Pyrolyse-Backofen Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Bei der Pyrolyse wird Schmutz durch hohe Temperaturen zersetzt.
  • Im Innern des Ofens entstehen Temperaturen von bis zu 500 Grad.
  • Der Prozess läuft ohne Sauerstoff ab, es entsteht kein Feuer.
  • Bei den meisten Pyrolyse-Backöfen handelt es sich um Einbaugeräte.
Die besten Pyrolyse-Backöfen im Vergleich

Schmutz zu Asche – Die Reinigung durch Pyrolyse

Wenn ein Backofen benutzt wird, entsteht dabei zwangsläufig Schmutz. Egal, ob Sie stundenlang einen Braten schmoren lassen oder nur eine Tiefkühlpizza darin zubereiten, nach einer gewissen Zeit bilden sich Ablagerungen im Garraum des Geräts. Gerade Fettrückstände, die nicht weggewischt wurden, brennen mit der Zeit in die Oberflächen ein und sind nur schwer zu entfernen. Der Backofen muss per Hand gereinigt werden, eine lästige und zeitraubende Angelegenheit. Bei einem Pyrolyse-Backofen hingegen reicht ein Knopfdruck. Sobald die Pyrolyse-Funktion aktiviert ist, übernimmt der Ofen die Reinigung.

Asche im Backofen wird weg gewischt
Vom Schmutz bleibt nur Asche übrig.

Was genau ist Pyrolyse?

Das Wort Pyrolyse ist altgriechischen Ursprungs und setzt sich aus den Begriffen pyr (Feuer) und lýsis (Auflösung) zusammen. Feuer entsteht bei der Pyrolyse jedoch gar nicht, da der Prozess ohne Sauerstoff stattfindet. Stattdessen werden organische Verbindungen durch Hitze gespalten beziehungsweise aufgelöst. Pyrolysevorgänge sind schon lange bekannt und kommen bei der Herstellung von Holzkohle, dem Verkoken von Kohle und in der chemischen Industrie zum Einsatz. Neu ist die Nutzung dieses Prozesses in Backöfen. Geräte mit einer Pyrolyse-Funktion werden als „selbstreinigend“ bezeichnet. Ist die Funktion aktiv, lösen die sehr hohen Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius die Rückstände in Asche auf. Nutzer brauchen abschließend nur kurz den Garraum auswischen.

Für wen eignet sich ein Pyrolyse-Backofen?

Ein Backofen, der oft genutzt wird, verschmutzt schneller. Somit ist ein Pyrolyse-Backofen eine sinnvolle Anschaffung für alle, die ihren Backofen oft nutzen und wenig Zeit in die mühevolle Reinigung investieren wollen. Ein solches Gerät lohnt sich besonders, wenn in ihm vor allem eher fettige Speisen wie Braten oder Hähnchen zubereitet werden. Wer jedoch eher am Herd kocht und den Backofen nur selten anstellt, kann auf die Pyrolyse-Funktion verzichten. Überlegen Sie, wie oft Sie den Backofen nutzen, damit die höheren Kosten für dieses Feature gerechtfertigt sind.

Was sind die Vorteile der Pyrolyse-Technik?

An erster Stelle steht die Zeitersparnis. Hartnäckige, eingebrannte Speisereste müssen nicht mehr stundenlang eingeweicht werden und auch wischen und schrubben entfällt. Nach der Pyrolyse wird lediglich die Asche aus dem Garraum entfernt. Hinzu kommt, dass mitunter aggressive chemische Reiniger nicht mehr notwendig sind. Folglich bleiben auch keine Putzmittelrückstände zurück. Wenn die Funktion regelmäßig genutzt wird, entwickeln sich nicht die für eingebrannte Essensreste typischen, unangenehmen Gerüche.

Huhn mit Kartoffeln aus dem Ofen
Fettige Speisen verunreinigen den Backofen stark – Pyrolyse schafft hier Abhilfe.

Was sind die Nachteile von Pyrolyse?

Ein Pyrolyse-Backofen ist teurer als ein vergleichbar gutes Gerät ohne diese Funktion. Die hohen Temperaturen, die für den Prozess notwendig sind, fallen zudem beim Energieverbrauch ins Gewicht. Beim Aufheizen des Ofens kommt es mitunter zu einem Verbrauch von mehr als sechs Kilowattstunden. Achten Sie deshalb auf die Energieeffizienzklasse. Ein Gerät der höchsten Klasse lohnt sich auf lange Sicht mehr und ist umweltverträglicher. Ein weiterer Nachteil dieser Backöfen ist, dass Backbleche- und roste und weiteres Zubehör oft nicht für die Pyrolyse geeignet sind. Diese müssen vor der Reinigung entnommen und gegebenenfalls einzeln gereinigt werden. Manche Modelle haben zudem Einzelteile wie Einschubschienen, die ebenfalls nicht für die Pyrolyse ausgelegt sind und abmontiert werden müssen. Wer also so wenig Zeit wie möglich in die Reinigung von Backofen und Zubehör stecken möchte, muss sich unter Umständen neues Ofengeschirr kaufen. Nur pyrolysefestes, emailliertes Zubehör kann mitgesäubert werden.

Verbreitete Annahmen über Pyrolyse

Sicherheitsbedenken gehören zu den häufigsten Fragen, die zur Pyrolyse gestellt werden. Insbesondere die hohen Temperaturen, die für die Pyrolyse notwendig sind, verunsichern viele Nutzer. Weiterhin interessieren sich Käufer für den Energieverbrauch der Geräte und die anfallenden Kosten.

Pyrolyse ist schlecht für die Umwelt

Um die nötigen Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius zu erreichen, muss der Ofen abhängig vom Grad der Verschmutzung ein bis drei Stunden lang heizen. Bei hoher Verunreinigung verbraucht eine Reinigung so viel Energie, wie eine 10-Watt-LED, die 25 Tage lang durchgehend eingeschaltet ist. Falls Sie Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen, ist dieser hohe Energieaufwand nicht umweltschädlich. In jedem Fall sollten Sie auf die Energieeffizienzklasse des Gerätes achten. Abgesehen vom hohen Stromverbrauch hat die Pyrolyse allerdings den Vorteil, dass keine aggressiven chemischen Reiniger zum Einsatz kommen.

Pyrolyse ist gefährlich

Vielen Nutzern wird sicher etwas mulmig zumute bei dem Gedanken, einen Ofen über mehrere Stunden unbeaufsichtigt bei derart hohen Temperaturen laufen zu lassen. Die Gefahr, dass jemand den Ofen während es Vorgangs öffnet, besteht allerdings nicht, denn sobald das Programm startet, verriegelt sich die Backofentür automatisch. Bei manchen Modellen kann die Backofentür jedoch sehr heiß werden. Informieren Sie sich im Fachhandel oder online, welches Gerät dieses Problem zufriedenstellend löst. Die Öfen verfügen darüber hinaus über eine Sicherheitsabschaltung und eine Kindersicherung, sodass bei korrekter Nutzung nichts passieren kann.

Pyrolyse-Backöfen sind teuer

Tatsächlich ist die praktische Technologie mit einem Aufpreis verbunden, der je nach Backofenmodell zwischen 250 und 800 Euro beträgt. Beim Aufheizen fallen die zusätzlichen Energiekosten ins Gewicht. Etwa ein bis zwei Euro werden jedes Mal dafür fällig. Diese Kosten sind allerdings zu vernachlässigen, da bei durchschnittlichem Gebrauch nur fünf- oder sechsmal im Jahr eine Selbstreinigung durch Pyrolyse notwendig ist. Auch die Reinigung per Hand hat schließlich ihren Preis, gerade wenn dafür teure Spezialmittel benutzt werden.

Verzichten Sie beim Pyrolyse-Backofen komplett auf Reinigungsmittel

Mit der Entscheidung für einen Pyrolyse-Backofen legen Sie sich auf diese Art der Reinigung fest. Reinigen Sie den Backofen nicht mit Putzmitteln vor. Wenn etwaige Reste des Reinigungsmittels bei der anschließenden Pyrolyse erhitzt werden, entstehen schädliche Dämpfe.

Es gibt kaum Zubehör für Pyrolyse-Backöfen

Sie müssen zwar kein Spezialgeschirr anschaffen, doch nur emailliertes Kochgeschirr kann während der Pyrolyse im Backofen mitgereinigt werden. Alle anderen Bleche, Roste und Schienen sollten herausgenommen werden. Antihaftbeschichtetes Geschirr darf auf keinen Fall im Ofen verbleiben. Die Beschichtung wird sonst zerstört und es entstehen giftige Gase. Nicht-emailliertes Zubehör muss also per Hand gereinigt werden. Falls Sie bereits emailliertes Kochgeschirr haben oder dieses neu anschaffen, kommt so der zweite große Vorteil des Pyrolyse-Backofens zum Tragen: auch das Zubehör muss nicht mehr per Hand gereinigt werden. Alle großen Hersteller von Küchengeräten bieten Kochgeschirr an, das während der Pyrolyse im Backofen mitgereinigt werden kann.

Durch Pyrolyse entstehen unangenehme Gerüche

Wenn Lebensmittelreste bei hohen Temperaturen erhitzt werden, kann es zu Geruchsentwicklung kommen. Manche Nutzer berichten, dass der Ofen zwar sauber ist, die Küche aber nach dem Vorgang nach verbranntem Essen und Qualm riecht. Das kann passieren, wenn größere Essensreste durch die Pyrolyse zersetzt werden. Stellen Sie vor Gebrauch sicher, dass keine groben Reste im Garraum verbleiben. Dem Problem der Geruchsentwicklung nehmen sich viele Hersteller mit besonders guten Isolierungen an. Letztendlich besteht der große Vorteil eines Pyrolyse-Ofens darin, dass der Ofen im Anschluss an die Selbstreinigung wirklich sauber ist. Es finden sich, anders als bei herkömmlichen Öfen, keine Verschmutzungen, die sich bei jedem Backvorgang weiter einbrennen und unangenehme Gerüche verursachen.

Backofen innere des Ofens
Nur emailliertes Kochgeschirr ist Pyrolyse-fähig.

Darauf kommt es beim Kauf eines Pyrolyse-Backofens an

Drei Faktoren spielen bei der Auswahl eines Backofens eine Rolle: die räumlichen Gegebenheiten, die Größe Ihres Haushalts und Ihre Kochgewohnheiten.

Ausführungen

Beachten Sie, dass es sich bei den meisten Modellen um Einbaugeräte handelt. Diese werden in einen Herdumbauschrank integriert. Falls Sie Ihre Küche ohnehin neu einrichten, ist diese Option bestens für Sie geeignet. Freistehende Ausführungen, in den meisten Fällen Herd-Ofen-Kombinationen, können Sie flexibler in der Küche platzieren. Eine ausreichende Vermessung der Küche ist vor dem Kauf immer sinnvoll, damit sich der Ofen problemlos einbauen lässt.

Moderne Backöfen haben eine gute Isolierung und oft auch seitliche Kühlventilatoren, die verhindern, dass nebenstehende Küchenmöbel oder Geräte zu heiß werden. Trotzdem sollte insbesondere ein Pyrolyse-Backofen nicht neben einem Kühl- oder Gefrierschrank stehen, denn die Hitze erhöht den Energiebedarf des Kühlaggregats.

Vorsicht beim Anschließen des Ofens

Aus Sicherheitsgründen sollte ein Backofen nur von einer Fachkraft angeschlossen werden; die Kosten dafür belaufen sich auf 35 bis 50 Euro. So sind Sie auf der sicheren Seite – auch finanziell. Entsteht ein Schaden durch einen selbst angeschlossenen Ofen, zahlt die Versicherung nicht.

Funktionen

Verschiedene Funktionen erleichtern die Benutzung des Backofens und erweitern seinen Anwendungsbereich. Überlegen Sie sich vor dem Kauf, welche Funktion Ihnen persönlich wichtig ist.

Automatik-Funktion

Bei dieser Funktion legt der Ofen von selbst die Heizart, Temperatur und Garzeit fest. Nutzer müssen dem Gerät lediglich mitteilen, was in dem Backofen gebacken oder gegart werden soll. Das Gericht wählen Sie aus einer Liste aus. Je nach Model ist es möglich, bei den Angaben noch weiter ins Detail zu gehen. So kann zum Beispiel das Gewicht des Essens angegeben werden. Diese Funktion ist interessant für Kochanfänger, Zeitsparer und alle, die schlicht nicht gern kochen.

Schnellaufheizung

Viele Gerichte sollen erst in einen vorgeheizten Ofen geschoben werden. Die Schnellaufheizung ist eine Boost-Funktion und verkürzt die Zeit, die der Backofen vorheizen muss. Sobald die richtige Temperatur erreicht ist, schaltet das Gerät auf die von Ihnen gewählte Beheizungsart. Dank des Boosters ist diese optimale Temperatur bereits kurz nach Einschalten des Ofens erreicht. So sparen Sie Zeit bei der Zubereitung.

Kindersicherung

Gerade die Pyrolyse-Funktion sollte nicht von unvorsichtigen Kinderhänden angestellt werden. Ein versehentliches Aktivieren hat einen hohen, unnötigen Energieverbrauch zur Folge. Zudem kann die heiße Ofentür eine Gefahr für Kinder darstellen. Bei einem Backofen mit Kindersicherung lassen sich die Tasten sperren. Das Bedienfeld kann dann weder beabsichtigt noch unbeabsichtigt betätigt werden. So wird auch verhindert, dass Sie selbst versehentlich die Einstellungen verändern, etwa beim Sauberwischen des Bedienfelds. Alle Pyrolyse-Öfen sind mit einer automatischen Verriegelung gesichert, sodass die Backofentür während des Vorgangs nicht geöffnet werden kann.

Zeitschaltprogramm

Die Timer-Funktion ermöglicht es, Anfang und Ende des Back- oder Garvorgangs festzulegen. Die herunterzählende Uhr ist auf der integrierten Anzeige zu sehen. Darüber hinaus ist eine Abschaltautomatik empfehlenswert, sodass sich der Ofen immer nach einer bestimmten Zeit ausschaltet, sofern niemand das Bedienfeld aktiviert.

Heizarten

Die Anzahl der möglichen Betriebsarten unterscheidet sich von Gerät zu Gerät. Die richtige Heizart hat großen Einfluss darauf, wie gut ein Gericht gelingt.

Umluft und Heißluft
Umluft und Heißluft

Bei dieser Funktion wird die heiße Luft durch einen Ventilator an der Rückseite des Geräts im Garraum verteilt. Dadurch gelangt die Wärme schnell auf alle Ebenen, was es erlaubt, mehrere Bleche zu erhitzen. Die Einstellung eignet sich gut für Speisen, die lange im Ofen bleiben müssen, wie etwa Lasagne oder Rouladen.

Ober- und Unterhitze
Ober- und Unterhitze

Zwei Heizelemente erwärmen den Backofen sowohl von unten als auch von oben. So erreicht die Hitze alle Seiten des Gerichts. Diese Funktion ist vielseitig einsetzbar und eignet sich zum Backen von Kuchen und Keksen, aber auch zum Aufbacken von Brötchen oder Pizza.

Separate Ober- und Unterhitze
Separate Ober- und Unterhitze

Hier wird entweder von oben oder von unten erhitzt. Das Aufheizen von oben eignet sich besonders gut für Gratins und Aufläufe. Die Unterseite zu erhitzen ist vor allem bei der Zubereitung von Kuchen und Pasteten sinnvoll.

Grillfunktion
Grillfunktion

Bei dieser Einstellung wird ein Heizelement im oberen Bereich des Ofens erhitzt, das ähnlich wie ein Grill wirkt. Sie ist nützlich, wenn Sie Speisen bräunen, überbacken oder eben grillen möchten. Die Grillfunktion eignet sich besonders gut für Steaks, Aufläufe und Gemüse.

Dampfgaren
Dampfgaren

Hier werden Speisen gegart, indem im Ofen heißes Wasser verdampft wird. So werden Brote oder Pommes außen knusprig und innen weich. Außerdem bleiben dank der schonenden Zubereitung Aromen und Vitamine erhalten. Auch für Fisch eignet sich die Funktion hervorragend.

Bedienungsfeld

Das Bedienfeld befindet sich bei Einbaugeräten oberhalb der Tür. Üblicherweise sind hier zwei Drehregler zu finden, über die das Programm ausgewählt und die Temperatur eingestellt werden kann. Viele moderne Öfen verfügen über ein Touch-Display, auf dem die Einstellungen und Funktionen bequem per Hand auszuwählen sind. Manche Backöfen sind WLAN-fähig und per App steuerbar. Dank dieser Technologie brauchen Sie sich nie wieder Gedanken zu machen, ob Sie versehentlich den Backofen angelassen haben.

Fassungsvermögen

Die Größe des Garraums ist ein sehr wichtiger Faktor bei der Wahl eines Backofens. Welches Volumen das richtige ist hängt von der Größe des Haushaltes ab und davon, wie aufwändig Sie kochen. Wer beispielsweise oft einen großen Schmortopf benutzt, braucht viel Platz im Ofen. Allerdings kann ein großer Backofen nur in einer Küche Platz finden, die genügend Raum dafür bietet. Größere Backöfen verbrauchen zwar mehr Energie, haben aber ein größeres Fassungsvermögen, weshalb Sie je nach Situation weniger lang betrieben werden müssen als ein kleiner Backofen.

FassungsvermögenHöheBreite
Klein (27 bis 35 Liter)38 bis 45 Zentimeter59 Zentimeter
Standard (54 Liter)60 Zentimeter59 Zentimeter
Groß (60 bis 79 Liter)60 Zentimeter59 Zentimeter
Die üblichen Größen von Backöfen

Ein großvolumiger Ofen ist im Außenmaß normalerweise nicht größer als ein Standardgerät. Das größere Fassungsvermögen wird durch eine andere Anordnung der Heizstäbe und der Steuerungstechnik erreicht.

Innenraumausstattung

Wie bei allen Backöfen unterscheiden sich auch bei einem Modell mit Pyrolyse die Elemente im Innenraum. Standardelemente sind Backbleche, ein Rost, ein Bräter oder eine Fettpfanne. Mit weiterem Zubehör kann der Garraum noch besser genutzt werden. Zusätzliche Ausstattungselemente sind Einschubleisten, Teleskopauszüge, Einhängegestelle, Gitter oder sogar ein Backwagen.

Achten Sie beim Kauf eines neuen Backofens darauf, dass dieser mit den praktischen Teleskopauszügen ausgestattet ist. Backbleche oder Roste, die auf den beweglichen Schienen liegen, lassen sich einfach herausziehen und wieder hineinschieben. Das ist nicht nur komfortabler, sondern verhindert vor allem, dass ein Blech beim Herausziehen vornüber kippt. Teleskopauszüge gibt es als Voll- oder Teilauszüge. Anhängig von der Ausstattung können Sie das Blech ganz beziehungsweise zur Hälfte aus dem Ofen hervorholen.

Bei einem sogenannten Backwagen wird die Tür samt Rost und Backblech, die in Halterungen an der Innenseite der Tür angebracht sind, aus dem Ofen gezogen. Das Prinzip ähnelt demjenigen einer Schublade und ist besonders ergonomisch.

geöffneter Backofen
Die Innenausstattung trägt erheblich zum Bedienkomfort bei.

Energieeffizienzklasse

Die Energieeffizienzklasse gibt den Stromverbrauch eines Gerätes an. Zwar gibt es die Klassen A, B, C und D, doch einen Ofen mit dem Label C oder D werden Sie im Handel aller Wahrscheinlichkeit nach nicht finden. Auch Öfen mit dem geringsten Stromverbrauch A+++ sind relativ selten. Die meisten Geräte werden in den Klassen A oder A+ angeboten. Denken Sie daran, dass A-Geräte bis zu 30 Prozent mehr Strom verbrauchen als A+-Geräte.

Welche Hersteller haben Pyrolyse-Backöfen im Angebot?

Alle bekannten Hersteller von Küchengeräten haben Backöfen mit Selbstreinigungsfunktionen im Angebot. Nicht immer wird durch die Produktnamen klar, über welche Art der Reinigung ein Gerät verfügt. Pyrolyse-Backöfen des Unternehmens Siemens firmieren unter dem Begriff activeClean. Bei Bosch verfügen Geräte der Serien 6 und 8 über Pyrolyse. Bei Miele sind die Produktreihen EP Active und BP mit Pyrolyse ausgestattet. Der Hersteller vertreibt zudem Zubehör unter dem Namen PyroFit.

Was kostet ein Pyrolyse-Backofen?

Für einen neuen Backofen müssen Sie mindestens 200 Euro veranschlagen, günstigere Modelle sind im Handel kaum zu finden. Pragmatiker, die nicht nach einem Gerät mit Spezialfunktionen suchen, werden sicherlich im mittleren Preissegment von 500 bis 700 Euro fündig. In diesem Preisbereich ist allerdings kaum ein Modell mit der Pyrolyse-Funktion ausgerüstet. Backöfen mit der praktischen Selbstreinigungsfunktion sind ab etwa 800 Euro erhältlich.

Alternativen zur Pyrolyse

Falls Sie skeptisch sind, was die Pyrolyse angeht, aber auf keinen Fall Ihren Backofen weiter mit der Hand säubern wollen, lohnt es sich, einen Blick auf andere Selbstreinigungsfunktionen und Reinigungshilfen zu werfen:

Hydrolyse

Die Reinigung mit Wasserdampf ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. In den meisten Fällen wird der Backofenboden mit einer Mischung aus Wasser und Spülmittel befeuchtet und die Reinigungsfunktion aktiviert. Alternativ stellen Sie einen backofenfesten Behälter mit derselben Mischung in den Garraum. Manche Modelle haben eine Bodenwanne, in die Sie das Wasser geben können. Informieren Sie sich in der Gebrauchsanleitung, welche Schritte Sie beachten müssen.

Katalyse

Backöfen mit einer Katalyse-Funktion haben eine spezielle Innnenbeschichtung aus Keramik. Bei den meisten Modellen ist nur die Rückseite beschichtet, es gibt allerdings auch Geräte, die komplett mit Keramik ausgestattet sind. Die Keramikoberfläche ist grobporig und nimmt daher Fettspritzer auf, die während des Backvorgangs durch die Hitze verdampfen. Die Selbstreinigung findet also automatisch während des Backens statt. Dazu reichen normale Betriebstemperaturen von rund 200 Grad Celsius aus. Allerdings verschleißt die Keramik mit der Zeit und Katalyse ist weniger gründlich als Pyrolyse.

Tipps zum Gebrauch

Mit der Pyrolyse wird der Backofen ohne Ihr Zutun gereinigt. Trotzdem müssen Sie ein paar Vorbereitungen treffen, bevor Sie die Reinigungsfunktion aktivieren. Achten Sie auf folgende Schritte:

  • Entfernen Sie vor jeder Nutzung lose Speisereste im Garraum und auf dem Zubehör.
  • Entnehmen Sie unbedingt alle antihaftbeschichteten Bleche und Formen aus dem Ofen.
  • Nur emailliertes Zubehör kann im Ofen bleiben.
  • Nehmen Sie bei einem Ofen mit Dampffunktion den Wassertank heraus.
  • Kontrollieren Sie die Dichtung, damit keine Hitze aus dem Ofen entweicht.
  • Lüften Sie während der Reinigung gut durch, da Dämpfe entstehen, welche die Schleimhäute reizen.
  • Halten Sie Kinder und Haustiere aus dem Raum fern.
  • Berühren Sie die Backofentür nicht und nehmen Sie brennbare Gegenstände wie Tücher vom Handgriff.

Wie oft sollte die Pyrolyse durchgeführt werden?

Die Pyrolyse sollte bei einem durchschnittlichen Gebrauch des Backofens etwa vier -bis sechsmal im Jahr durchgeführt werden. Wie oft die Reinigung tatsächlich notwendig ist, hängt von Ihrem Kochverhalten ab. Wenn der Backofen täglich genutzt wird, verschmutzt er stärker und muss häufiger gereinigt werden. Denken Sie daran, dass jede Nutzung der Pyrolyse-Funktion mit hohen Energiekosten verbunden ist.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Pyrolyse-Backofen-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Backöfen keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest führte im September 2019 einen Test von dreizehn elektrischen Einbaubacköfen durch, darunter auch Modelle mit Pyrolyse-Funktion. Die Pyrolyse-Modelle B55CR22N0 von Neff und der HB674GBS21 von Siemens teilen sich den ersten Platz mit einem konventionellen Gerät der Firma Bosch. Sie erhielten die Testnote „Gut“(1,8). In den Kategorien „Backen“ und „Sicherheit“ schnitten die beiden Öfen mit „Sehr gut“ ab. Auch bei den nächstplatzierten Geräten handelt es sich um Modelle mit Pyrolyse-Reinigungsfunktion. Der Bosch HBG675BS1 und der Miele H2267B schnitten nur marginal schlechter ab: sie erhielten die Testnote „Gut“ 1,9. Die weniger guten Umwelteigenschaften der Geräte gaben den Ausschlag für die geringfügig schlechtere Bewertung.


Abb. 1–2: © Netzvergleich | Abb. 3: © nerudol / stock.adobe.com | Abb. 4: © unclepodger / stock.adobe.com | Abb. 5–9: © Netzvergleich | Abb. 10: © starush / stock.adobe.com