuhr; den Saugaufsatz führen Sie manuell über den Untergrund, um den Boden zu reinigen. Mit verschiedenen Saugaufsätzen gelangen Sie für eine umfassende Reinigung in jede Ecke. Insbesondere in größeren Wohnungen oder Häusern sind Sie durch die Länge des Kabels und den Abstand zur nächsten Steckdose eingeschränkt; ein Hin- und Herrennen während des Saugens lässt sich meist nicht vermeiden. Von allen Bauweisen benötigt der Bodenstaubsauger den größten Stauraum.

Vorteile

  • Stärkste Saugleistung
  • Verschiedene Aufsätze, etwa eine Fugendüse
  • Hohes Fassungsvermögen
  • Für jede Wohnfläche geeignet

Nachteile

  • Eingeschränkter Aktionsradius
  • Groß und schwer
  • Viel Stauraum nötig

Handstaubsauger

Handstaubsauger sind besonders platzsparend: Saugrohr, Motor, Staubbehälter und Gebläseeinheit befinden sich in einem kleinen Gehäuse, das Sie ohne große Anstrengung in der Hand halten können. Ein Großteil der Geräte betreiben Sie mit einem Akku, sodass Handstaubsauger ohne räumliche Begrenzung anwendbar sind. Im Gegensatz zu Bodenstaubsaugern ist ihre Saugkraft aber nur mittelmäßig.

Auch hier erlauben Saugaufsätze das Saugen verschiedenster Ecken und Untergründe; der Innenraum eines Autos lässt sich mit einem Handstaubsauger beispielsweise sehr gut reinigen. In Haushalten mit kleinen Kindern oder auch Haustieren ist er ebenfalls von Vorteil: Tierhaare auf dem Sofa oder kleine Unfälle wie eine umgefallene Zuckerdose sind schnell und einfach zu entfernen. Aus diesem Grund ist diese Ausführung auch als Tisch- und Autostaubsauger bekannt. Für Grobschmutz auf kleinen Flächen oder für schwer zugängliche Bereiche ist der Handstaubsauger die effizienteste Option; aufgrund der geringen Filterleistung und dem entweichenden Feinstaub ist er für Allergiker aber weniger geeignet. Somit ist er kein Ersatz, sondern vielmehr eine Ergänzung zum beutellosen Bodenstaubsauger.

Vorteile

  • Jede Ecke erreichbar
  • Uneingeschränkter Aktionsradius
  • Klein und kompakt
  • Platzsparend

Nachteile

  • Nicht für große Flächen geeignet
  • Mittelmäßige Saugleistung
  • Schwache Filterleistung

Stiel- und Stabstaubsauger

Diese Bauart kennen Sie möglicherweise als Stielstaubsauger, Stabstaubsauger oder Standstaubsauger. Zum Teil wird sie auch als Handstaubsauger vermarktet, da sich einige Ausführungen mittels aufsteckbaren Teleskopgriffen und Bodendüse bei Bedarf umbauen lassen. Folglich gewinnen Sie mit dem Kauf eines 2-in-1-Geräts an Flexibilität.

Stielstaubsauger sind eine Geräteeinheit: Saugrohr und Griff sind miteinander kombiniert, der Korpus befindet sich je nach Bauweise in der Nähe des Griffteils oder der Düse. Die Konstruktion ähnelt einem Besen oder einem Wischmopp; das Saugen findet somit ganz bequem und vor allem rückenschonend im Stehen statt. Die meisten dieser Geräte werden mit einem Akku betrieben, ein geringer Teil ist allerdings kabelgebunden. Die Staubbox ist kleiner als bei den Bodenstaubsaugern; die Saugkraft und die Tiefenreinigung sind ebenfalls schwächer. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise eignen sich Stielstaubsauger gut für die Bodenreinigung kleiner Wohnungen mit wenig Stauraum sowie die schnelle Reinigung zwischendurch. Sie sind also der Mittelweg zwischen Boden- und Handstaubsaugern.

Vorteile

  • Rückenschonend
  • Zumeist uneingeschränkter Aktionsradius
  • Platzsparend
  • Mitunter in Handstaubsauger umwandelbar

Nachteile

  • Kleine Staubbox
  • Mittelmäßige Saugkraft
  • Schwache Tiefenreinigung

Lohnt sich ein Akkusauger?

Akkusauger sind entweder Handstaubsauger, Stilstaubsauger oder eine Kombination beider Arten. Wer also den Kauf einer dieser Geräte erwägt, ist mit einem Akkusauger gut beraten. Achten Sie aber auf die Akkulaufzeit. Bei voller Saugkraft ist der Akku schnell aufgebraucht; die meisten Modelle schaffen keine Viertelstunde. Für kleine Flächen und leicht verschmutze Untergründe, die nicht die höchste Leistung erfordern, genügt ein Akkusauger allerdings. Beachten Sie auch die Aufladezeit. Während ein Staubsauger mit Kabel im Vergleich sofort funktionstüchtig ist, muss der Akku eines Akkusaugers mitunter erst aufgeladen werden. Falls Sie Wert auf völlige Bewegungsfreiheit legen und nur kleine Flächen saugen müssen, ist ein Akkusauger dennoch die richtige Wahl.

Die bekanntesten Hersteller:

AEG, Bosch, Cleanmaxx, Dirt Devil, Dyson, Holife, Homeline, Hoover, Miele, Philips, Rowenta

Worauf Sie beim Kauf achten müssen

Beim Kauf eines beutellosen Staubsaugers gibt es einige Aspekte zu beachten. Faktoren wie die Wohnfläche, die Personenanzahl im Haushalt sowie etwaige Allergien beeinflussen die Wahl. Ein großer, unhandlicher Bodenstaubsauger kann in einer kleinen und verwinkelten Wohnung nicht alle Ecken erreichen; ein kleiner Staubsauger ist in einer großen Wohnung beziehungsweise in einem Haus dagegen weder zeit- noch energieeffizient.

Das Filtersystem

Entscheidend für eine effiziente Reinigung ist ein gutes Filtersystem. Dieses wirkt sich darauf aus, von wie viel Feinstaub Sie Ihrer Wohnung befreien können. Das System mit der höchsten Filterleistung für Staubsauger ist der HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air Filter). Ein beutelloser Staubsauger mit HEPA-Filter ist besonders wichtig für Allergiker. Da dieser Schwebstofffilter auf Partikel mit weniger als einem Mikrometer Durchmesser spezialisiert ist, filtert er Bakterien, Viren, Milbeneier und -kot, Aerosole, Rauchpartikel sowie Pollen aus der Abluft. Die zwei Filterklassen der HEPA-Filter sind zum einen H13 mit 99,95 Prozent Abscheidegrad und zum anderen H14 mit 99,995 Abscheidegrad. Mikrofilter aus Vlies sind gröber gekörnt als HEPA-Filter und lassen somit mehr Staub hindurch. Sofern Sie aber kein Allergiker sind oder mit einem Allergiker zusammenleben, genügt in der Regel ein Mikrofilter.

Die Leistung

Um den Stromverbrauch in Privathaushalten zu reduzieren, wurde die sogenannte EU-Ökodesign-Richtlinie eingeführt. Seit Herbst 2017 dürfen Staubsauger maximal 900 Watt verbrauchen. Somit hat die Anzahl an Watt, jahrelang eines der wichtigsten Kaufkriterien, durch diese Regelung an Aussagekraft verloren. Achten Sie bei Ihrem Wunschmodell vielmehr auf die verwendete Technologie anstelle der angegebenen Watt, denn diese entscheidet darüber, wie gut die Leistung des beutellosen Staubsaugers letztendlich ist. Wenn das Verhältnis zwischen dem Filtersystem, dem Aufbau der Düsen und dem Saugrohr passt, stehen Geräte mit weniger als 900 Watt den älteren Modellen mit mehr als 2.000 Watt bezüglich Saugleistung in nichts nach.

Was sagt das EU-Energielabel aus?

Im September 2014 wurde ebenfalls das sogenannte Energielabel für Staubsauger eingeführt. Das bunte Balkendiagramm zeigte, wie energieeffizient der jeweilige Staubsauger war. Gemessen wurden die Energieeffizienz, der Stromverbrauch, der Staubemissionsklasse, die Teppich- und Hartbodenreinigungsklasse sowie die Lautstärke. Allerdings wurde dieses Label Anfang 2019 abgeschafft. Der Grund ist ein Urteil des EU-Gerichts in Luxemburg zum sogenannten Dyson-Prozess. Der Hersteller kritisierte, dass die Effizienz nur mit leeren Staubbehältern gemessen wurden und somit nicht den Alltag reflektierte. Schließlich steigt der Stromverbrauch mit einem gefüllten Beutel. Aufgrund dieses Beschlusses sollte sich der Kunde beim Kauf nicht nach dem Energielabel richten, wenngleich sich die Angaben bei Modellen, die vor 2019 erschienen sind, finden lassen.

Das Gewicht

Staubsauger können je nach Modell bis zu zehn Kilogramm schwer sein. Ein solches Gewicht schränkt die Handhabung stark ein, besonders bei Nutzern mit einer weniger guten Konstitution. Wer mehrere Stockwerke saugen muss oder eine hohe Flexibilität benötigt, sollte sich nach einem leichteren Gerät umschauen. Es gibt auch Bodenstaubsauger ohne Beutel, die weniger als fünf Kilogramm wiegen, etwa den Philips FC9332/09 mit 4,5 Kilogramm. Das Gewicht wirkt sich allerdings nicht auf die Saugwirkung aus. Sie können also unabhängig vom Gewicht ein Gerät suchen, das Ihren Anforderungen entspricht.

Die Größe des Staubbehälters

Achten Sie beim Staubbehälter auf das Fassungsvermögen und die Handhabung. Das Fassungsvermögen des Auffangbehälters beträgt bei den meisten Bodenstaubsaugern ohne Beutel zwischen 1,5 und 4 Litern; Hand- und Stielstaubsauger hingegen besitzen im Vergleich einen kleineren Behälter. Je größer Ihr Haushalt ist, desto sinnvoller ist ein hohes Volumen. Diese Modelle sind jedoch schwerer als beutellose Staubsauger mit kleinerem Staubbehälter. Wer ein leichtes Modell benötigt, etwa aufgrund seiner Konstitution oder weil er mehrere Etagen zu saugen hat, sollte zu einem Staubsauger mit geringem Fassungsvermögen greifen. Es nützt Ihnen nichts, einen Staubsauger mit großem Staubbehälter zu kaufen, wenn Sie diesen nicht verwenden können.

Frau leer Staubbehälter aus
Größere Staubbehälter müssen seltener entleert werden.

Die Wohnfläche und der Aktionsradius

Die zu reinigende Wohnfläche und die damit verbundenen Anforderungen beeinflussen Ihre Staubsaugerwahl maßgeblich: je nachdem, ob Sie in einer kleinen oder großen Wohnung beziehungsweise in einem mehrstöckigen Gebäude leben.

Wohnen Sie allein oder zu zweit in einer kleinen Wohnung, genügt zumeist ein einfacher und kompakter Monozyklon-Sauger mit einer 1,5-Liter-Staubbox. In kleinen Wohnungen ist meistens nur eine Art von Bodenbelag verlegt. Deshalb benötigen Sie kein Gerät, das auf verschiedenen Untergründen, etwa Hartböden und Teppich, eine identisch starke Saugleistung erbringt. Ein Kombigerät, das Sie als Stiel- oder Handstaubsauger verwenden können, reicht vollkommen aus. Der Preis dieser beutellosen Staubsauger beginnt ab 50 Euro.

Für Familien oder Mehrpersonenhaushalte im Allgemeinen eignen sich beutellose Bodenstaubsauger besser als Stiel- oder Handstaubsauger. Mit der hohen, meist regulierbaren Saugkraft und dem vielfältigen Zubehör an Düsen und Bürsten können Sie sowohl Polsterfugen als auch Textilien reinigen und diese beispielsweise von Tierhaaren befreien. Hat der Staubbehälter ein Fassungsvermögen von mindestens zwei Litern, ersparen Sie sich das häufige Entleeren. Für einen möglichst hohen Aktionsradius sollte das Kabel mindestens zehn Meter lang sein. Einen Monozyklon-Staubsauger für pflegeleichte Untergründe bekommen Sie schon für einen Preis von 60 Euro; sollte Ihre Wohnung aber unterschiedliche, teils anspruchsvolle Untergründe besitzen, ist ein Multizyklon-Staubsauger ab 100 Euro die bessere Wahl. Letzterer bietet die stärkste Saugleistung, sodass er jegliche Boden-Arten, seien es Teppich oder unterschiedliche Hartböden, von grobem und feinem Schmutz befreit.

Falls Sie ein Haus oder eine Wohnung mit mehreren Etagen besitzen, sollte der Staubsauger möglichst leicht sein; Boden- oder Stielsauger eignen sich gut hierfür. Wägen Sie ab, welches der beiden Modelle eher Ihren Anforderungen entspricht.

Wie laut darf der beutellose Staubsauger sein?

Die EU-Regelung von September 2017 begrenzte die maximale Lautstärke eines Staubsaugers auf 80 Dezibel. Zum Vergleich: Ein normales Gespräch weist eine Lautstärke von 65 Dezibel auf, eine Waschmaschine erreicht beim Schleudern eine Lautstärke von 75 Dezibel und 80 Dezibel entsprechen einem Klavierspiel oder Streitgespräch. Die meisten beutellosen Staubsauger messen zwischen 60 und 80 Dezibel. Es gibt aber auch besonders leise Modelle mit einer Lautstärke von weniger als 60 Dezibel. Diese sind besonders empfehlenswert, wenn Sie mit Kindern oder Tieren leben.

So pflegen Sie beutellose Staubsauger

Damit Sie lange Freude an Ihrem beutellosen Staubsauger haben, müssen Sie ihn richtig pflegen. Bei einem Staubsauger mit Beutel muss der Nutzer den vollen entnehmen und durch einen leeren ersetzen. Bei einem beutellosen Staubsauger ist das Prozedere etwas aufwendiger.

Die richtige Entleerung

Entleeren Sie den Behälter spätestens dann, wenn die Füllung bis zur Trennscheibe des Filtergehäuses reicht. Lösen Sie als nächstes die Verriegelung und öffnen Sie den Deckel. Wenn der Schmutz hierbei schon über den Rand tritt, müssen Sie die Staubbox sofort entleeren, da andernfalls die Saugkraft nachlässt. Als nächstes heben Sie den Auffangbehälter inklusive Filtergehäuse aus dem Staubsauger und halten ihn möglichst gerade. Schmutzpartikel sollen nicht herausfallen. Bestenfalls haben Sie die Mülltonne bereits geöffnet, sodass Sie das Filtergehäuse vorsichtig entfernen und die Schmutzteile problemlos in den Müllbeutel entleeren können.

verstaubter Filter
Ein verschmutzter Filter schränkt die Saugkraft ein.

Übrige Staubflusen entfernen Sie leicht mit einer Bürste, feine Partikel klopfen Sie am Rand des Mülleimers aus. Während Sie den Inhalt des Schmutzfangbehälters leicht ausklopfen können, lohnt es sich bei einer großen Menge Feinstaub, die Mülltüte über den Behälter zu stülpen, um Schmutzwolken zu vermeiden. Falls Sie eine Schmutzschicht am Boden des Sammelbehälters entfernen müssen, nehmen Sie ein Werkzeug und lockern diese Schicht sanft auf; dann lässt sie sich auch entfernen.

Die richtige Reinigung

Eine regelmäßige Reinigung sorgt dafür, dass der beutellose Staubsauger nicht an Leistung verliert. Während Sie beim Staubbehälter leicht erkennen, wann er zu leeren ist, müssen Sie den Filter sorgfältig prüfen. Staub im Filter schränkt die Saugkraft stark ein. Spülen Sie deshalb den entleerten Behälter vollständig mit Wasser aus und lassen ihn 24 Stunden lang bei Zimmertemperatur trocknen. Kontrollieren Sie den Filter im Idealfall bei jeder Entleerung. Spätestens vier Wochen nach der letzten Reinigung sollten Sie aber die nächste durchführen.

Für eine gründliche Reinigung von Gerät und Rohren empfiehlt es sich, den Staubsauger mit Ausnahme des Motors auseinanderzubauen. Das ist insbesondere dann nötig, wenn der Staubsauger ohne Beutel trotz gereinigtem Filter nicht die volle Leistung aufbringt; es könnte in dem Fall an größeren Partikeln im Saugrohr liegen. Halten Sie das Rohr gegen das Licht, können Sie womöglich größere Verunreinigungen erkennen. Diese schütteln Sie einfach aus dem Rohr. Mit einem Besenstil können Sie den Schmutz im Rohr sowie im Inneren des Saugschlauchs lösen. Den Schlauch sollten Sie aber nicht nass reinigen, da er sich von innen nur schwer trocknen lässt. Die Bodendüsen reinigen Sie am besten mit einer Bürste oder einem Kamm. Eine Tierhaarbürste funktioniert ebenfalls sehr gut. Sollten Sie einen Einfachzyklon-Staubsauger mit Papierzentralfilter besitzen, reinigen Sie diesen ebenfalls regelmäßig.

Staubsauger mit Zubehör auf Boden
In seine Einzelteile zerlegt lässt sich der Staubsauger gründlich reinigen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die beutellosen Staubsauger nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest führt regelmäßig Staubsauger-Tests durch, zum Teil mehrmals im Jahr. Ein Teil dieser Produkte sind beutellose Modelle. In den beiden Testdurchläufen von 2018 und 2020 wurden insgesamt 15 beutellose Staubsauger getestet. Zu den Testkriterien aller Staubsauger-Modelle zählen unter anderem das Saugen, die Handhabung, die Umwelteigenschaften sowie das Vorhandensein von Schadstoffen.

Das Ranking der neun 2018 getesteten Geräte ohne Beutel führte der BGS5BL432 von Bosch an, der die Note „gut“ (2,0) erhielt. Der Testsieger überzeugte insbesondere mit seinen Umwelteigenschaften und seiner Haltbarkeit sowie in puncto Schadstoffe, jedoch war er nicht so gut in der Handhabung. Der Zweite im Test war der SKCP3 Blizzard CX1 Excellence von Miele, der ebenfalls mit „gut“ (2,1) bewertet wurde. Genau wie der Erstplatzierte punktete der zweitbeste Testkandidat vor allem in den Testkategorien Umwelteigenschaften, Haltbarkeit und Vorhandensein von Schadstoffen. Mit dem Testurteil 2,3 belegte der MY 7116.142 von Severin den dritten Platz; seine große Stärke war seine Haltbarkeit, hinsichtlich der Handhabung schwächelte er jedoch ein wenig. Schlusslicht war der CY27 Dyson Ball von Dyson, der nicht über die Gesamtnote „befriedigend“ hinauskam. Er schnitt in den Testkategorien Saugleistung und Haltbarkeit am schwächsten ab.

Im Jahr 2020 testete die Stiftung Warentest sechs beutellose Staubsauger. Auch in diesem Test erzielten die Produkte von Bosch gute Ergebnisse: Testsieger war der BGS5FMLY2Relaxx’x mit der Note „gut“ (2,2). Den zweiten Platz im Test erreichte der SKCG3 Blizzard CX1 Efficiency EcoLine von Miele, ebenfalls mit der Note „gut“ (2,2). Beide Geräte punkteten mit einer sehr guten Haltbarkeit, Sicherheit und mangelnden Schadstoffen, während die Handhabung den Testern zufolge nur befriedigend war. Von den sechs beutellosen Staubsaugern, mit denen sich die Tester beschäftigt hatten, gehörten drei Produkte dem Hersteller Miele an; den dritten Platz erlangte der SKCP3 Blizzard CX1 Electro EcoLine mit der Note „befriedigend“(2,6), während der letzte Platz vom SKCP3 Blizzard CX1 Electro EcoLine mit Elektrobürste EB03 beansprucht wurde. Letzteres Produkt erreichte die Gesamtnote „ausreichend“ (4,1), da dieser Staubsauger im Test insbesondere beim Saugen schwächelte. Die übrigen beiden Plätze belegten der DD2425-3 Rebel35 PET von Dirt Devil und der VCC 6670 A Cyclonic von Grundig mit befriedigenden Testurteilen von 2,8 und 2,9. Beide Produkte zeichneten sich durch eine sehr gute Haltbarkeit aus, jedoch nur bei mittelmäßiger Handhabung und Saugkraft.

Das insgesamt günstigste Modell in den Tests der Jahre 2018 und 2020 war der DD 2224 von Dirt Devil, dessen mittlerer Online-Preis nur 96,00 Euro betrug. Zum Vergleich: Der Letztplatzierte im Test des Jahres 2020, welches das schlechteste Gesamtergebnis von allen getesteten Produkten beider Jahre erzielte, kostete in Online-Shops durchschnittlich 590,00 Euro. Auch bei Staubsaugern ohne Beuteln gilt also, dass die Qualität nicht immer am Preis ablesbar ist.


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